Grafschafter Wochenanzeiger – Tanz in den Mai 🕺💃 – fliegende Hexen 🧙‍♀️ – Beltane 🔥🌳 – Walpurgisnacht! 🔥🔥🔥🧙‍♀️🌳🌳🌳

Walpurgisnacht

Am Kreuzweg weint die verlassene Maid,
sie weint um verlassene Liebe.
Sie klagt den fliegenden Wolken ihr Leid,
ruft Himmel und Hölle zur Hülfe. –
Da stürmt es heran durch die finstere Nacht,
die Eiche zittert, die Fichte kracht,
es flattern so krächzend die Raben.

Am Kreuzweg feiert der Böse sein Fest,
mit Sang und Klang und Reigen:
Die Eule rafft sich vom heimlichen Nest
und lädt viel luftige Gäste.
Die stürzen sich jach durch die Lüfte heran,
geschmückt mit Distel und Drachenzahn,
und grüßen den harrenden Meister.

Und über die Heide weit und breit
erschallt es im wilden Getümmel.
„Wer bist du, du schöne, du lustige Maid?
Juchheisa, Walpurgis ist kommen!
Was zauderst du, Hexchen, komm, springe mit ein,
sollst heute des Meisters Liebste sein,
du schöne, du lustige Dirne!“

Der Nachtwind peitscht die tolle Schar
im Kreis um die weinende Dirne,
da packt sie der Meister am goldenen Haar
und schwingt sie im sausenden Reigen,
und wie im Zwielicht der Auerhahn schreit,
da hat der Teufel die Dirne gefreit
und hat sie nimmer gelassen.

(Bild: Carl Strathmann, 1866-1939, Einladung zum Hexensabbath)

(Gedicht: Theodor Storm, 1817 – 1888, deutscher Schriftsteller)

Hallo, ihr lieben Leser alle vom Grafschafter Wochenanzeiger, was haben sich meine Bärchen bei der freitäglichen Redaktionssitzung vergnügt die Tatzen gerieben, auf unsere heutige Sonntagsausgabe haben sie sich schon die ganze Woche vorgefreut: Langes Wochenende, Feiertag am Montag, Tanz in den Mai (der hier in den Redaktionsräumen schon am Freitag bei Let’s dance erfolgte 💃🕺👍🤭😄) und…..Walpurgisnacht, Beltane, so passend auf dem Sonntag für unsere Zeitungsausgabe! Und die Erinnerung daran, wie begeistert Mimi in heaven dieses Fest immer gefeiert hat, war sie doch immer die Begleiterin der an diesem Tag bzw. in dieser Nacht losgelassenen Hexenschar

Nun sind sie also wieder entzündet, die Feuer zum alten keltischen Fest Beltane, die Hexen fliegen zum Blocksberg

und tanzen die ganze Nacht um die Freudenfeuer!

Welch ein Spektakel, und alle Jahre wieder ein schöner alter Brauch hier in weiland unserem Blögchen und im jetzigen Grafschafter Wochenanzeiger!

In diesem Jahr haben wir einstimmig beschlossen, daß es mal wieder ein Eintrag zum alten, keltischen Fest Beltane wird,

lteneBeltaine (altirisch), neuirische Form Bhealltainn oder Bealtaine [ˈbʲɑ:l̪ˠt̪ˠənʲə], ist im irischen Kalender der Sommeranfang. Das Fest trägt auch den Namen Cétsamuin („der erste Sommerliche“, kymrisch Cyntefin), dieser Name bezog sich auf den Beginn der schönen Jahreszeit. Beltane wird beginnend am Vorabend in der Nacht zum und am 1. Mai gefeiert. Eine weitere kymrische Bezeichnung ist nos Calan Mei oder nos Calan Haf.

(Quelle: Wikipedia)

https://de.wikipedia.org/wiki/Beltane

das hat natürlich besonders unseren Hamish und seinen Onkel Charles gefreut, wird dieses Fest doch auch nach allen Regeln der Kunst in ihrer Heimat in Schottland gefeiert!

Die alten Rituale zum wieder beginnenden Frühling/Sommer, zum wiederkehrenden Licht und zur wiederkehrenden Wärme, auf die der Mensch so angewiesen ist! Der ewige Kreislauf des Lebens! Beltane ist die Feier des Sommeranfanges. Es ist das Fest an dem Sinnesfreude, Lebenslust, das Wachsen und Gedeihen der Natur, der Fruchtbarkeit im Vordergrund steht.

Die Tradition des Maifeuers ist auf Beltane zurückzuführen, in den Kulturräumen mit keltischen Wurzeln war es so, daß zu Beginn der Sommerjahreshälfte bei Sonnenaufgang die Beltane – Feuer, die Maifeuer entzündet wurden. Des Tags hatten die Menschen vorher alle Feuerquellen im häuslichen Gebrauch gelöscht. Somit wurde dem Feuerentzünden eine noch stärkere Bedeutung beigemessen. Es war etwas besonderes. Die Wärme des Feuers bedeutete Freude. Die lodernde, rotglühende Hitze, die in den kalten Frühlingshimmel aufstieg, bedeuteten damals wie heute ein wichtiger Lebensspender.

Aus der Glut dieses Feuers haben die Menschen einzelne Glutstücke mit nach Hause genommen, damit haben sie dann das Herdfeuer zu Hause neu entfacht, um den Segen des Maifeuers in das eigene Heim zu bringen.

Auch die Tradition des Maibaums entspringt aus Beltane, in der Nacht zum 1. Mai wird vielerorts noch der Maibaum, meist eine Fichte oder Birke aufgestellt. Der Wipfel wird mit einem mit bunten Bändern geschmücktem Kranz verziert. Das Setzen des Maibaums steht für die Vereinigung des Himmels und der Erde. Der Baum steht hierbei für den Himmel, welcher in die Erde gerammt wird.

Auch die Häuser wurden geschmückt, mit jungem Birkengrün, die Birke vereinigt mit ihrem schwarz – weißen Stamm die männliche und weibliche Kraft. Eine Kombination von beiden, welches Schutz und Kraft verspricht.

Die überlieferten Rituale zum Fest von Beltane waren der christlichen Kirche zu wild und zu ausschweifend, darum stülpte man dieser Nacht zum 1. Mai eine Heilige über, die Heilige Walpurga, sie war eine angelsächsische Benediktinerin und Äbtissin des Klosters Heidenheim. Walpurga (oder auch Walburga) gilt als die Tochter des westsächsischen christlichen Königs im angelsächsischen Reich Richard von Wessex und wird von den meisten Quellen als eine Nichte des heiligen Bonifatius angesehen. In der katholischen und orthodoxen Kirche wird sie als Heilige verehrt. Sie wurde am 1. Mai heilig gesprochen und die Kirche versuchte, mit dieser Heiligen und der nach ihr benannten Walpurgisnacht das Beltane-Fest zu zähmen, was ihr, wie bei so vielen Bräuchen, die sie zu ihren Zwecken verändern wollten, nicht oder nur unzureichend gelungen ist. Das Ehrenfest der heiligen Walburga gilt nach wie vor als Fest der Hexen, die sich in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai auf dem Blocksberg oder Brocken treffen, um ihren Hexensabbat abzuhalten.

Die drei Beltane Farben sind Grün, Rot und Weiß. Grün steht für die Natur, Weiß wiederum ist die Farbe der Reinheit und des Lichtes, und Rot ist die Farbe der Liebe und des Feuers.

Auch Heilsteine haben an Beltane eine Bedeutung, ein Stein, der die genannten Farben magisch zur Geltung bringt, ist der Turmalin. Er steht für Mitgefühl, Zuneigung und soll junge Paare vor Neid und Eifersucht schützen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Turmalingruppe

(Quellen: Sybil Gräfin Schönfeldt, Das große Ravensburger Buch der Feste & Bräuche, div.)

Und was geht in diesem Jahr in unserer Grafschaft ab zu Beltane? Na, guckt einmal

hier werden heute Nacht wieder die Hexen los sein, und mit ihren klassischen Besen am grafschaftlichen Himmel gen Blocksberg reiten, 🤭😁 und klassisch ist ein gutes Stichwort, denn mein Bärenteam und die Frau Chefredakteurin feiern in diesem Jahr mal wieder ganz gemäß der alten Tradition Beltane! Als unser Handelsreisender Otto das hörte, war er sofort Feuer und Flamme, denn das bedeutet für ihn, Köfferchen schnappen und für die Redaktion auf Shoppingtour gehen, das wiederum rief sofort Hamish auf den Plan und auch Onkel Charles war begeistert, die schönen alten Rezepte zu Beltane aus Schottland? Au, ja, die ganze Redaktion war pure Freude!

Also machte sich Otto auf den Weg, einkaufen für die leckeren Rezepte zu Beltane, als da wären:

  • Pflücksalat mit Sauerteig-Knoblauchbrot
  • Oat Farls bzw. Oat Bannocks
  • Spargel, als Omelett und klassisch mit kleinen Kartoffeln und Schinken

Rezepte gefällig?  Dann guckt euch mal diese Seite an, da sind sie alle drin, ein bissel müßt ihr scrollen dafür, lohnt sich aber!

Update: Hier sollte nun eigentlich ein Link hin, beim bereits einstellen stellte Frau Chefredakteurin fest, das er nicht funktioniert, also sucht einfach mal, wenn ihr Lust habt, im Netz „Das grüne Archiv Beltane  (Walpurgisnacht) – Kräuter, Bräuche und Rezepte“. Vielleicht gelingt es so!

Duftkerzen zur heutigen Nacht mit dem Duft Rose hat Otto auch noch besorgt und für eine kleine, nächtliche Räucherung hätten wir noch Weihrauch, Rose und Zirbe. Steht einem gemütlichen Beltane-Fest nichts mehr im Weg.

Wir hoffen, das Wetter wird so schön wie es am gestrigen Samstagabend noch wurde, nachdem der Tag eher trüb war

und damit wünschen wir allen unseren Lesern eine schöne Walpurgisnacht, ein feines Beltane-Fest, einen lustigen Tanz in den Mai! Apropos Mai:

Am 1. Mai feiert unser ehemaliges Blögchen und der heutige Grafschafter Wochenanzeiger seinen 11. Geburtstag, am 1. Mai 2012 hab ich, damals noch bei Blog.de, mit bloggen begonnen und unter MiDoMo (MImisDOsenöffnerMOnika) unser Blögchen begründet, das später dann unser Grafschafter Wochenanzeiger wurde!

Zum Abschluß unserer heutigen Sonntagsausgabe kriegt ihr jetzt noch das Gedicht vom Meister Theodore für auf die Ohren

gesungen von Achim Reichel, viel Spaß dabei!

Habt alle einen schönen Sonntag, eine schöne Walpurgisnacht/Beltane-Fest, und einen schönen 1. Maifeiertag, bleibt oder werdet alle gesund und paßt auf euch auf, das wünscht euch von Herzen euer Redaktionsteam vom Grafschafter Wochenanzeiger mit Mimi in heaven

Charles und der Bärenfamilie

Habt Frieden im Herzen!

Und habts fein!

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Grafschafter Wochenanzeiger – Kraut 🌿 (ohne Rüben! 🥕) und Unkraut 🌱☘🌱🌾

Butterblumengelbe Wiesen

Butterblumengelbe Wiesen,
sauerampferrot getönt,
o du überreiches Sprießen,
wie das Aug dich nie gewöhnt!

Wohlgesangdurchschwellte Bäume,
wunderblütenschneebereift –
ja, fürwahr, ihr zeigt uns Träume,
wie die Brust sie kaum begreift.

(Christian Morgenstern, 1871-1914, deutscher Dichter, Schriftsteller und Übersetzer)

Hallo, ihr lieben Leser alle vom Grafschafter Wochenanzeiger, die vergangene Woche bot einen bunten Mix aus Frühlingswetter und für den April typischen Wetterumschwung von jetzt auf gleich, beides, sowohl die strahlende Sonne vom blauen Firmament als auch der strömende Regen eines launischen Apriltages sorgte für beinahe über Nacht überall sprießendes Grün und Blüh, innerhalb weniger Tage fungieren unsere Bäume vor dem Eulennest samt unserem Birkenpferd Hoppriel wieder als Sichtschutz für die Nachbarn gegenüber! Mein Bärenteam saß wie weiland im Winter beim warten auf Schnee am Wohnzimmerfenster und betrachtete sich die grünende Pracht, Ruddi hatte sich mein Fernglas geschnappt und suchte Wiesen und Bäume nach interessantem ab, und meinte dann irgendwann lachend „guck bloß mal, Frau Cheffin, sofort wenn alles wieder grün ist isses auch wieder da, das Unkraut!“ Seine Teamkollegen wollten auch gucken und bemächtigten sich des Fernglases, nickten und meinten dann alle durcheinander „hach, können wir da nicht bei unserer freitäglichen Redaktionssitzung einen Eintrag für machen?“ „Au, ja, sowas wie Kraut und Rüben…..“ Nee, sollen ja doch Unkräuter bei vorkommen…..“ „Stimmt, Frau Cheffin, wie kriegen wir das nun unter einen Hut?“ Na, so wie im Titel nun geschrieben, mein Bärenteam, alles drin! 🤭😊🌿🥕☘🌱🌾

Als Unkraut bezeichnet man Pflanzen der spontanen „Begleitvegetation“ in Kulturpflanzenbeständen, Grünland oder Gartenanlagen, die dort nicht gezielt angebaut werden und aus dem Samenpotential des Bodens, über Wurzelausläufer oder über Zuflug der Samen zur Entwicklung kommen.

