Walpurgisnacht
Am Kreuzweg weint die verlassene Maid,
sie weint um verlassene Liebe.
Sie klagt den fliegenden Wolken ihr Leid,
ruft Himmel und Hölle zur Hülfe. –
Da stürmt es heran durch die finstere Nacht,
die Eiche zittert, die Fichte kracht,
es flattern so krächzend die Raben.
Am Kreuzweg feiert der Böse sein Fest,
mit Sang und Klang und Reigen:
Die Eule rafft sich vom heimlichen Nest
und lädt viel luftige Gäste.
Die stürzen sich jach durch die Lüfte heran,
geschmückt mit Distel und Drachenzahn,
und grüßen den harrenden Meister.
Und über die Heide weit und breit
erschallt es im wilden Getümmel.
„Wer bist du, du schöne, du lustige Maid?
Juchheisa, Walpurgis ist kommen!
Was zauderst du, Hexchen, komm, springe mit ein,
sollst heute des Meisters Liebste sein,
du schöne, du lustige Dirne!“
Der Nachtwind peitscht die tolle Schar
im Kreis um die weinende Dirne,
da packt sie der Meister am goldenen Haar
und schwingt sie im sausenden Reigen,
und wie im Zwielicht der Auerhahn schreit,
da hat der Teufel die Dirne gefreit
und hat sie nimmer gelassen.
(Bild: Carl Strathmann, 1866-1939, Einladung zum Hexensabbath)
(Gedicht: Theodor Storm, 1817 – 1888, deutscher Schriftsteller)
Hallo, ihr lieben Leser alle vom Grafschafter Wochenanzeiger, was haben sich meine Bärchen bei der freitäglichen Redaktionssitzung vergnügt die Tatzen gerieben, auf unsere heutige Sonntagsausgabe haben sie sich schon die ganze Woche vorgefreut: Langes Wochenende, Feiertag am Montag, Tanz in den Mai (der hier in den Redaktionsräumen schon am Freitag bei Let’s dance erfolgte 💃🕺👍🤭😄) und…..Walpurgisnacht, Beltane, so passend auf dem Sonntag für unsere Zeitungsausgabe! Und die Erinnerung daran, wie begeistert Mimi in heaven dieses Fest immer gefeiert hat, war sie doch immer die Begleiterin der an diesem Tag bzw. in dieser Nacht losgelassenen Hexenschar
Nun sind sie also wieder entzündet, die Feuer zum alten keltischen Fest Beltane, die Hexen fliegen zum Blocksberg
und tanzen die ganze Nacht um die Freudenfeuer!
Welch ein Spektakel, und alle Jahre wieder ein schöner alter Brauch hier in weiland unserem Blögchen und im jetzigen Grafschafter Wochenanzeiger!
In diesem Jahr haben wir einstimmig beschlossen, daß es mal wieder ein Eintrag zum alten, keltischen Fest Beltane wird,
ltene, Beltaine (altirisch), neuirische Form Bhealltainn oder Bealtaine [ˈbʲɑ:l̪ˠt̪ˠənʲə], ist im irischen Kalender der Sommeranfang. Das Fest trägt auch den Namen Cétsamuin („der erste Sommerliche“, kymrisch Cyntefin), dieser Name bezog sich auf den Beginn der schönen Jahreszeit. Beltane wird beginnend am Vorabend in der Nacht zum und am 1. Mai gefeiert. Eine weitere kymrische Bezeichnung ist nos Calan Mei oder nos Calan Haf.
(Quelle: Wikipedia)
https://de.wikipedia.org/wiki/Beltane
das hat natürlich besonders unseren Hamish und seinen Onkel Charles
gefreut, wird dieses Fest doch auch nach allen Regeln der Kunst in ihrer Heimat in Schottland gefeiert!
Die alten Rituale zum wieder beginnenden Frühling/Sommer, zum wiederkehrenden Licht und zur wiederkehrenden Wärme, auf die der Mensch so angewiesen ist! Der ewige Kreislauf des Lebens! Beltane ist die Feier des Sommeranfanges. Es ist das Fest an dem Sinnesfreude, Lebenslust, das Wachsen und Gedeihen der Natur, der Fruchtbarkeit im Vordergrund steht.
Die Tradition des Maifeuers ist auf Beltane zurückzuführen, in den Kulturräumen mit keltischen Wurzeln war es so, daß zu Beginn der Sommerjahreshälfte bei Sonnenaufgang die Beltane – Feuer, die Maifeuer entzündet wurden. Des Tags hatten die Menschen vorher alle Feuerquellen im häuslichen Gebrauch gelöscht. Somit wurde dem Feuerentzünden eine noch stärkere Bedeutung beigemessen. Es war etwas besonderes. Die Wärme des Feuers bedeutete Freude. Die lodernde, rotglühende Hitze, die in den kalten Frühlingshimmel aufstieg, bedeuteten damals wie heute ein wichtiger Lebensspender.
Aus der Glut dieses Feuers haben die Menschen einzelne Glutstücke mit nach Hause genommen, damit haben sie dann das Herdfeuer zu Hause neu entfacht, um den Segen des Maifeuers in das eigene Heim zu bringen.
Auch die Tradition des Maibaums entspringt aus Beltane, in der Nacht zum 1. Mai wird vielerorts noch der Maibaum, meist eine Fichte oder Birke aufgestellt. Der Wipfel wird mit einem mit bunten Bändern geschmücktem Kranz verziert. Das Setzen des Maibaums steht für die Vereinigung des Himmels und der Erde. Der Baum steht hierbei für den Himmel, welcher in die Erde gerammt wird.
