Grafschafter Wochenanzeiger – Türchen 4 vom Adventskalender 2022 🎄

 

MiBuRo  A d v e n t s k a l e n d e r 

Türchen  

Das Wunder kommt

Schwarz ist die Nacht; es kracht das Eis;
die ganze Welt ist eingeschneit;
es steht kein Stern am Himmel,
am Himmel.

 

Da sieh: es blitzt ein zitternd Licht,
ein Stern blitzt aus dem Schwarz heraus,
ein roter Stern von Golde,
von Golde.

 

So hat dereinst der Stern geblitzt,
nach dem die heiligen Drei gereist
mit Weihrauch und mit Myrrhen,
mit Myrrhen.

Den Heiland hat der Stern gebracht;
in dieser Nacht zerbrach das Eis;
das Wunder kommt: Der Frühling,
der Frühling.

(Otto Julius Bierbaum , 1865-1910, deutscher Journalist, Redakteur, Schriftsteller und Librettist)

Hallo, ihr lieben Leser alle vom Grafschafter Wochenanzeiger, heute ist im Adventskalender wieder ein besonderer Tag, es ist nicht nur schon der zweite Advent sondern auch wieder der Barbaratag! 

Der Tag also, an denen ihr wieder eure Barbarazweige schneiden könnt, aus dem Kirschbaum, der Forsythie oder anderem blühenden Gehölz, zu Hause in eine Vase gestellt werden sie, wenn euch das Glück hold ist, am Heiligen Abend blühen. 

Wir werden hier wieder Forsythienzweige schneiden und dann darauf hoffen, daß wir in diesem Jahr mal wieder Glück mit den Blüten haben, die letzten beiden Jahre war uns das Glück nicht beschieden. 

Und was haben wir uns zum heutigen Barbaratag bezüglich unserer Themen ausgesucht? Zum heutigen Tage ist es wieder ein Fenster, und auch wieder eines aus dem Archiv, weil es so schön zu dem paßte, was wir euch heute dazu erzählen wollen:

Die Heilige Barbara

Schutzpatronin der Bergleute und daher ganz eng mit dem Ruhrpott

und eben auch vor allem mit meiner Heimatstadt Oberhausen

und da ganz besonders mit unserem Stadtteil Lirich, meiner Grafschaft, verbunden. Da wundert es nicht, daß alte Bräuche, wie eben die Feier des Barbaratages, oder auch die Übernahme traditioneller Kunst aus anderen Bergbauregionen gepflegt und übernommen wurden. Und hier kommen wir nun zu unserem heutigen Fenster(türchen)

mit den wunderschönen Figuren des Bergmanns und des Engels aus dem Erzgebirge. Und dem eisernen Schwibbogen, ebenfalls mit Bergleuten bestückt, ich erinnere mich noch so gut an unser aller Freude, als wir das im Dezember 2019 im Adventskalender hatten. In diesem Jahr hab ich vergeblich nach den schönen Figuren ausgeschaut auf meinem Einkaufsweg, entweder hat die Familie sie in diesem Jahr nicht aufgestellt oder die Besitzer sind verzogen. Deshalb der Rückgriff aufs Archiv, ich wollte sie eigentlich in diesem Jahr im Dunklen und leuchtend fotografieren, das geht nun leider nicht. 

Ein Förderturm der Zeche Concordia steht noch hier in unserem Stadtteil, Lirich ist ganz eng mit dem Bergbau verbunden. Die erste urkundliche Erwähnung Lirichs geht auf das Jahr 972 zurück. Lirich war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eine Heidelandschaft, durch die die Emscher floß. Die Bauernschaft Lirichs bestand zu der Zeit nur aus wenigen Höfen (Wilmshof, Bonnemannshof, Uhlenbrockshof, Heyermannshof, Wüllenweberhof, Baumeisterhof, Hagemannshof).