(Quelle: Wikipedia)

https://de.wikipedia.org/wiki/Unkraut

Dabei sind Unkräuter viel besser als ihr Ruf, obwohl die meisten Menschen sie am liebsten ganz schnell loswerden wollen, diese Pflanzen, die ungefragt und meist sehr schnell sich selbst durch schmale Mauerritzen zwängen und im Nullkommanix eine Rasenfläche nicht mehr nach Rasen aussehen lassen, sie folgen der menschlichen Ackerkultur seit Jahrtausenden und sind ohne diese eigentlich gar nicht denkbar, denn ohne Acker- oder Gartenbau gäbe es sie gar nicht. Aber wie gesagt, Unkraut ist besser als sein Ruf, denn sie erfüllen eine wichtige Funktion in der Natur: Sie schützen den Boden vor dem Austrocknen, durchwurzeln und lockern ihn, beugen Erosionen vor und sind wichtige Insektenweiden für Hummeln, Bienen und Schmetterlinge. Und Hummeln und Bienen sind wiederum die Bestäuber zum Beispiel unserer Obstbäume, sie sorgen damit für Früchte und gute Ernten, es ist alles ein Kreislauf und der Mensch sollte sich hüten, allzu „regulierend“ in ihn einzugreifen, das bekommen wir heute schon verstärkt zu spüren und sollten schleunigst wieder umdenken und den Unkräutern ihren Platz zurückgeben, wir profitieren alle davon. Wir brechen hier jedenfalls jetzt eine Lanze für Unkräuter, preisen Vielfalt im Garten und auch auf Balkonien und hoffen auf Nachahmer. 

Frau Chefredakteurin besitzt ein feines Kräuterbuch, in dem aber eben auch genügend sog. Unkräuter verzeichnet sind, 

zum Beispiel der Beifuß, Artemisia vulgaris:

Er wächst auf Wegen, Schuttplätzen, an Waldrändern und Bahndämmen, und wird in der Volksheilkunde bei Verdauungsschwäche verwendet. 

Bestimmt allen bekannt: Die Brennessel, Urtica dioica, sie ist wohl so ziemlich überall verbreitet, an Weg-und Waldrändern, und bestimmt habt ihr alle schon Bekanntschaft mit ihrem Namen gemacht! 

Auch sie ist ein Kraut aus der Volksheilkunde als wassertreibendes Mittel, und für den Gärtner dient sie zur Herstellung sehr wirksamer Brennesseljauche, sie dient der Stärkung der Pflanzen gegen Blattläuse und fördert das Wachstum. 

Der Dost, auch wilder Oregano genannt, Origanum vulgare:

Er hat wunderschöne Blüten, wächst auf trockenen Wiesen, und kann wie sein „zahmer“ Verwandter als Gewürz verwendet werden. 

Ein richtig echter „Wilder“ ist das Hirtentäschelkraut, Capsella bursa-pastoris:

wächst auf Wiesen und Wegen, in Gärten und Weinbergen, das frische Kraut dient zur Frühjahrskur. 

Der Holunder ist ja eigentlich kein Kraut, sondern ein Strauch, aber da auch er wild wächst, kommt er mit dazu, Sambucus nigra:

wächst in Wäldern und Gebüschen, kann für vielerlei verwendet werden, als sog. Fliederblütentee gegen Erkältungen, als Sirup aus den Blüten, lecker zum Beispiel im „Hugo“, ein Cocktail aus Prosecco, Zitronenmelisse- oder Holunderblüten-Sirup, frischer Minze und Mineral- oder Sodawasser. 

Nächstes Kraut, das Johanniskraut, blüht herrlich sonnengelb, Hypericum perforatum, das „perforatum“ steht für die durchscheinenden Löcher in den Blättern, die man sieht, wenn man das Kraut gegen das Licht hält. 

Verbreitet in Trockenrasen, an Wald- und Wegrändern, das aus ihm gewonnene Johanniskrautöl hat eine tiefrote Farbe und bewährt sich bei Hauterkrankungen, wirkt entzündungshemmend und wundheilungsfördernd. Das Kraut hat mild nervenberuhigende und angstlösende Wirkung. 

Ein Klassiker unter den „Unkräutern“, die Echte Kamille, Matricaria chamomilla: 

Häufig auf Äckern oder am Wegesrand anzutreffen, gesammelt werden die aufgeblühten Köpfchen. Bei Magenproblemen, Entzündungen und Juckreiz, in der Kräuterkosmetik für empfindliche Haut. 

Ein Kraut, das ich selbst schon auf Balkonien „angebaut“ habe, das sog. „Maggikraut“, Liebstöckel, Levisticum officinale:

Die Blätter schmecken und riechen wirklich wie Maggi! Es dient zur Appetitanregung. 

Auch sehr bekannt und beliebt und vielerorts auch als Butterblume bezeichnet, der Löwenzahn, Taraxacum officinale: 

er ist überall verbreitet, seine zähe kleine Pflanze schiebt sich selbst durch Beton, kann im Salat verwendet werden und dient zur Frühjahrskur. 

Ein herrlicher Anblick ist die Ringelblume, Calendula officinalis, 

wächst an Äckern- und Wegrändern, dient zur Behandlung von Wunden, zur Herstellung von Öl und Salben. 

Auch weit verbreitet, der Spitzwegerich, Plantago lanceolata:

auf Wiesen, Feldern und Weiden verbreitet, ist ein wunderbares Hustenmittel bei Husten aller Art und als dafür hergestellter Sirup besonders bei Kindern beliebt, Björn jedenfalls mochte ihn sehr! 😊

Das war nun mal ein kleiner Auszug der sog. Unkräuter, besser bezeichnet wohl als Wildkräuter und ebenso nützlich und gut wie ihre kultivierten Verwandten, die Kräuter! 

Von den zahmen Verwandten der Unkräuter haben wir aus unserem Kräuterbuch mal den Borretsch, Borago officinalis, 

er hat nämlich so wunderhübsche blaue Blüten, und sein stacheliges Kraut schmeckt ausgezeichnet in Salaten, besonders in Gurkensalat. In Käse ist er auch sehr lecker. Eine Freundin meiner Mama hatte ihn sehr üppig im Garten, da summte und brummte es im Sommer ohne Ende, denn der Borretsch ist eine ausgesprochene Bienenweide. 

Auf Balkonien gab und gibt es ja auch oft und viele Kräuter

hier ist ein Bild aus dem Jahre 2013, da gab es hinten noch meinen ganz alten üppigen Thymian, und links vorne mein Lorbeerbäumchen, beide sind im Laufe der späteren Jahre leider eingegangen. 

Eine Zitronenmelisse

Und Kapuzinerkresse

Schopflavendel, den hab ich von den Kindern gemopst, lach, sie hatten ihn mal auf Balkonien. 

Neuer Thymian und unten Oregano

Natürlich gibt es in unseren Redaktionsräumen wieder passendes Zubehör für unser Thema, zum Beispiel selbst gehäkelt von Frau Chefredakteurin 

Teller, die ich von meiner Mama geerbt habe und die mein Papa mal als Deko für die Küche ausgesucht hatte, er fand die Kräuter so schön

Lt. lateinischer Bezeichnung auf dem Teller „Veronica teucrium, Großer Ehrenpreis“

Hier ist es „Chimaphila umbellata“ Dolden-Winterlieb. 

Aus dem Besitz meines Vaters hab ich diese Kräuterteetasse

die ist oft im Gebrauch wegen des praktischen Sieb! Mal alle zusammen:

Aus Kräutern kann man auch Duftöle und Kosmetik herstellen, da haben wir euch auch mal was „in Szene gesetzt“!

Lavendelseife, Lavendelwasser, und im hinteren Körbchen verschiedene Kräuterduftöle, alles bissel aufgehübscht. 

einer meiner Lieblingsdüfte, Lavendel

da gibt es auch Duftkerzen von 

und einen Edelstein in seiner Farbe, den Amethyst

Lavendelfelder, da gehen Duftwolken von aus im Sommer, ich liebe den Duft! 

Und stell ihn deshalb hier auch bei Kräutern nochmal vor.

Lavendel, Echter Lavendel, Lavandula angustifolia:

wird vor allem in Frankreich in ganzen Feldern angebaut. Ist ein leichtes Beruhigungsmittel, dient zur Herstellung von Parfüm, Seifen, Ölen, Lavendelwasser und Duftkissen, findet aber auch in der Küche Verwendung als Gewürz. 

Erinnert ihr euch alle noch an das kleine Lied „Lavender blue (Dilly Dilly)“ das ich mal von Reinhard Mey und seiner Tochter gesungen gefunden habe? Ich stell es nochmal ein:

Auf Balkonien steht derzeit nur mein Salbei, der den Winter überstanden hat und wieder ausgetrieben ist

er hat im letzten Jahr so wunderschön geblüht, mal gucken, wie es in diesem Jahr wird. Und in der Küche steht ein Basilikum

zum herstellen von Pesto, für eins ist er schon geplündert worden, nun muß er für den nächsten nachwachsen! 

Nach diesem Wochenende bricht dann ab Montag bereits die letzte Aprilwoche an, dann kommt der Mai, mal gucken, was er uns so wettertechnisch beschert, und dann ist auch schon bald der Sommer in den Startlöchern, da kann man dann wieder fein geerntete Kräuter trocknen:

Die man vorher auf der Fensterbank gehegt und gepflegt hat

die den Garten oder Balkonien verschönt und ihren Duft verströmt haben

und die als Kräutersträuße sogar eine mystische Bedeutung haben

zum Beispiel an Maria Himmelfahrt am 15. August, denn da ist Kräuterweihe und dazu bindet man Kräutersträuße mit siebenerlei Kräutern, Den Strauß hängen sich die Menschen ins Haus. Er soll Heil und Wohlergehen bringen. Früher haben ihn die Gläubigen bei einem Gewitter zum Beispiel ins offene Feuer geworfen, damit ihr Haus von allem Unheil verschont blieb. Es können alle Arten von Kräutern gebunden werden, manchmal werden auch Ähren dazugefügt. 

Wir hoffen, unsere heutige Sonntagsausgabe mit Kraut und Unkraut hat euch gefallen und wir wünschen allen unseren Lesern einen schönen, kräuterduftigen Sonntag, vielleicht mit Sonnenschein, wenn nicht, bringen diesen unsere Kräuterbilder ins Herz. 

Für unseren Eisbären Fiete sind hier weiterhin alle Daumen und Pfoten des Redaktionsteams gedrückt, wir hoffen so sehr, daß ihm so bald wie möglich geholfen werden kann, nachdem nun so langsam Bewegung in die Sache gekommen ist dank großartiger Hilfe durch Schreiben an verschiedene Stellen, die etwas bewirken könnten, von BrigitteE, von uns und von vielen unserer Leser hier, an alle ein herzliches Dankeschön! 🙏🙏🙏

Bleibt oder werdet gesund, startet gut wieder in die neue Woche, die letzte im April, das wünschen euch von ganzem Herzen euer Redaktionsteam vom Grafschafter Wochenanzeiger mit Mimi in heaven

Charles und die Bärenfamilie  

Habt Frieden im Herzen!  

Und habts fein!  

Grafschafter Wochenanzeiger – Sanftmut in Wolle….. 🐏🐏🐏🐏🐏🐑 oder Balduin Bählamm & Co. ❣

Ziehn die Schafe von der Wiese

Ziehn die Schafe von der Wiese,
liegt sie da, ein reines Grün,
aber bald zum Paradiese
wird sie bunt geblümt erblühn.

Hoffnung breitet lichte Schleier
nebelhaft vor unsern Blick:
Wunscherfüllung, Sonnenfeier,
Wolkenteilung bring uns Glück.

(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)

Hallo, ihr lieben Leser alle vom Grafschafter Wochenanzeiger, unsere freitägliche Redaktionssitzung schloß eine turbulente, emotionale Woche ab, nach schönen, gemütlichen Ostertagen war der Alltag allzu schnell wieder eingekehrt, auf den Grund kommen wir noch am Ende unserer heutigen Sonntagsausgabe. Und so beschlossen wir einstimmig: Wir brauchen für unsere Sonntagsausgabe das, was unseren Grafschafter Wochenanzeiger ausmacht, was positives, was friedliches, schönes, um die Gemüter wieder zu beruhigen und Kraft zu geben. Mein Bärenteam blätterte also wieder einmal im Archiv, und wurde fündig, in den Anfangszeiten unseres Blögchens, und angesichts der Tatsache, daß der Sonntag nach Ostern als „Weißer Sonntag“ bezeichnet wird, 

Der Weiße Sonntag (lateinisch Dominica in albis ‚Sonntag in weißen [Gewändern]‘), ist der Sonntag nach Ostern und somit der zweite Sonntag der Osterzeit.