Auch die Häuser wurden geschmückt, mit jungem Birkengrün, die Birke vereinigt mit ihrem schwarz – weißen Stamm die männliche und weibliche Kraft. Eine Kombination von beiden, welches Schutz und Kraft verspricht.
Die überlieferten Rituale zum Fest von Beltane waren der christlichen Kirche zu wild und zu ausschweifend, darum stülpte man dieser Nacht zum 1. Mai eine Heilige über, die Heilige Walpurga, sie war eine angelsächsische Benediktinerin und Äbtissin des Klosters Heidenheim. Walpurga (oder auch Walburga) gilt als die Tochter des westsächsischen christlichen Königs im angelsächsischen Reich Richard von Wessex und wird von den meisten Quellen als eine Nichte des heiligen Bonifatius angesehen. In der katholischen und orthodoxen Kirche wird sie als Heilige verehrt. Sie wurde am 1. Mai heilig gesprochen und die Kirche versuchte, mit dieser Heiligen und der nach ihr benannten Walpurgisnacht das Beltane-Fest zu zähmen, was ihr, wie bei so vielen Bräuchen, die sie zu ihren Zwecken verändern wollten, nicht oder nur unzureichend gelungen ist. Das Ehrenfest der heiligen Walburga gilt nach wie vor als Fest der Hexen, die sich in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai auf dem Blocksberg oder Brocken treffen, um ihren Hexensabbat abzuhalten.
Die drei Beltane Farben sind Grün, Rot und Weiß. Grün steht für die Natur, Weiß wiederum ist die Farbe der Reinheit und des Lichtes, und Rot ist die Farbe der Liebe und des Feuers.
Auch Heilsteine haben an Beltane eine Bedeutung, ein Stein, der die genannten Farben magisch zur Geltung bringt, ist der Turmalin. Er steht für Mitgefühl, Zuneigung und soll junge Paare vor Neid und Eifersucht schützen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Turmalingruppe
(Quellen: Sybil Gräfin Schönfeldt, Das große Ravensburger Buch der Feste & Bräuche, div.)
Und was geht in diesem Jahr in unserer Grafschaft ab zu Beltane? Na, guckt einmal
hier werden heute Nacht wieder die Hexen los sein, und mit ihren klassischen Besen am grafschaftlichen Himmel gen Blocksberg reiten, 🤭😁 und klassisch ist ein gutes Stichwort, denn mein Bärenteam und die Frau Chefredakteurin feiern in diesem Jahr mal wieder ganz gemäß der alten Tradition Beltane! Als unser Handelsreisender Otto das hörte, war er sofort Feuer und Flamme, denn das bedeutet für ihn, Köfferchen schnappen und für die Redaktion auf Shoppingtour gehen, das wiederum rief sofort Hamish auf den Plan und auch Onkel Charles war begeistert, die schönen alten Rezepte zu Beltane aus Schottland? Au, ja, die ganze Redaktion war pure Freude!
Also machte sich Otto auf den Weg, einkaufen für die leckeren Rezepte zu Beltane, als da wären:
- Pflücksalat mit Sauerteig-Knoblauchbrot
- Oat Farls bzw. Oat Bannocks
- Spargel, als Omelett und klassisch mit kleinen Kartoffeln und Schinken
Rezepte gefällig? Dann guckt euch mal diese Seite an, da sind sie alle drin, ein bissel müßt ihr scrollen dafür, lohnt sich aber!
Update: Hier sollte nun eigentlich ein Link hin, beim bereits einstellen stellte Frau Chefredakteurin fest, das er nicht funktioniert, also sucht einfach mal, wenn ihr Lust habt, im Netz „Das grüne Archiv Beltane (Walpurgisnacht) – Kräuter, Bräuche und Rezepte“. Vielleicht gelingt es so!
Duftkerzen zur heutigen Nacht mit dem Duft Rose hat Otto auch noch besorgt und für eine kleine, nächtliche Räucherung hätten wir noch Weihrauch, Rose und Zirbe. Steht einem gemütlichen Beltane-Fest nichts mehr im Weg.
Wir hoffen, das Wetter wird so schön wie es am gestrigen Samstagabend noch wurde, nachdem der Tag eher trüb war
und damit wünschen wir allen unseren Lesern eine schöne Walpurgisnacht, ein feines Beltane-Fest, einen lustigen Tanz in den Mai! Apropos Mai:
Am 1. Mai feiert unser ehemaliges Blögchen und der heutige Grafschafter Wochenanzeiger seinen 11. Geburtstag, am 1. Mai 2012 hab ich, damals noch bei Blog.de, mit bloggen begonnen und unter MiDoMo (MImisDOsenöffnerMOnika) unser Blögchen begründet, das später dann unser Grafschafter Wochenanzeiger wurde!
Zum Abschluß unserer heutigen Sonntagsausgabe kriegt ihr jetzt noch das Gedicht vom Meister Theodore für auf die Ohren
gesungen von Achim Reichel, viel Spaß dabei!
Habt alle einen schönen Sonntag, eine schöne Walpurgisnacht/Beltane-Fest, und einen schönen 1. Maifeiertag, bleibt oder werdet alle gesund und paßt auf euch auf, das wünscht euch von Herzen euer Redaktionsteam vom Grafschafter Wochenanzeiger mit Mimi in heaven