1850 wurde die Zeche Concordia gegründet und in den folgenden Jahren bis zur Schließung im Jahre 1968 erweitert. Die Zeche selber, aber auch der Wohnungsbau der Zechengesellschaft sowie die Ansiedlung von kohleverarbeitenden Industrieanlagen, haben Lirich deutlich geprägt. Die Bevölkerung wuchs rasch an und die Heidelandschaft wurde zunehmend bebaut. Zur Jahrhundertwende wurde dann auch die Emscher umgelegt und begradigt sowie zeitgleich der Rhein-Herne-Kanal gebaut. Die begradigte Emscher wird derzeit wieder erfolgreich renaturiert. 

Nach der Zechenschließung hat der Stadtteil abermals einen rapiden Wandel vollzogen. Die Spuren der Zeche sind nur noch punktuell in Lirich zu finden. Den Platz der Industrieanlagen haben beispielsweise das Bero-Einkaufszentrum, das Zentrum Altenberg und das Rheinische Industriemuseum, die Gemeinschaftsmüllverbrennungsanlage, Gewerbeansiedlungen und Grünflächen eingenommen. (Und die Gemeinschaftsmüllverbrennungsanlage, das ist unsere „Burg Lirich“, Anm. d. Red.)

So war in früheren Zeiten hier, wo heute unsere Redaktion wohnt, alles Zechengelände. Und ganz früher, das berichtete mir meine Freundin von gegenüber, die geborene Liricherin ist, war das einfach Feld bzw. Heide, so hat es ihr ihr Großvater erzählt. 

Mal was zur Geschichte der Zeche Concordia

https://de.wikipedia.org/wiki/Zeche_Concordia

der darin erwähnte Schacht 2/3 war hier in meiner Grafschaft ansässig. 

Björns Großvater väterlicherseits war Steiger auf der Zeche Concordia. Und unsere Kirche, St.Katharina, die unsere treuen Leser ja alle kennen, mußte aufgrund von Bergbauschäden zweimal abgerissen werden, die heutige Kirche ist die dritte hier in Lirich. Bergbauschädensicher neu gebaut, daher auch ihr für eine Kirche ungewohnter Anblick, sie mußte aus Statikgründen in die Breite und nicht in die Höhe gehen. 

Mit dem Bild einer Lore beenden wir nun den Exkurs in die Geschichte des Bergbaus in unserem Stadtteil Lirich zu Ehren der Heiligen Barbara und ihrem heutigen Namenstag, aber nicht, ohne euch noch feine Adventsbilder von den schönen Figuren von Bergmann und Engel zu zeigen, die ebenfalls noch in unserem Archiv lagern:

Es sind so schöne Figuren, kann man immer wieder mit Freude begucken! 

Was nun noch kommt, paßt doch auch noch ein wenig zum Thema, denn es betrifft unser Räuchermännchen und da den schönen Adventskalender, den wir hier nun jeden Tag öffnen, um nach den Räucherkegeln und der Duftrichtung zu gucken, da haben wir euch nämlich glatt zwei Türchen unterschlagen. Türchen 1 beinhaltete ja Weihnachtsduft, Türchen 2 war Duftrichtug Lemon und Türchen 3 Patchouli. 

Bevor wir nun unser viertes Türchen schließen, kriegt ihr aber alle noch was ganz feines für auf die Ohren, sozusagen was Regionen-verbindendes, was Bergleute sicher ganz selbstverständlich aufgrund ihres schweren Berufes hatten, und was nun ganz besonders Brigitte/Plauen freuen wird, das Steigerlied, anläßlich der Sommerpause des Theaters Plauens gesungen und gespielt, mit herrlichen Bildern! Von Plauen! Viel Freude! 

Wie gesagt, verbindendes, da kommt natürlich auch noch eine Version aus dem Ruhrpott:

Bewegend, weil zum Abschied vom Steinkohlebergbau gesungen! 

Mit einem herzlichen 

an alle unsere Leser schließen wir nun unser viertes Türchen zum heutigen Barbaratag und vierten Advent! 