(Quelle: Wikipedia)

https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fer_Sonntag

finden wir das alle so passend, was mein Team da aus den Anfängen unseres Archivs gefunden hat: 

Schafe, und hier speziell „meine“ kleine Schafherde aus den Zeiten meiner Bauerhofarbeitsstelle, bei dem Bild handelt es sich um eine Postkarte, die wir als „Geburtsanzeige“ verschickt haben, an alle, die unsere Schäfchen kannten, darin gaben dann Otto, Karla, Olga und Paulinchen die Geburt ihrer gemeinsamen Kinder Fritz und Graf Hans bekannt (das war im April 1980).
Geschenkadresse hatten wir auch vermerkt!

Schafe, wie wir im Titel schon schrieben „Sanftmut in Wolle“ und wer die folgenden Bilder sieht, wird daran nicht zweifeln. 

Mama Olga und ihr kleiner Fritz

Mama Karla mit Graf Hans

Nochmal Fritz

Graf Hans an der Futterkrippe

ganz der Papa, das war unser Schafsbock Otto! 

Fritz bei der Mama an der Milchbar! 

Ich hab sie sehr geliebt, die Schafe unserer kleinen Herde, die regelmäßig den Gemüsegarten eines Nachbarn heimsuchten und nicht von der Stelle zu bringen waren, wenn wir sie da wieder rausholen wollten, die sprichwörtliche Geduld der Schafe kann man besser mit Beharrlichkeit übersetzten! Und die beim herbstlichen Lagerfeuer nach der Kartoffellese uns die heißen Kartoffeln, die wir in der heißen Asche des Feuers gegart hatten, aus der Hand fraßen, heiß wie sie waren! Die nach der Schur im Juni morgens begeistert zu mir an den Zaun gelaufen kamen, um sich im schicken schlanken Sommerkleid zu präsentieren, ich mußte so lachen, sie sahen so fremd aus ohne den dicken Winterwollepelz, da drehten sie sich beleidigt auf dem Absatz um und verzogen sich in ihre Schutzhütte, sie ließen sich den ganzen Tag nicht mehr sehen. 🐑🐏🤭😂

Schafe gibt es auch in unserem Tiergehege hier in Oberhausen, im Kaisergarten,

zum Beispiel auch diese alte Rasse

Ich mag Schafe sehr und hab die Liebe auch weiter vererbt

Natürlich gibt es auch in den Redaktionsräumen Schäfchen

das ist unser „Balduin Bählamm“, der auch schon im Titel auftauchte! Den hab ich mal von den Kindern zu Ostern geschenkt bekommen. Ihr kennt ihn auch von den Bildern meines Redaktionsteams, guckt:

Da sitzt er hinter Ruddi, der Balduin! 

Unser Weihnachtsschäfchen und die beiden anderen aus dem Osterschmuck sind euch auch längst bekannt

und natürlich unser neuestes Schäfchen, unser Osterlamm

Frau Chefredakteurin hat auch mal Schäfchen gehäkelt, als Eierwärmer, guckt ihr:

Das hat richtig Spaß gemacht. 

Schafe spielen auch in der christlichen Mythologie eine große Rolle, an der Krippe zum Beispiel

oder bei der Verkündigung der Hirten auf den Feldern im Weihnachtsevangelium

und als Osterlamm

Auch als Krafttier spielt das Schaf eine Rolle, es steht für Sanftmut, Genügsamkeit und Weisheit, es bevorzugt das Leben in einem großen oder kleinen Herdenverband und fügt sich willig in ein gut funktionierendes Sozialgefüge ohne Hierarchie ein. Dennoch ist es alles andere als einfältig und leicht beirrbar.

Schafe sind sehr intelligent, und ihre Merkfähigkeit hinsichtlich Gesichter von Menschen ist beachtlich und erstreckt sich über mindestens zwei Jahre. Sie können Fehler reflektieren und aus ihnen lernen. Es fühlt sich sicher und geborgen in seiner Herde, das wird auch Menschen nachgesagt, die das Schaf als Krafttier haben. Friedfertigkeit ist ein Attribut des Schafs, aber Achtung, da wird auch oft die sprichwörtliche Geduld des Schafes in die Waagschale geworfen, ein Schaf läßt sich nicht gängeln, wenn es einen Standpunkt hat, hat es einen, und da darf man das „Stand“ im Wort ruhig wörtlich nehmen, ein Schaf geht nicht vom Fleck, wenn es das nicht will! 

Das Schaf ist eines der ältesten Haustiere, neben seinem Fleisch wird vor allem die Wolle und auch die Milch genutzt. 

Sprichwörtliches gibt es auch, man spricht vom „Unschuldslamm“ oder vom „Sündenbock“. 

Und in keiner Herde darf das schwarze Schaf fehlen

auch nicht in der Herde der gebackenen Osterlämmer! 🤭😂

Nun haben wir natürlich noch wieder feine Bilder von feinen Schäfchen, da haben wir wieder unser Archiv durchforstet und hoffen, ihr freut euch dran! 

Zum abrunden unserer heutigen Sonntagsausgabe haben wir noch was lustiges für euch, lachen ist gesund und stärkt das Immunsystem, wir gucken auf Facebook regelmäßig in die Beiträge von unserem Heimatzoo Duisburg, und der hatte vor einigen Tagen einen lustigen Eintrag, mit einem Bild vom Luchs „Der Luchs und seine Pinselohren“ stellten sie folgende Frage:

„Wisst ihr wozu die Pinsel an den Ohren da sind? Nein? Wir auch nicht.“ 😂🤣😂

Wir haben hier so gelacht! Der genaue Zweck der Pinselohren ist wohl tatsächlich nicht bekannt. 

Und Zoo ist ein gutes Stichwort, denn ein solcher und die Sorge um einen von uns allen hier so sehr geliebten Eisbären, Fiete, 

(Bild:  © BrigitteE)

der nach seinem Wegzug aus dem Rostocker Zoo so einen schönen Platz in Ungarn, im Sóstó-Zoo, hatte und im letzten Jahr im Dezember in den Budapester Zoo verlegt worden ist, wo es ihm mittlerweile wohl offensichtlich gar nicht gut geht. Bilder und Videos von einer Besucherin im Budapester Zoo zeigten einen apathischen und wohl kranken Bären, der sich nur noch langsam bewegte und kaum aufstehen konnte. Das hat uns alle, die wir ihn lieben, natürlich sofort mobilisiert, an seiner offensichtlich schlechten Verfassung und Haltung was zu ändern zu versuchen und wir haben viele Briefe geschrieben, an die involvierten Zoos, an Zeitungen und Organisationen, die sich um das Wohl von Zootieren kümmern. Und wir hoffen alle so sehr, daß es uns gelingt, für Fiete wieder bessere Lebensbedingungen zu schaffen und er wieder zu dem lebensfrohen Bären wird, der er mal war. 🙏🙏🙏

Den Auszug eines Schreibens von mir an den Daily News Hungary setz ich hier mal in Kopie rein: 

„Liebe Redaktion

ich beziehe mich auf einen Artikel Ihrer Zeitung vom 19.11. 2016, Autorin Fanni Grajzel, in dem Sie über die Ankunft des Eisbären Fiete, geboren am 3.Dezember 2014 im Zoo Rostock, im Zoo von Nyíregyháza berichteten.
Ihre Autorin äußerte sich im o.g. Artikel mit lobenden Worten bezüglich der neuen Heimat des Eisbären Fiete, die ich unterstütze, in allen weiterfolgenden Berichten über seine Entwicklung seitens des Zoos Nyíregyháza gewann man diesen sehr positiven Eindruck. Dem Bären ging es richtig gut.
Das hat sich nun offensichtlich dramatisch verändert, seit der Eisbär am 21. 12. 2022 den Zoo Nyíregyháza verlassen mußte und nach dem Zoologischen und Botanischen Garten der Haupstadt Budapest verlegt wurde.
Die Bilder und Videos, die mich am 11. April 2023 von dort erreichten, haben mit zutiefst erschüttert, so sieht kein gesunder, lebensfroher Eisbär aus, das ist bestimmt nicht das, was immer mehr Zoos hier in Deutschland und in Europa anstreben und umzusetzen versuchen, eine weitgehendst artgerechte Haltung. Der Eisbär lebt allein auf einer offensichtlich veralteten Betonanlage, wirkt apathisch und krank, kann kaum aufstehen und bewegt sich sehr langsam, bitte, machen Sie sich selbst ein Bild davon

https://www.facebook.com/martina.hovadikova.3

Vielleicht können Sie helfen, diese Situation für den Eisbären zu verbessern, Sie haben in Ihrem o.g. Artikel so positiv berichtet, das hat in mir die Hoffnung geweckt, mit Ihrer Hilfe und der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für diese sicher nicht angemessene Haltung eine Verbesserung der momentanen Situation des Eisbären zu erreichen. Eventuell ist es Ihnen auch möglich, mir Stellen zu nennen, an die man sich in dieser Angelegenheit wenden könnte.

Mit freundlichen Grüßen
Monika Zimmermann“

Zumindest Eingangsbestätigungen habe ich zwischenzeitlich erhalten von einigen angeschriebenen Stellen. Hoffen wir, daß wir etwas bewerkstelligen können. Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren! In diesem Sinne lieben Dank für eure Daumen und allen, die schon mit tätig geworden sind, ein liebes Dankeschön! ❤

Und damit sind wir nun am Ende unserer heutigen Sonntagsausgabe angelangt, habt alle einen schönen Sonntag, paßt auf euch alle auf und bleibt oder werdet gesund, bleibt beharrlich wie die (geduldigen) Schafe und so friedfertig und sanftmütig wie sie, auch wir Menschen sind eine große Herde, in der wir alle einander brauchen, das wünscht euch von ganzem Herzen euer Redaktionsteam vom Grafschafter Wochenanzeiger mit Mimi in heaven

Charles und der Bärenfamilie  

Habt Frieden im Herzen!  

Und habts fein!  

Grafschafter Wochenanzeiger – die Nacht der Nächte 🧛‍♂️👻🦇🕷🕸 – Halloween! 🎃🎃🎃🎃🎃🎃

Die Gespenster

Der Alte

O Jüngling sei so ruchlos nicht,
und leugne die Gespenster.
Ich selbst sah eins beim Mondenlicht
aus meinem Kammerfenster,
das saß auf einem Leichenstein:
Drum müssen wohl Gespenster sein.

Der Jüngling

Ich wende nichts dawider ein,
es müssen wohl Gespenster sein.

Der Alte

Als meiner Schwester Sohn verschied,
(das sind nunmehr zehn Jahre!)
sah seine Magd, die trefflich sieht,
des Abends eine Bahre,
und oben drauf ein Totenbein:
drum müssen wohl Gespenster sein.

Der Jüngling

Ich wende nichts dawider ein,
es müssen wohl Gespenster sein.

Der Alte

Und als mein Freund im Treffen blieb,
das Frankreich jüngst verloren,
hört seine Frau, wie sie mir schrieb,
mit ihren eignen Ohren
zu Mitternacht drei Eulen schrein:
Drum müssen wohl Gespenster sein.

Der Jüngling

Ich wende nichts dawider ein,
es müssen wohl Gespenster sein.

Der Alte

In meinem Keller selbst gehts um.
Ich hör oft ein Gesause;
doch werden die Gespenster stumm,
ist nur mein Sohn zu Hause.
Denk nur, sie saufen meinen Wein:
Das müssen wohl Gespenster sein.

Der Jüngling

Ich wende nichts dawider ein,
doch wünscht ich eins davon zu sein.

Der Alte

Auch weiß ich nicht, was manche Nacht
in meiner Tochter Kammer
sein Wesen hat, bald seufzt, bald lacht;
oft bringt mirs Angst und Jammer.
Ich weiß das Mädchen schläft allein;
drum müssen es Gespenster sein.

Der Jüngling

Ich wende nichts dawider ein;
doch wünscht ich ihr Gespenst zu sein.

(Gotthold Ephraim Lessing, 1729 – 1781, Dichter der Aufklärung)

Hallo, ihr liebe Leser alle vom Grafschafter Wochenanzeiger, das war im letzten Eintrag der Cliffhanger und Hinweis meines Bärenteams auf die nächste Ausgabe unseres Grafschafters, nicht am Sonntag, sondern am Montag, zu 

und da sind wir! Ich denke, all unseren Lesern ist klar, das war eine herrlich-fröhliche und wieder einmal turbulente Redaktionssitzung am Freitag, ein durcheinander von blättern im Archiv, neue Ideen einbringen, Bilder raussuchen und neue erstellen, kurzum: Die ganze Redaktion war im Ausnahmezustand!

Endlich ist sie da, die heißersehnte Nacht der Nächte, Halloween, im Blögchen und im anschließenden Grafschafter heuer zum 11. Mal zelebriert, geliebtes Fest unserer Mimi in heaven mit ihrer Freundesliste, die legendären Feiern im Eulennest sind unseren Lesern allen wohlbekannt, und wecken sicher so manche vergnügte Erinnerung, Samhuinn, das schottische Halloweenfest, in Ermangelung einer Fahrtmöglichkeit zu Hamish Schloß derer von McBär-Duff auf der Ritterburg der Grafschaft Lirich, was war unser Schottenbärchen stolz und glücklich, wißt ihr noch? 

In diesem Jahr, da waren wir uns schnell einig in unserer Redaktionssitzung, sollte es wieder ein fröhlicher, aufmunternder, farbenfroher Halloweeneintrag werden, eng angelehnt an den Ursprung des Festes bei den alten Kelten, denn da war es ein Fest zum Ende der Erntezeit und dem Beginn des Winters, das bietet sich so gut an am Ende eines wirklich goldenen Oktobers in diesem Jahr! So haben wir uns als Thema unseres diesjährigen Halloweeneintrags noch einmal die Kürbisse „vorgeknöpft“, sie werden unseren Eintrag beleuchten, alsdann, gruseln wir uns also fröhlich durch die Nacht der Nächte! In Erinnerung an unser aller Co-Autor, unserer Mimi in heaven, die dieses Fest so geliebt hat, haben die Bären meines Redaktionsteams sie zur Zeremonienmeisterin unseres heutigen Eintrags ernannt, so wird sie hier ihr wachsames Auge über unsere geschmückte Grafschaft und unser Eulennest von ihrer Wolke ☁ und ihrem Stern ⭐halten.

Unser Haus erwartet seine Halloween-Gäste

freudig und sicher auch ein bissel wehmütig versammeln sich dazu die Freunde von Mimis Freundesliste, die schon mit ihr in der „Anderswelt“ weilen: 

Storm Balou 

Chica 

die graue Eminenz und 

Steve. 

Willkommen zur Halloweenfeier im Eulennest, und willkommen alle anderen, mit denen hier immer so trefflich gefeiert wurde, allwieder steht unser Butler bereit und all unsere kleinen Geister und Gespenster umschwirren euch zur Begrüßung.  

Buddy 

Django

Torty

Keks

Devil 

Rani und Fleckchen 🐱

Lakritze

Tobias

Luna

Amira

Angel

Niki

 

Alle da? Prima, dann kann die Feier ja losgehen! 

Wir haben uns so auf euch alle gefreut, nehmt Platz, macht es euch gemütlich, und mein Redaktionsteam macht jetzt mal eine Halloween-Modenschau für euch alle, lach, sie haben keine Kosten und Mühen gescheut, um sich so richtig herrlich in unserer Haus- und Hofboutique halloweenmäßig aufzubrezeln, Vorhang auf für mein Bärenteam:

So, ihr Lieben alle, da hattet ihr schon mal euren Spaß, dann erklären wir jetzt das diesjährige Halloween-Buffet für eröffnet, es gibt

lecker Kürbissuppe, von unserem kleinen bärigen Küchenchef meisterlich kreiert, und 

Kesselskuchen, dazu reichen wir einen blutroten Tomatensalat

stilecht dekoriert! 

mit Hexchen! 

Kürbisbrot dazu

und zum Nachtisch blutroter und giftgrüner Wackelpudding! Mit Sahne! 

Getränkekarte gefällig? Büddeschön!

Guten Appetit und gut Schluck! 

Und um euch rum leuchtet die Halloween-Deko im Eulennest. 

Apropos Eulennest, die Eulen vom selbigen haben wieder Zuwachs bekommen, guckt mal:

Aus Plauen eingeflogen! 

Die Grafschaft zeigte am Sonntagabend schon die Vorboten am Himmel für die Nacht der Nächte heute, 

eine dunkle Wolkenwand zog auf 

und unser Birkenpferd Hoppriel in Erwartung! Für den Grusel in der Grafschaft! Mit einer verhangenen Mondsichel mit Hof, wie passend! 

Schaurig-schön! 

Die Frau Chefredakteurin hat auch noch ein feines Erlebnis für euch aufgeschrieben, passend zum heutigen Halloweentag, sie war am Freitag zum üblichen Wochenendeinkauf unterwegs, dabei kommt sie am städtischen Kindergarten unserer Grafschaft vorbei, und da ging so ein süßes kleines Hexchen an Mamas Hand vergnügt nach Hause, da war sicher auch Party im Kindergarten, und der kleine Schatz hat so gestrahlt, daß alle, die ihm unterwegs begegnet sind, das süße Kostümchen bewundert haben, Frau Chefredakteurin natürlich auch!

Und ein Stück des Wegs weiter waren zwei Häuser so richtig schön von außen für Halloween dekoriert, samt „Nebel“ inform von Watteplatten auf den Hecken und in den Bäumen. 

 

Im Eulennest geht natürlich auch nix ohne Musik, und zu solch einer Party wie heute gehört sie auf jeden Fall dazu, also sind die Bärchen und ich auf die Suche gegangen, und haben selbstverständlich auch was gefunden, wir waren begeistert beim anhören und hoffen, ihr auch, also, los, alle Mann/Frau/Hund/Katze/Bären 👴👵🐕🐈🐻 auf die Tanzfläche, dann legt mal alle eine kesse Sohle aufs Parkett 💃🕺💃🕺

Wir hoffen, ihr habt alle Spaß an unserer „Nacht der Nächte – Halloween“, es ist doch so wichtig, ein bissel fröhlich zu feiern, trotz alledem, und wenn ihr dann im Morgengrauen unser Eulennest und unsere Grafschaft verlaßt, dann begleitet euch ein kleiner bäriger Nachtwächter, damit ihr gut wieder nach Hause kommt. 

Habts fein, paßt alle gut auf euch auf, bleibt oder werdet gesund, und habt einen guten, stillen Feiertag am 1. November, sowie eine gute neue Woche, das wünscht euch von Herzen euer Redaktionsteam vom Grafschafter Wochenanzeiger mit Mimi in heaven

Otto und Luzia  

Habt Frieden im Herzen!  

Grafschafter Wochenanzeiger – Kürbis 🎃 – Gaumenschmaus und Augenweide 🍽 👁 – Herbstfreuden 🎬 die 4.

Sonnenblume im Gemüsegarten

Hinter jenem alten Lattenzaun dort drüben,
der schon ziemlich arg verwittert ist vom Sturm der Zeit,

sonnt sich ein Gemüsegarten in Beschaulichkeit.
Neben Kraut und Unkraut wachsen friedlich Kohl und Rüben.
Neben einem Kürbis reifen zarte Zuckerschötchen.

Alles was für eine Hausfrau nütz- und dienlich ist –
ist hier kunterbunt vertreten. Knollen neben Knötchen
wachsen unter einer Sonne – und auf einem Mist.

 

Hinter jenem Lattenzaun dort zwischen grünen Bohnen
hoch empor, erhaben über dem Gerank
sieht man, wie aus purem Gold zum Himmel strahlend blank,
eine wunderschöne, große Sonnenblume thronen.

Leuchtend wendet sie zur Sonne ihr Gesicht,
alles was da unten kreucht kann sie nicht stören.
Sie bestrahlt mit überreichem Glanz und Licht
tief im Schatten die Radieschen und die Möhren.

Veilchen, Petersilie – Mohn und Sellerie
sprießen alle aus der gleichen Erdenkrume.
Neben Kraut und Rüben blüht die Sonnenblume.
Selbst auf einem Düngerhaufen liegt ein Stücklein Poesie.

(Fred Endrikat, 1890 – 1942, deutscher Schriftsteller, Dichter und Kabarettist)

Hallo, ihr lieben Leser alle vom Grafschafter Wochenanzeiger, das war wieder eine turbulente und arbeitsintensive freitägliche Redaktionssitzung! Ein wenig schwächelte das so herrlich herbstliche Wetter in unserer Grafschaft, aber wir genießen derzeit alle so sehr diesen Herbst mit all seinen typischen Facetten, da waren die Bärchen und die Frau Chefredakteurin sich über eines ganz schnell einig: Eine schöne, bunte, sonnige, farbenintensive Sonntagsausgabe sollte es wieder werden, denn gerade in diesen Zeiten ist es doch für uns alle so wichtig, die Seele zu füttern, damit sie Kraft hat für die kommenden, wahrscheinlich dann doch wieder eher tristen und vor allem traurigen Novembertagen, in einer Woche ist ja der Oktober bereits wieder Geschichte. Und der von Frau Chefredakteurin so ungeliebte November beginnt mit seinen stillen Gedenktagen. Und dem meist dazu passenden grau-usseligen Trübwetter! 

Gesagt, aber so schnell nicht getan…..was käme denn nach all den Herbstfreuden, die wir hier bis 🎬 die 3. schon aufgezählt und bebildert haben, noch in Frage für die heutige Sonntagsausgabe? Ratlose Gesichter rund um den Redaktionstisch! Dieweil hatte sich Otto bissel gedankenlos die Zeitungen auf dem Redaktionstisch an sich gezogen, da strahlten plötzlich seine verschmitzten Bärenaugen auf, „ich hab’s“ trompetete er fröhlich in die Runde und wies auf ein feines Heft, das Frau Chefredakteurin vor einiger Zeit aus ihrem Einkaufsladen mitgebracht hatte, extra für unseren Handelsreisenden, der ja immer für die Beschaffung der kulinarischen Köstlichkeiten in unserem Eulennest zuständig ist, welch ein Zufall! Was stand da in großen Lettern unübersehbar drauf: „Kürbis-Küche“! Und da war es, unser Thema, Kürbisse, wie passend, vor allem, wo große Ereignisse hinsichtlich dieser ohnehin schon wieder ihre Schatten vorauswerfen, aber dazu kommen wir später noch. Jetzt erstmal alle Mann/Frau/Bären ran an die Arbeit und recherchieren! 👵🐻❄🐻❄🐻❄🐻🐻📔📓📒📰✏🖋🖊🗂📂📋📌🗃📎🗑

Die Kürbisse (Cucurbita) bilden eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Bekannte Vertreter sind der Riesen-Kürbis (Cucurbita maxima), der Moschus-Kürbis (Cucurbita moschata) und der Garten-Kürbis (Cucurbita pepo), die landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzt werden.

(Quelle: Wikipedia) 

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCrbisse

Kürbisse sind verwandt mit Melonen, Gurken und Zucchini. Sie bringen die größten und schwersten Früchte im Pflanzenreich hervor. Die vielseitige Frucht ist zu allem anderen auch noch sehr gesund, Kürbis trumpft auf mit Betacarotin, Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen. Und jeder Menge Ballaststoffen! 

Ihre Vielseitigkeit ist erstaunlich und macht sie wohl auch deshalb so beliebt, sie können süß, sauer, scharf, gebraten, gekocht, püriert, eingekocht, als Hauptspeise, Zwischenmahlzeit oder Nachtisch, im Kuchen ebenso wie zum Braten.  Oder als Öl, aus seinen Kernen. Und last but not least sind sie auch noch so herrlich dekorativ, die schönen Kürbisse mit ihren strahlenden Herbstfarben, herrliches Bastelmaterial für Laternen, Vasen und ähnliches. 

Auch in der Mythologie ist der Kürbis vertreten, er ist ein Symbol für Wohlstand und Fruchtbarkeit, bekannt auch als Aphrodisiakum. In den Kernen soll die luststeigernde Wirkung liegen. In Laos, ganz genau beim Khmu-Volk, ist der Kürbis Teil der Schöpfungsgeschichte. Die ersten Menschen krabbelten demnach aus einem Kürbis. 

Er gilt als eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt, auch für die Schönheit und die Gesundheit ist er zuständig, es gibt Kürbismassageöle, Kosmetikbehandlungen mit Kürbis, sein Öl ist auch als schwarzes Gold bekannt, im Gegensatz zum grünen Gold der Olive. Schwarz, respektive dunkelgrün mit leicht rot-bräunlichem Schimmer, das ist das beste Öl, hellere Farben zeugen von zu langer oder zu heißer Pressung. 

So sollte es sein, und dickflüssig. 

Das beste bekannteste Öl ist das Steirische Kürbiskernöl, aus der Steiermark in Österreich. Es hat einen intensiv nussigen Geschmack, sollte vorzugsweise kalt verwendet werden, entfaltet sich aber auch in warmen Speisen gut, aber bitte nicht erhitzen! Dann verliert es einen Großteil seiner wertvollen Inhaltsstoffe. 

Da kommen wir doch nun mal wieder zu unserem Rezeptbüchlein, denn was wäre das ganze Mund wässrig machen ohne konkrete Gebrauchsanweisungen, lach! 