Habt alle einen wunderschönen Sonntag, denkt an die Barbarazweige, und laßt das Licht der zweiten Kerze am Adventskranz in eure Herzen leuchten ❤❤❤🤗 paßt alle gut auf euch auf und bleibt oder werdet gesund, das wünscht euch von ganzem Herzen euer Redaktionsteam vom Grafschafter Wochenanzeiger mit Mimi in heaven

Otto und Luzia  

Habt Frieden im Herzen!  

Und habts fein!  

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Tiergehege Kaisergarten Oberhausen

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Das Schaf, der Wolf und der Bär
Ein Schäfchen fraß im bunten Tal;
da kam ein Wolf heran.
Ihn sah das Schäfchen und befahl
still seinen Geist dem Pan.Schon sperrt der Wolf den Rachen auf.
Doch plötzlich wirft ein Bär,
sein alter Feind, in vollem Lauf
sich auf den Räuber her.Sie balgen sich; das Schaf gewinnt
Indes die Zeit zu fliehen.
Da heißt es wohl: Zwei Feinde sind
oft einem vorzuziehen.
(Konrad Pfeffel)
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Der erste reguläre Eintrag hier im neuen „Blögchen“.
Nach langer Zeit war ich mal wieder mit der Freundin und ihren beiden Kindern im „Zoo“ Oberhausen, nämlich im Tiergehege Kaisergarten.
Dieses kleine, aber feine Tiergehege gibt es seit 77 Jahren, Generationen von Oberhausenern sind damit groß geworden. Ich war als Kind dort und als Mutter mit meinem Sohn.
Und nun könnt ihr mal virtuell mitlaufen.
Wir starten unseren Ausflug mit der „Rehberger Brücke“, die sich von der Emscherinsel zum Kaisergarten erstreckt und mittlerweile eine Attraktion ist.
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Liebesschlösser und Blick über den Rhein-Herne-Kanal
Ziegen und Schafe begrüßen uns am Eingang
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sie warten auf die Möhrchen, mit denen sie gefüttert werden dürfen. An jedem Gehege ist vermerkt, ob man füttern darf, erlaubt sind u.a. Möhrchen und Futter, das am Eingang aus Schließfächern zu holen ist.
Ebenso gibt es feine Informationsschilder an den Gehegen
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hier ist das Original:
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Und seine Familie:
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Schwanenpaar mit ihren Jungen, auch sie dürfen gefüttert werden.
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Der Bauernhof
rechts auf dem Dach hat sich ein Pfau häuslich niedergelassen.
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Die Bauernhof-Bewohner:
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Brigittes geliebte Esel
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Maushausen
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Kaninchen
und
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Hängebauchschweine!
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Er hier wollte ganz dringend und pronto auch Möhrchen!
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Hehehe, ich bin zu schnell für deine Knipse!
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Überblick über verschiedene Tierunterkünfte
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Die Wölfe hielten leider völlig versteckt Siesta, sie ließen sich nicht blicken!
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Aber diese hier waren so gar nicht pressescheu:
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Und diese Bewohner sorgten für Heiterkeit und Stimmung unter den Besuchern, sie führten uns den Begriff „Gänesmarsch“ richtig anschaulich vor
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zwei Ganter, die wohl bissel den Anschluß verloren hatten, versuchten laut schnatternd den Aufschluß zur Gruppe,
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davon gibt es ein lustiges kleines Video:
Den Abschluß unseres Rundganges machten die Pferde
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die ebenfalls sehr auf Möhrchen „geeicht“ waren, sehr zur Freude meines kleinen Patenkindes, sie hatte extra eine Tüte Möhrchen dafür mitgebracht (von der die anderen Tiere aber großzügig auch was abbekamen!).
Wer Lust hat, kann sich hier nun das ganze Album angucken
und den Abschluß des ersten richtigen Eintrages hier machen diese müden Gesellen
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Wir beide, euer Co-Autor Mimi und ich, wünschen euch ein schönes und entspanntes Wochenende!