 Würzige Kürbissuppe

  • 400 g Muskatkürbis
  • 2 Möhren
  • 100 g Petersilienwurzel
  • 2 Schalotten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 gelbe Perperoni
  • 2 EL Butter
  • 1 TL geriebener Ingwer
  • 1 TL Currypulver
  • 1/4 TL Kurkuma-Pulver
  • 700 ml Gemüsebrühe
  • 4 Stängel Petersilie
  • 80 ml Sahne
  • Salz, Pfeffer, Kürbiskernöl zum beträufeln

Kürbis schälen, das faserige Innere und die Kerne entfernen, Fruchtfleisch würfeln. Möhren und Petersilienwurzeln schälen und ebenfalls würfeln, Schalotten und Knoblauch schälen, Peperoni putzen, alles fein würfeln. Die Butter in einem Topf erhitzen und darin Schalotten, Knoblauch, Peperoni und Ingwer hell anbraten. Kürbis, Möhren und Petersilienwurzel dazu geben und 3- 4 Minuten unter Rühren mit anschwitzen. Alles mit Currypulver und Kurkuma bestreuen, kurz weiter garen, mit der Brühe ablöschen. Etwa 20 Minuten garen, bis das Gemüse weich ist. Die Suppe mit der Sahne pürieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken, sie soll eine sämige Konsistenz haben. Anrichten, mit Pfeffer übermahlen, mit Kürbiskernöl beträufeln und mit Petersilie garnieren. 

Dazu paßt

 Hausgemachtes Kürbisbrot

  • 21 g frische Hefe
  • ca. 50 ml lauwarmes Wasser
  • 1/2 TL Zucker
  • 500 g Mehl
  • 300 Kürbispüree (nicht zu flüssig)
  • 2 TL Salz
  • 1 EL Kürbiskernöl
  • 50 g Kürbiskerne

Die Hefe zerbröseln und mit dem Wasser und dem Zucker zusammen auflösen. Alle übrigen Zutaten in eine Rührschüssel geben und die Hefemischung dazu geben, alles gut durchkneten und zu einer Kugel formen. Ca. 1 Stunde gehen lassen. Den Backofen auf 250 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen, einen Topf mit Deckel darin miterhitzen. Den Teigling in den heißen Topf kippen, den Deckel auflegen und das Kürbisbrot darin 30 Minuten backen. Danach Deckel abnehmen (Vorsicht! Heiß! 😂) und das Brot offen weitere 15 Minuten backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen. 

Brot lecker zur Suppe, folgendes Rezept lecker zum Brot:

 Kürbis-Hummus mit Salbei

  • 200 g Kürbisfruchtfleisch (Butternuß) 
  • Salz
  • 2 Knoblauchzehen
  • 250 g Kichererbsen aus dem Glas
  • 1 EL Tahini (Sesampaste)
  • 3 EL Olivenöl
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1 Prise Zimt
  • Pfeffer
  • 2 Stängel Salbei
  • 1 EL Butter
  • 2 EL Kürbiskerne

Den Kürbis würfeln und mit etwas Wasser in einen Topf geben, salzen, mit Deckel aufkochen und ca. 15 Minuten weich garen, offen ausdampfen und abkühlen lassen. Den Knoblauch schälen, mit Kürbis, Kichererbsen, Tahini, Olivenöl und Zitronensaft cremig pürieren. Mit Kreuzkümmel, Zimt, Pfeffer und Salz abschmecken und in ein Schälchen füllen. Salbei waschen, trocken schütteln und die Blätter abzupfen, in einer Pfanne mit der Butter und den Kürbiskernen rösten und auf dem Hummus verteilen. 

Gesund abrunden tut das alles noch ein Kürbis-Sanddorn-Smoothie 

für den man das Fruchtfleisch eines Hokkaido-Kürbis gart und abkühlen läßt. Das abgekühlte Fruchtfleisch mischt man mit Sanddorn-Sirup, 250 ml Milch, 250 ml Sahnejoghurt, Zimt und Honig und püriert es ganz fein. 

Viel Spaß beim nachkochen und Guten Appetit wünscht euch unser kleiner Maître de Cuisine, der von unserem Otto schon mit dem Rohmaterial zu den feinen Rezepten versorgt worden ist und stolz damit posiert:

Soviel zum Gaumenschmaus, kommen wir nun zur Augenweide, Bildern von Kürbis aus dem Archiv

Und Bilder von Kürbissen aus dem Eulennest

 

In unserer Grafschaft wird es jetzt auch immer bunter, wir haben mal wieder Zoom ausgereizt, lach, um bunte Blätter von Balkonien aus zu fotografieren:

Es wird früh dunkel, und wir haben mal wieder Himmelsöffnungen fotografiert, die für mich immer sowas schönes, tröstliches haben:

Die Sonne sagt gute Nacht! Mit einem schmalen Lichtstreifen am Horizont. 

Mein Redaktionsteam hat jetzt eine Ankündigung in eigener Sache, denn große Ereignisse werfen ja bereits wieder ihre Schatten voraus, 

in etwas mehr als einer Woche ist wieder die Nacht der Nächte 🎃 Halloween, da fällt unsere Sonntagsausgabe aus und unsere nächste Ausgabe erfolgt am eigentlichen Datum, am Montag, dem 31. Oktober! Bissel „Vorgeschmäckle“ mit nächtlichem Himmel in der Grafschaft auf gruselige Zeiten

der Mond durch Birkenzweige, huuuhuuuuhuuuu! 

Da sitzen schon Geister in den Zweigen! 👻🎃😂

Und nun beenden wir ganz stimmungsvoll unsere Sonntagsausgabe mit noch einem Gedicht

Herbst

Astern blühen schon im Garten,
schwächer trifft der Sonnenpfeil.
Blumen, die den Tod erwarten
durch des Frostes Henkerbeil.

Brauner dunkelt längst die Heide,
Blätter zittern durch die Luft.
Und es liegen Wald und Weide
unbewegt in blauem Duft.

Pfirsich an der Gartenmauer,
Kranich auf der Winterflucht.
Herbstes Freuden, Herbstes Trauer,
welke Rosen, reife Frucht.

(Detlev von Liliencron, 1844 – 1909, deutscher Lyriker des Impressionismus und Naturalismus)

Und wünschen allen unseren Lesern einen schönen, stimmungsvollen, herbstlich-leuchtenden Sonntag, paßt alle gut auf euch auf, bleibt oder werdet gesund, genießt die restlichen Tage des goldenen Oktobers und kommt alle gut wieder in die neue Woche, die letzte Oktoberwoche, das wünscht euch von Herzen euer Redaktionsteam vom Grafschafter Wochenanzeiger mit Mimi in heaven

Otto und Luzia  

Habt Frieden im Herzen!

Und habts fein! 

 

Grafschafter Wochenanzeiger – Das ist nicht Sommer mehr, das ist September…..welcome autumn! 🦋🐝🌡🍁🍂🌫☂

Abseits

Es ist so still; die Heide liegt
im warmen Mittagssonnenstrahle,
ein rosenroter Schimmer fliegt
um ihre alten Gräbermale;
die Kräuter blühn; der Heideduft
steigt in die blaue Sommerluft.

Laufkäfer hasten durchs Gesträuch
in ihren goldnen Panzerröckchen,
die Bienen hängen Zweig um Zweig
sich an der Edelheide Glöckchen,
die Vögel schwirren aus dem Kraut –
die Luft ist voller Lerchenlaut.

Ein halbverfallen niedrig Haus
steht einsam hier und sonnbeschienen;
der Kätner lehnt zur Tür hinaus,
behaglich blinzelnd nach den Bienen;
sein Junge auf dem Stein davor
schnitzt Pfeifen sich aus Kälberrohr.

Kaum zittert durch die Mittagsruh
ein Schlag der Dorfuhr, der entfernten;
dem Alten fällt die Wimper zu,
er träumt von seinen Honigernten.
– Kein Klang der aufgeregten Zeit
drang noch in diese Einsamkeit.

(Theodor Storm, 1817 – 1888, deutscher Jurist, Dichter und Novellist)

Hallo, ihr lieben Leser alle vom Grafschafter Wochenanzeiger, da liegt sie nun endlich wieder auf eurem sonntäglichen Frühstückstisch, unsere Sonntagsausgabe, pünktlich mit dem Beginn des neuen Monats erscheint sie wieder wie gewohnt! 

September, meteorologischer Herbstbeginn mit seinem Anfang, so langsam nimmt der Sommer seinen Abschied, obwohl es wettermäßig noch so gar nicht danach aussieht mit sommerlichen Höchsttemperaturen. Wir freuen uns in diesem Jahr sehr auf den Herbst, mein Redaktionsteam und ich, nach der allzu großen Sommerhitze freuen wir uns auf moderatere Temperaturen und alles Schöne, was der Herbst so mit sich bringt, trotzdem gibt es eine kleine, stille Wehmut zum Sommerabschied, viele Vögel ziehen nun fort nach Süden ins Winterquartier, allen voran unsere geliebten Schwalben, die gaukelnden Schmetterlinge 🦋 und die fleißigen Bienen nebst anderen Insekten 🐝🦗 verabschieden sich in die Sommerpause und kehren erst im nächsten Frühjahr wieder zu uns zurück. Es wird stiller draußen, alles wird wieder innerlicher, und das macht mich nach so ein paar Tagen als Ü70 doch ein bissel elegisch und melancholisch. 

Aber wozu hat man als Chefredakteurin ein fröhliches und optimistisches Bärenteam, und so schafften meine Bärchen es bei unserer freitäglichen Redaktionssitzung doch wieder, der gedämpften Stimmung Aufschwung zu geben, hatten sie doch voller Freude sich unseren Monatskalender hier unter die Tatzen gerissen und blätterten vergnügt den August um auf den September, und was strahlte uns da entgegen? Eine blühende Heidelandschaft 

denn wenn sich nun auch allmählich die strahlenden Sommerblumen verabschieden, auch der Herbst hat wundervolle Blüten zu bieten und eine der schönsten in dieser Jahreszeit ist die Heideblüte! Mit ihren wunderbaren Farben von weiß über alle rosa-, flieder- und violett-Töne hinweg reicht die Skala ihrer Pracht! 

 

Und da hatten wir ganz schnell das Thema unserer Sonntagsausgabe gefunden, Heidekraut, Heide als Landschaft mit ihren brennenden Farben, glücklich und zufrieden machten sich die Bärchen ans Werk. Und ich war einmal mehr stolz auf mein Team, das es immer wieder versteht, dem optimistischen Grundgedanken unserer Zeitung Raum und Thema zu geben. 

Heide (veraltet auch Haide) ist die Bezeichnung für einen Landschaftstyp und benannte ursprünglich das vom Menschen unbebaute Land, später auch eine schlechthin unfruchtbare, nicht urbar zu machende Landschaft und war damit ein Synonym für Wildnis

Im engeren Sinne versteht die Biologie darunter heute einen Vegetationstyp des Offenlandes, der durch niedrige Sträucher oder Zwergsträucher mit immergrünem, hartem Laub geprägt ist. 

(Quelle: Wikipedia)

https://de.wikipedia.org/wiki/Heide_(Landschaft)

Eine schöne Heidelandschaft gibt es auch in der weiteren Umgebung unserer Liricher Grafschaft, die Kirchheller Heide in Bottrop, wer mal gucken möchte: 

Die Kirchheller Heide in Bottrop

Die Besenheide (Calluna vulgaris), auch Heidekraut genannt, ist die einzige Art der monotypischen Pflanzengattung Calluna, die zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae) gehört. Sie ist eine prägende Pflanzenart der Heidelandschaft. Die Besenheide ist Blume des Jahres 2019.

(Quelle: Wikipedia) 

https://de.wikipedia.org/wiki/Besenheide

Heidekraut gilt als magische Schutzpflanze, es war auch ein Glücksbringer. Besonders das seltene weißblühende Heidekraut galt als begehrtes Glückskraut. Zweige davon unter das Kopfkissen gelegt, sollten Wünsche und Träume war werden lassen.

Das Heidekraut ist aber auch eine Schwellenpflanze, zwischen Licht und Dunkelheit, Leben und Tod, Sommer und Winter. Das alles macht sie zu einer beliebten Herbstpflanze, um die sich viele Legenden, Aberglaube und Traditionen ranken.

Es ist die Blume der Langlebigkeit, bedingt durch ihre lange Lebensdauer. Das macht sie zu einem Symbol der Kraft. Das Heidekraut steht auch als ein Zeichen von Schönheit, Einsamkeit und Romantik. Liebespärchen trafen sich gerne in dieser ursprünglichen Landschaft, das seltene weiße Heidekraut gilt als Symbol der Liebenden, ein Zeichen ewiger Liebe, die sich allen Situationen des Lebens und der Partnerschaft anpasst und treu diese Liebe schützt und verteidigt.

Heidekraut taugt auch zu Räucherungen, allein oder in einer Mischung mit Wacholder, Fichten-, Kiefern- oder Lärchenharz und Weihrauch nebst Myrrhe. Es entsteht beim räuchern ein trockener herber Duft. Die Räucherungen helfen beim Lösen von Bindungen, der Akzeptanz von Veränderungen und der Regulierung eines überentwickelten Ordnungssinns, sie fördert Flexibilität und Beweglichkeit. Verwendet zum räuchern wird das Kraut. 

Heidekraut hat auch in der Medizin seinen Platz, es ist seit dem Mittelalter als Heilpflanze bekannt, gegen Gicht, Rheuma und Entzündungen, sie hat blutreinigende Wirkung, als Tee und Tinktur, mit Honig gesüßt soll der Tee das einschlafen fördern. Mehr als zwei bis drei Tassen sollten es aber am Tag nicht sein, bei Überdosierung kann Heidekraut Magenbeschwerden hervorrufen, aber so ist es eben überall, die Dosis und die Anwendung ist wichtig, auch bei allen Naturheilkundemöglichkeiten. 

Das Heidekraut ist auch eine sehr gute Bienenweide, wer kennt ihn nicht, den Heidehonig, ein kräftiger Honig mit einer schönen Farbe. 

Die Erwähnung des weißen Heidekrauts als großes Glückssymbol wegen seiner Seltenheit ließ hier Hamish ganz breit lächeln, denn er konnte zu all den Recherchen hier noch beitragen, das weißes Heidekraut in seiner Heimat Schottland eine lange Tradition als Glückskraut hat und sogar der Distel als Nationalpflanze ziemliche Konkurrenz gemacht hat. Weiße Heiden, so glaubt man in Schottland, sind die Ruhestätten für Elfen. Heidekraut wird um Obstbäume gepflanzt, damit sie reiche Frucht bringen. Das englische “ heather“ für Heidekraut ist auch ein beliebter weiblicher Vorname, Heather! Bei uns ist es der Name Heide als Vorname oder auch Erika, wie eben auch die Heidekräuter bezeichnet werden. 

Und beim englischen Namen fürs Heidekraut sind wir dann auch bei den Bachblüten, Heather ist die Bachblüte Nr. 14, sie ist angezeigt bei Menschen, die ständig im Mittelpunkt stehen wollen, sie entwickeln mit Heather mehr Einfühlungsvermögen. 

Da wir oben ja schon die Möglichkeit des räucherns mit Heidekraut angesprochen hatten, schlagen wir hier doch mal wieder unser kleines Rezeptbüchlein auf, für eine Räuchermischung:

Räuchermischung „Schwelle“

  • 1 Teil Heidekraut
  • 1 Teil Beifußkraut
  • 1 Teil Mariengras
  • 1 Teil Rosmarin
  • 1 Teil Rosenblüten
  • ½ Teil Alantwurzel
  • 1 Teil Kiefernharz

Eine Räuchermischung für Entscheidungen, für „an der Schwelle stehen“, einem Übergang, einer neuen Situation, einer Veränderung. Sie fördert einen achtsamen und liebevollen Neubeginn. 

Das waren unsere gemeinschaftlichen Recherchen zum Thema Heide und Heidekraut, mir ist beim Bild auf unserem Kalender sofort das Gedicht von Theodor Storm eingefallen, eines meiner Lieblingsgedichte von ihm, weil es so tiefen Frieden und Ruhe atmet, und das haben wir sicher allesamt immer noch sehr nötig in diesen Tagen und Zeiten. 

Schwelgen wir noch ein wenig in Bildern zum Thema

und freuen wir uns dabei auf die anstehenden Herbstfreuden wieder, wie dieses verhangene Licht auf diesem Bild vom Heidekraut, auf Kuschelstunden drinnen, Bücher lesen mit einer Tasse Tee dabei, den ersten Nebel, und ja, auch und wohl vor allem den ersten richtigen Regenzeiten wieder, damit die Natur sich erholen kann von der Sommerhitze, die in diesem Jahr doch ihre heftigen Schäden hervorgerufen hat. ☕📚🌫☂☔🌧

Frau Chefredakteurin hat nun noch was in eigener Sache, ich hab ja wieder liebe Päckchen zu meinem Geburtstag erhalten, über die ich mich so sehr gefreut habe! Statt nun hier eine „große Nachlese“ zu halten, haben wir in unserer Redaktionssitzung beschlossen, daß die schönen Päckcheninhalte allesamt einen Anhang an einen Eintrag verdienen, also peu à peu erscheinen, beginnen wir heute mit dem Päckchen von Kristina mit Rani und Fleckchen und einem Geschenk, das aufgrund seiner Romantik so zauberhaft zu dieser Sonntagsausgabe paßt, guckt mal: 

Ein Leuchtturm für Teelichter, mit verschiedenen Belichtungen fotografiert, ist der nicht wonnig? Einen lieben Dank an die edlen Spender! 🤗🐈🐈❤❤

Und wie gesagt, Fortsetzung folgt, da haben wir alle noch was zum vorfreuen! 

Ein kleines Fotoexperiment von Balkonien folgt nun noch, einmal Makro, einmal normal fotografiert, 

Ringelblumenknopse

zartes kleines blaues Blümchen aus der Bienenweidesaatmischung. 

Lieder haben wir euch auch noch zum Thema rausgesucht, sie haben alle einen kleinen, wehmütigen Touch, aber so ist das wohl im Leben und vor allem im Übergang von einer Jahreszeit zur nächsten und gerade und vor allem der zum Herbst. 

Zum guten Schluß kommt nun noch ein Gedicht, aus dem wir den Titel unserer Sonntagsausgabe entlehnt haben: 

Das ist nicht Sommer mehr, das ist September … Herbst:
Diese großen weichen Wolken am Himmel,
diese feinen weißen Spinnwebschleier in der Ferne
und hinter den Gärten mit den Sonnenblumen
der ringelnde Rauch aufglimmender Krautfeuer …
und diese süße weiche Müdigkeit und diese
frohe ruhige Stille überall und trotzdem wieder
diese frische, satte, erntefreudige, herbe Kraft …
das ist nicht Sommer … das ist Herbst.

(Cäsar Otto Hugo Flaischlen, 1864 – 1920, deutscher Schriftsteller, Journalist und Redakteur)

Und damit wünschen wir euch allen einen wunderschönen Sonntag, genießt die letzten Sommertage, genießt den beginnenden Herbst, genießt euer Leben! Paßt alle gut auf euch auf und bleib oder werdet gesund, das wünscht euch von Herzen euer Redaktionsteam vom Grafschafter Wochenanzeiger mit Mimi in heaven

Otto und Luzia  

Habt Frieden im Herzen!  

 

Grafschafter Wochenanzeiger – die Jungfrau folgt dem Löwen – Noch’n Geburtstag! ♌♍👵7️⃣0️⃣🍾🥂

Die Greisin

Weiße Freundinnen mitten im Heute
lachen und horchen und planen für morgen;
abseits erwägen gelassene Leute
langsam ihre besonderen Sorgen,

das Warum und das Wann und das Wie,
und man hört sie sagen: Ich glaube –;
aber in ihrer Spitzenhaube
ist sie sicher, als wüßte sie,

daß sie sich irren, diese und alle.
Und das Kinn, im Niederfalle,
lehnt sich an die weiße Koralle,
die den Schal zur Stirne stimmt.

Einmal aber, bei einem Gelache,
holt sie aus springenden Lidern zwei wache
Blicke und zeigt diese harte Sache,
wie man aus einem geheimen Fache
schöne ererbte Steine nimmt.

(Rainer Maria Rilke, 1875 – 1926, eigentlich René Karl Wilhelm Johann Josef Maria Rilke, österreichischer Erzähler und Lyriker)

Hallo ihr lieben Leser alle vom Grafschafter Wochenanzeiger, es ist mal wieder soweit: 

Die Jungfrau löst den Löwen ab bei den Sternzeichen! Und 

dieses niedliche Baby dieses zuckersüße kleine Mädchen, dieses glückliche Schulkind dieser fesche Teenager und dieses glückliche Muttertier 🤭😁 feiert wieder Geburtstag heute und wird 70 Jahre alt! Kaum zu glauben, ich weiß nicht, wo die Zeit geblieben ist, „eins, zwei, drei im Sauseschritt…..“ eilte sie vorbei! Aber egal, wurscht, man ist immer so alt, wie man sich fühlt (oder sich anfühlt, pflegte mein Exmann und Björns Papa immer diesen Satz zu ergänzen! 😂) 

Da ist er nun also mal wieder, der berühmte 7er-Schritt bei den Geburtstagen, die Siebenjahresperioden, die 7 ist eine magische Zahl, die Zahl der Wandlungen, der Veränderungen, tatsächlich steckt die Zahl auch wirklich in uns allen, denn unsere Zellen erneuern sich wirklich alle 7 Jahre komplett! Der griechische Philosoph Solon (640 – 560 v. Chr.) hat entsprechend dieser Zäsuren als Erster die Entwicklung des Menschen in Siebenjahresperioden beschrieben, die Periode, die ich nun erreicht habe, beschreibt sich so:

„70 – 77: Rückschau

Viele treibt in dieser Lebensphase die Sehnsucht nach der alten Heimat, nach Kindheit und Jugendzeit um. Kein Wunder, daß nicht wenige jetzt ihre Erinnerungen aufschreiben, um die Zeit wieder aufleben zu lassen.“

Na, um meine Memoiren brauch ich mir keine Gedanken zu machen, mit unserem damals begonnenen Blögchen und der Fortsetzung mit dem Grafschafter Wochenanzeiger hab ich so viel davon schon aufgeschrieben, und vieles wird noch dazu kommen, hoffe ich jedenfalls sehr! 🙏🍀🍀🍀

Mein Bärenteam hatte seine helle Freude an unserer mal wieder kurz und knackigen freitäglichen Redaktionssitzung, sie lehnten sich genüßlich zurück, guckten mich bedeutungsvoll an und meinten: „Dein Part, Frau Cheffin, du hast Geburtstag, bloß fällt dann natürlich die Sonntagsausgabe wieder aus dieses Mal, weil ja der Montag dein Geburtstagstag ist!“ Sprachen’s und entschwanden in die Küche, um sich Leckerli zu holen! Schwefelbande! 

Natürlich haben sie mir bereits vorhin schon lieb gratuliert, wie dazumalen zum Geburtstag im letzten Jahr, als ich von den Kindern heimkam und sie mir alles so hübsch gemacht hatten nachträglich, denn da konnte ich ja in einen sonntäglichen Geburtstag reinfeiern. 

Ich danke euch sehr, mein liebes Redaktionsteam, was wäre ich ohne euch! 

Und ein mitternächtlicher lieber Gruß von den Kindern kam auch schon via Facebook geflogen, guckt mal, ist der nicht süß?

Hab ich mich sooooooo drüber gefreut! 

Mit meinem Geburtstag Ende August kommt nun doch so langsam, aber sicher, der Herbst in Sicht, und da dachte ich mir, ich mache euch und mir gleichermaßen eine Freude mit den ersten schon ein wenig herbstlichen Bildern, ich hoffe, ihr habt Freude dran: 

Dann kommt wieder die gemütliche Zeit für Tee

und Kerzen!

Nun stell ich euch hier noch ein feines Weinchen ein, das paßt doch auch so schön zum fast beginnenden Herbst, da können wir dann später am Tag oder am Abend alle gemeinsam anstoßen! 

 

Und damit wünschen wir euch allen einen zauberhaften Montag und einen guten Start in die neue Woche wieder, in die letzten Tage vom August, bevor am Donnerstag bereits der September beginnt. Ich sag es doch, die Zeit rennt! 

Paßt alle gut auf euch auf, bleibt oder werdet gesund, das wünscht euch von Herzen euer Redaktionsteam vom Grafschafter Wochenanzeiger mit Mimi in heaven (die natürlich auch schon von Wolke ☁ und Stern ⭐ gratuliert hat, leise schnurrend und mit Rosen!)

Otto und Luzia  

Habt Frieden im Herzen!  

 

Grafschafter Wochenanzeiger – der Geist von Pfingsten in einem Mohnblumenfeld 🔥🕊❤

Das Mohnfeld

Es war einmal, ich weiß nicht wann
und weiß nicht wo. Vielleicht ein Traum.
Ich trat aus einem schwarzen Tann
an einen stillen Wiesensaum.

Und auf der stillen Wiese stand
rings Mohn bei Mohn und unbewegt,
und war bis an den fernsten Rand
der rote Teppich hingelegt.

Und auf dem roten Teppich lag,
von tausend Blumen angeblickt,
ein schöner, müder Sommertag,
im ersten Schlummer eingenickt.

Ein Hase kam im Sprung. Erschreckt
hat er sich tief ins Kraut geduckt,
bis an die Löffel zugedeckt,
nur einer hat herausgeguckt.

Kein Hauch. Kein Laut. Ein Vogelflug
bewegte kaum die Abendluft.
Ich sah kaum, wie der Flügel schlug,
ein schwarzer Strich im Dämmerduft.

Es war einmal, ich weiß nicht wo.
Ein Traum vielleicht. Lang ist es her.
Ich seh nur noch, und immer so,
das stille, rote Blumenmeer.

(Gustav Falke, 1853 – 1916, deutscher Schriftsteller)

Hallo, ihr lieben Leser alle von unserem Grafschafter Wochenanzeiger, frohe morgendliche Pfingstgrüße senden wir euch mit unserer heutigen pfingstlichen Sonntagsausgabe! Und wir sehen die Fragezeichen in euren Augen, was hat der Geist von Pfingsten mit einem Mohnblumenfeld, mit Mohnblumen zu tun? 

Der Geist von Pfingsten, der Heilige Geist, kam in Feuerzungen vom Himmel auf die Menschen herab, das Feuer wird assoziiert mit der Farbe rot, welche die Mohnblüten in seltener Klarheit zeigen. Die Symbolik der Mohnblume erinnert nicht nur in Großbritannien an gefallene Soldaten, auf deren frischen Gräbern als erstes die Mohnblume blüht, das schlägt eine Brücke zu den heutigen Tagen des immer noch herrschenden Krieges in der Ukraine. Die Mohnblume ist aber auch ein Symbol für Trost, und mit ihrer Farbe knüpft sie die Verbindung zum Heiligen Geist, der nach dem herabkommen auf die Menschen diese fähig machte, in fremden Zungen zu reden, fremde Zungen zu verstehen, das möchten wir als Symbol der Völkerverständigung deuten, und deshalb der Geist von Pfingsten in einem Mohnblumenfeld. 

Und deshalb das Thema Mohnblumen in unserer heutigen pfingstlichen Sonntagsausgabe! 

Mohn (Papaver) ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Die weltweit 50 bis 120 Arten gedeihen hauptsächlich in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel. Nur eine Art kommt auf der Südhalbkugel in Südafrika vor. Einige Mohnarten werden vielseitig genutzt, beispielsweise wegen der enthaltenen Wirkstoffe und zählen zu den ältesten Heilpflanzen.

(Quelle: Wikipedia)

https://de.wikipedia.org/wiki/Mohn#:~:text=Mohn%20(Papaver)%20ist%20eine%20Pflanzengattung,der%20S%C3%BCdhalbkugel%20in%20S%C3%BCdafrika%20vor.

Vor allem der Klatschmohn mit seinem klaren, wunderschönen rot ist eine sehr beliebte Gartenpflanze, wer von uns erinnert sich nicht an die Felder unserer Kindertage, in denen die Mohnblumen gemeinsam mit den ebenfalls so klar blauen Blüten der Kornblume, den weißen Margeriten und den Kamillenblüten der echten Kamille in den Kornfeldern blühten. „Dank“ der heutigen Monokulturen sieht man sie in Kornfeldern heute nur selten! 

Schade, denn was haben wir als Kinder doch herrliche Sträuße gepflückt mit Mohnblumen, Kornblumen und den Margeriten. 

So wie dieser hier, mit Wildblüten dazu, 

eine Augenweide

ja, laßt euch nicht narren, diese unsere grafschaftlichen Redaktionsblüten sind nicht echt, es sind Kunstblumen, aber doch herrlich anzuschauen und vor allem nicht so vergänglich wie ihre wilden Schwestern und Brüder, die dafür aber dann auch als Bienenweide draußen stehen bleiben dürfen. 

Frau Chefredakteurin liebt diese Blume sehr, ist sie doch unmittelbar mit den schönsten Kindheitserinnerungen an endlose Sommer, die Wärme der Sonne und dem Duft der Kornfelder verbunden! Selige Zeit! „und den Duft von Sommer noch auf meiner Haut“, singt Reinhard Mey in seinem Lied „Sommer“!

Erinnert ihr euch an das schöne Gruppenfoto meines Redaktionsteams in nostalgischem Rahmen? 

Auch eine Mohnblume, und mit diesem Bild macht nun mein Redaktionsteam weiter mit den einzelnen Ressorts zum Thema, das sie sich jeweils unter die Tatzen gerissen haben! In Anbetracht des letzten Eintrages aus unseren Redaktionssitzungen könnt ihr euch nun noch viel besser vorstellen, welche Turbulenzen hier beim Ressort verteilen herrschten! 😂

Unser Hamish beschäftigte sich natürlich gleich wieder mit der schon angesprochenen Symbolik der Mohnblume:

Die Mohnblume hat eine große symbolische Bedeutung.
In Großbritannien steckt man sich zum Gedenken an gefallene Soldaten Mohnblumen ins Knopfloch. Dieser Brauch rührt daher, daß auf den frischen Gräbern der gefallenen Soldaten stets zuerst die Mohnblumen blühten.

Mohn ist auch ein Symbol für Fruchtbarkeit, Vergänglichkeit und Vergessen, die Blume des Schlafes, aber auch ein Symbol für Trost.

Ihre Farbe rot steht für Energie und Aktion. Auf der emotionalen Ebene wirkt die Mohnblume durch ihre reizvolle Kombination von Kraft und Zartheit, so steht die Mohnblume sowohl für die leidenschaftliche Liebe als auch für das Liebesleid, sowohl für die Fruchtbarkeit als auch für das Vergehen, sowohl für das pralle Leben als auch für den Tod, sichtbar auch in dem Kontrast der roten Farbe der Blüte zum tiefschwarz der Mohnblumensamen. Nach alter Überlieferung ist die seelische Kraft, die die Mohnblüte weckt, die Kraft des bewußten Vergessens. 

Unser Ruddi beschäftigte sich mit der Mohnblume in der bildenden Kunst, und er hatte entdeckt, daß die Mohnblume die Blume des Jahres 2017 war. Eine genügsame Pflanze, die es vom Ackerkraut zur Gartenpflanze brachte. Mohn war und ist eine geheimnisvolle Pflanze voller Symbolik. Sie ist sowohl von seltener Schönheit als auch von rascher Vergänglichkeit. Sie hat Dichter, Maler und sogar Musiker inspiriert. Vor allem die berauschende Wirkung von Schlafmohn, aus dem Opium gewonnen werden kann, spiegelt sich in der bildenden Kunst wider. Mohn begegnet uns hier als Symbol für z. B. Schlaf, Traum, Tod, Vergessen und Schmerzlinderung.

Klatschmohn ist ein beliebtes Malermotiv, zusammen mit der blauen Kornblume als Acker“unkraut“ in den Kornfeldern, wie es z. B. so meisterhaft in Gemälden von Claude Monet festgehalten worden ist.

(Claude Monet, Mohnfeld bei Argenteuil) 

Zur Mohnblume in der Kunst gehört natürlich auch die Musik, hier hat Ruddi auch Recherchen angestellt und stellt euch zwei beispielhafte Stücke ein: 

Wir beiden Mädels aus dem Redaktionsteam, Luzia und ich, wir haben uns zusammengetan, wir haben uns Informationen über die Blumensprache der Mohnblüten geholt, das kräftige, klare rot und die zarte Gestalt der Blüten ist ein Zeichen für die Freundlichkeit des liebenden Umgangs miteinander. 

Und da wir Mädels beide was für schöne Dinge übrig haben, stellen wir euch hier natürlich noch die Ergebnisse einer Serviettentechnik-Arbeit von Frau Chefredakteurin ein, mit der sie mal einen Lampenschirm verziert hat, ihr erinnert euch sicher. 

Die zarte Blüte kommt auf dem weiß besonders zur Geltung und sieht auch beleuchtet sehr hübsch aus. 

Unser Handelsreisender Otto wurde nun langsam hibbelig, gemäß der Tatsache, daß er ja hier oft und gern kulinarisch für uns unterwegs ist, hat er gerade fürs heutige Pfingstfest was ganz besonders leckeres für euch, nämlich einen Käsekuchen mit Mohn:

Für den Mürbteig:

  • 220 Gramm Weizenmehl
  • 110 Gramm Butter kalt und in kleinen Stückchen
  • 1 mittelgroßes Ei
  • 70 Gramm Zucker
  • 1/2 Teelöffel Backpulver

2 Packungen fertigen Mohnback für die Mohnmasse

Für die Quarkcreme:

  • 80 Gramm Butter weich
  • 100 Gramm Zucker
  • 2 mittelgroße Eier
  • 500 Gramm Magerquark
  • 200 Gramm Schmand
  • 2 Teelöffel abgeriebene Zitronenschale
  • 2 Esslöffel Zitronensaft
  • 25 Gramm Speisestärke

Für den Teig alle Zutaten miteinander verkneten. Die Springform leicht fetten. Teig ausrollen, so daß man Boden und einen ca. 3 cm hohen Rand formen kann. Teig in die Form legen und kühlstellen.

Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Weiche Butter mit Zucker schaumig schlagen, Eier einzeln unterrühren. Quark, Schmand, Speisestärke, Zitronensaft und -abrieb ebenfalls unterrühren.

Die Mohnmasse auf den Teig geben und glattstreichen. Quarkcreme darüber verteilen. Kuchen ca. 45 Minuten backen. Am besten im ausgeschalteten Ofen abkühlen lassen.

Guten Appetit! 

Für das leckere Rezept hat die Zeit zum backen in unseren Redaktionsräumen leider nicht mehr gereicht, aber wir haben fürs Pfingstfest auch was ganz feines, worauf die Bärchen und ich uns schon sehr freuen

einen feinen, kleinen Erdbeerkuchen

da mußte selbstverständlich auch unser kleines Erdbeerelfchen wieder dabei sein:

Und unser Bruno, unser Hauptstadtbär, der hat natürlich wieder was aus dem Flair der Großstadt, nämlich einen Cocktail, tatsächlich einen Mohn-Cocktail:

https://www.sonnentor.com/de-at/rezepte-tipps/rezepte/poppy-s-mohn-cocktail

Liest sich doch richtig lecker, oder? Den werden wir bestimmt in diesem Sommer mal ausprobieren in unserem sommerlichen Außenrefugium, unserem Balkonien. Cheers! 🍹

Kleine Nostalgie, unsere Mäuse-Cocktails bei den legendären Feiern hier im Eulennest mit Mimi in heaven! Da hätten wir dann auch noch ein so schönes kleines Bild zum Thema Mohnblumen, das Mimi bestimmt sehr gefallen wird dort oben auf ihrer Wolke ☁ und ihrem Stern ⭐! 

Und damit haben die Bären meines Redaktionsteams hier fertig! 😂

Und ich füg euch jetzt noch ein „richtiges“ Pfingstgedicht bei 

Pfingstbestellung

Ein Pfingstgedichtchen will heraus
ins Freie, ins Kühne.
So treibt es mich aus meinem Haus
ins Neue, ins Grüne.

Wenn sich der Himmel grau bezieht,
mich stört’s nicht im geringsten.
Wer meine weiße Hose sieht,
der merkt doch: Es ist Pfingsten.

Nun hab ich ein Gedicht gedrückt,
wie Hühner Eier legen,
und gehe festlich und geschmückt –
Pfingstochse meinetwegen –
dem Honorar entgegen.

(Joachim Ringelnatz, 1883 – 1934, deutscher Lyriker, Erzähler und Maler)

Und so beschließen wir nun diese Sonntagsausgabe zu Pfingsten mit einer Galerie unserer Mohnblumenbilder

und wünschen euch allen ein frohes, gesegnetes Pfingstfest, hoffentlich mit Sonnenschein, paßt alle gut auf euch auf und bleibt oder werdet gesund, kommt dann am Dienstag wieder gut in die neue und erste vollständige Juni-Woche, das wünscht euch von Herzen euer Grafschafter Wochenanzeiger mit Mimi in heaven 

Otto und Luzia  

Habt Frieden im Herzen!  

 

Grafschafter Wochenanzeiger – Adventskalender – Türchen 22

MiBuRo  A d v e n t s k a l e n d e r

Türchen

Auf des Weihnachtsmanns Spuren

In dieser Nacht,
als niemand wacht,
ging durch den Tann
der Weihnachtsmann.

Sein Sack hing schwer
vom Rücken her
und schleift im Schnee,
ganz deutlich seh
ich seine Spur,
folgt mir nur!

Hier an diesem Dornenbusch
ging er eine Strecke,
deutlich seh ich’s, glaubt ihr’s nicht?
Folgt mir um die Ecke!
Aber sacht,
kein Geräusch gemacht!
Hier an diesem Dornenbusch
blieb der Sack ihm hängen,
und er mußte mühsam sich
durch das Dickicht zwängen!

Hier an diesem Dornenbusch
ist sein Sack zerrissen!
Aus dem Sack
klick klack, klick klack
tröpfelte es Nüssen! –

Eichhörnchen hat vom Tannenzweig
das Unglück schon gesehen,
doch warnt es nicht den Weihnachtsmann,
es läßt ihn weitergehen.
Er schlägt den Schwanz zum Kringel,
der kleine braune Schlingel,
und klettert flink und munter
vom Tannenbaum herunter.

Nun sitzt es dort in guter Ruh’
am Weihnachtstisch, seht ihm nur zu,
knackt Nüsse sehr bedächtig.
Ihr seht, es schmeckt ihm prächtig!
. . . . . . . Vergnügten Gesichts
tat der Alte, als merkte er nichts,
dachte an Kinder und frohe Gesichter,
dachte an Spielzeug und Weihnachtsbaumlichter,
ging indessen zum Wald hinaus. –
Immer näher an unser Haus

führte ganz deutlich seine Spur,
denkt euch nur! –
„Mutter, Mutter, wir haben’s gesehen,
denkt doch, des Weihnachtsmanns Spuren gehen
deutlich bis dicht vor unsere Tür!
Mutter, war er vielleicht schon hier?“

Spricht die Mutter: „Denkt doch mal an,
eben war bei mir der Weihnachtsmann!
Plötzlich hört’ ich ein starkes Klopfen,
öffnete selbst, da trat er ein,
bat mich, ich möchte den Sack ihm stopfen,

denkt doch, ihm riß ein Loch hinein!
Und da hat er mir vieles erzählt,
wie ihm dies und jenes gefehlt.
Aber der Sack war doch noch sehr voll,
hat auch gefragt, was er hier lassen soll!?
Sachte, Kinder, hübsch artig immer!
Und geht mir nicht an das Weihnachtszimmer!“

(Paul Kaestner, 1876 – 1936, deutscher Jurist, Ministerialdirektor und Kirchenliederdichter)

Hallo, ihr lieben Leser alle vom Grafschafter Wochenanzeiger, jetzt flitzt die Zeit hier aber, nun öffnen wir heuer bereits das 22. Türchen, es ist wirklich kaum zu glauben, wie schnell das wieder ging! Mein Bärenteam und ich, wir haben hier natürlich auch noch bissel vorzubereiten fürs große Fest, und da ich mich ja immer prima auf mein Team verlassen kann, haben die Bären, während ich Weihnachtsmanndienst geschoben haben (daher rührt auch das Gedicht! 😊🎅) das Archiv durchforstet und sind fündig geworden, haben das, was sie gefunden haben, wunderbar vermischt und so präsentieren wir euch das nun fürs heutige Türchen 22.

Bräuche und Rituale zur Weihnachtszeit:

Überall, wo Weihnachten gefeiert wird, gibt es Weihnachtssänger. Das englische Wort „Carol“ (Weihnachtslied) weist auf eine lateinische Sitte, bei hohen Festen zu singen und im Kreis zu tanzen: Das alte magische Mittel, einen Zauberkreis herzustellen, in dem das Böse – und die Gefahr aus der Tiefe der Natur – nicht eindringen kann.

Kurrendesänger sind die bekanntesten Kindergruppen des ausgehenden Mittelalters, die frierend durch die Wintergassen gezogen sind und gesungen haben.
Das Wort stammt vom lateinischen „currere = laufen“, und gelaufen sind die Schüler mit ihrem Lehrer, meist in Trupps, mit großen Körben für die zu ersingenden Gaben.

Das Quempassingen stammt aus Pommern, Sachsen und Schlesien.
Der Name ist durch das Verschleißen der ersten Wörter eines Weihnachtsliedes entstanden: „Quem pastores laudavere – den die Hirten lobten sehre“. Das Lied wird von verschiedenen Kindergruppen im Wechselgesang von Emporen, Altar und Orgel bei Kerzenlicht gesungen. Die Sänger marschieren oft mit ihren brennenden Kerzen und ihren weißen Chorhemden feierlich in die stockfinstere Kirche ein.

Krippenspiel und Weihnachtsspiele, früher szenische Darstellungen des Weihnachtsevangeliums nur in der Kirche oder in Klöstern, findet man heute auch in Schulen und Familien.
Besonders schön sind die bayerischen und österreichischen Krippenspiele für Kinder.

Die Krippe füllen ist eine Sitte, die vor allem den Kindern den Geist der Nächstenliebe und der Selbstlosigkeit zeigen soll. Die Krippe, die am Heiligen Abend unter dem Weihnachtsbaum stehen soll, wird am ersten Adventssonntag in der Stube aufgestellt. Für jede Freundlichkeit und gute Tat, die die Kinder in der Adventszeit begehen, dürfen sie einen Strohhalm in die Krippe legen. Je weicher das Jesuskind Weihnachten liegen wird, desto besser.

Die Tiere in der Weihnachtsnacht: Auf dem Land sorgten die Erwachsenen für das Vieh und gaben ihm eine tüchtige Weihnachtsration, während die Kinder Hund und Katze versorgten und ihnen eine Schale Futter oder Milch hinstellten, dabei feierlich gelobten, die Tiere im nächsten Jahr gut zu behandeln.
Die Menschen waren zum Überleben von der Natur und eben auch den Tieren abhängig, so bezogen sie sie in ihre Feste mit ein.
Die Legende erzählt, daß die Tiere in der Heiligen Nacht sprechen können, vor allem Ochs und Esel, weil sie das Christkind gehütet und mit ihrem Atem gewärmt haben. Man darf ihnen aber nicht zuhören: In diesem Verbot mischt sich die heidnische Furcht vor der gelösten Natur in die Legende.

Die Tanne auf dem Friedhof: Im Elsaß, in Österreich und in Bayern bringt man am Nachmittag des Heiligen Abends einen kleinen Tannenbaum mit Kerzen auf den Friedhof. Die Bäumchen werden auf die Gräber gestellt, dann zündet man die Kerzen an, die durchs blaue Dämmerlicht schimmern. Die Sitte ist verhältnismäßig jung, sie wird im ausgehenden 19. Jahrhundert zum ersten Mal erwähnt.

Die Christmette: Der Name hat nichts mit der Messe zu tun, sondern ist die Eindeutschung des lateinischen Begriffs „hora matutina“, des Morgengebetes. Es gehört eigentlich zu den klösterlichen Stundengebeten, doch ist die Bezeichnung auch für die Früh- „Metten“ in den Morgenstunden der Hauptfesttage von Weihnachten, Ostern und Pfingsten verwendet worden.

Die Rauh- oder Rauchnächte haben ihre Bezeichnung und Herkunft vermutlich von der Sitte, in den 12 Tagen und Nächten zwischen den Jahren die bösen Geister auszuräuchern und alles zu vermeiden, was Unsegen bringen könnte.
In diesen Tagen muß man alle geliehenen Gegenstände zurückgeben, man darf nicht waschen, muß auf seine Träume achten, denn sie gehen in Erfüllung.

(Quelle: Sybil Gräfin Schönfeldt, Das große Ravensburger Buch der Feste und Bräuche)

Da hatten die Bären mal wieder was aus unserem Feste- und Bräuchebuch beim Wickel, das hatten wir ja auch schon länger nicht mehr, ich hoffe, es macht euch nochmal Freude! Und bezüglich der Rauhnächte und den Tieren in der Weihnacht machen wir jetzt nochmal einen feinen Reigen hübscher Bilder.

Auch Katzen freuen sich über Strümpfchen am Kamin!

Und Elche kann man natürlich auch als Weihnachtsbäume dekorieren, mit Blinklicht, hihihi, muß man aber nicht!

Der Weihnachtsmann beschert auch die Eisbären!

Auch Koala und Kakadu freuen sich über den Weihnachtsmann.

Genau wie die Vögel!

Rudolph Rotnase freut sich schon auf seinen Einsatz in der Weihnachtsnacht!

Der Esel muß noch ein bissel mit dem Weihnachtsmann arbeiten, bevor seine Bescherung beginnt!

Genau wie die Rentiere!

Stalldienst beim Christkind!

feine Bescherung!

Oh, oh, in der Lichterkette verhaspelt!

Ich schlaf noch ein bissel vor der Bescherung!

Pack ich jetzt ein oder pack ich jetzt aus?

Sternchen putzen, damit sie schön leuchten in der Weihnachtsnacht!

Wir üben für unseren Einsatz!

Ich hab dieses Jahr einen Katzentatzenweihnachtsbaum!

Ich hab Stalldienst in der Heiligen Nacht, ich muß auf das Christkind aufpassen!

Huuuh, wenn es mal kalt wird zu Weihnachten, mummel ich mich schön ein! Und warte auf’s Christkind!

Noch mehr Sänger, die für die Christnacht üben!

Guckt mal, Weihnachtspost!

Mäuschen hat den Pudding zum Nachtisch beim Weihnachtsmahl entdeckt!

Mama Reh erzählt ihrem Kind die Geschichte vom Christkind und der Heiligen Nacht!

Wir Tiere auf dem Bauernhof feiern auch Weihnachten, wie man sieht, freuen wir uns schon sehr!

Die Vögel haben auch ihre Strümpfchen aufgehängt und hoffen auf reiche Winterfütterung!

Die niedlichen beiden hier haben sich beim Kinderkarussell verdingt, es macht ihnen Spaß, wie man sieht!

Weihnachten, das Fest des Friedens, auch zwischen Hund und Katz!

Weihnachten im Pferdestall, warm und schön gemütlich!

Damit keine falschen Gedanken aufkommen: Der kleine Wuff ist kein Geschenk, (bitte, keine Tiere unterm Weihnachtsbaum, das geht so oft nicht gut aus!) er wohnt schon lange in dem Haus und hat sich nur mal vorwitzig im Geschenkekörbchen versteckt, hihihi!

Zwei Weihnachtskatzen

spielen unterm Weihnachtsbaum, herrliches Vergnügen!

Wenn es dann in der Christnacht schneit, wird das ein ganz romantisches Fest, das mögen auch Katzen sehr gern. Die meisten aber am liebsten von drinnen.

So, ihr lieben alle, das war nun das Türchen 22, wir hoffen sehr, es hat euch allen wieder gefallen. Wir wünschen euch einen schönen WTT ohne Streß und Hektik, mit viel Zeit fürs vorfreuen auf das hohe Fest, paßt alle gut auf euch auf und bleibt oder werdet gesund, das wünschen euch von Herzen eurer Redaktionsteam vom Grafschafter Wochenanzeiger mit Mimi in heaven

Otto und Luzia.

Habts fein!

Grafschafter Wochenanzeiger – Adventskalender – Türchen 11

MiBuRo  A d v e n t s k a l e n d e r 

Türchen

Weihnachten

Liebeläutend zieht durch Kerzenhelle,
mild, wie Wälderduft, die Weihnachtszeit.
Und ein schlichtes Glück streut auf die Schwelle
schöne Blumen der Vergangenheit.

Hand schmiegt sich an Hand im engen Kreise,
und das alte Lied von Gott und Christ
bebt durch Seelen und verkündet leise,
daß die kleinste Welt die größte ist.

(Joachim Ringelnatz, 1883 – 1934, deutscher Schriftsteller, Kabarettist und Maler)

Hallo, ihr lieben Leser alle vom Grafschafter Wochenanzeiger, in unserer gestrigen Redaktionssitzung war erst einmal ein bissel „die Luft raus“ nach zwei recht umfangreichen Türchen, also haben wir alle mal im Archiv geblättert, und dann ist Hamish auf was schönes gestoßen, wobei ihm aufgefallen ist, daß es schon mehrmals in den Adventskalendern der vergangenen Jahre vertreten war, seine Teamkollegen und seine Teamkollegin hatten mit eingeguckt und alle stellten fest, daß das noch vor ihrer Zeit beim Grafschafter Wochenanzeiger war. „Oh, Frau Chefredakteurin, das ist so schön, können wir das nochmal gemeinsam hier einstellen nun für unseren Grafschafter?“ 5 Paar leuchtende Bärenaugen sahen mich fragend an. Natürlich, da habt ihr wirklich etwas sehr schönes gefunden und ich glaub, wenn wir das in diesem Jahr nicht wieder mit eingestellt hätten, unsere Leser hätten vielleicht was vermißt. 

Also erzählen euch nun 

       

Ruddi                Bruno            Hamish             Otto und       Luzia

die Geschichte von den Vier Kerzen

Am Adventskranz brannten vier Kerzen. Draußen lag Schnee und es war ganz still. So still, dass man hören konnte, wie die Kerzen miteinander zu reden begannen.

Die erste Kerze seufzte und sagte: „Ich heiße FRIEDEN. Mein Licht gibt Sicherheit, doch auf der Welt gibt es so viele Kriege. Die Menschen wollen mich nicht.“ Ihr Licht wurde kleiner und kleiner und verglomm schließlich ganz.

Die zweite Kerze flackerte und sagte: „Ich heiße GLAUBEN. Aber ich fühle mich überflüssig. Die Menschen glauben an gar nichts mehr. Was macht es für einen Sinn, ob ich brenne oder nicht?“ Ein Luftzug wehte durch den Raum, und die zweite Kerze verlosch.

Leise und sehr zaghaft meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort: „Ich heiße LIEBE. Mir fehlt die Kraft weiter zu brennen; Egoismus beherrscht die Welt. Die Menschen sehen nur sich selbst, und sie sind nicht bereit, einander glücklich zu machen.“ Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.

Da kam ein Kind ins Zimmer. Erstaunt schaute es die Kerzen an und sagte: „Warum brennt ihr nicht? Ihr sollt doch brennen und nicht aus sein.“ Betrübt ließ es den Blick über die drei verloschenen Kerzen schweifen.

Da meldete sich die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: „Sei nicht traurig, mein Kind. So lange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen immer wieder anzünden. Ich heiße HOFFNUNG.“

Mit einem kleinen Stück Holz nahm das Kind Licht von dieser Kerze und erweckte Frieden, Glauben und die Liebe wieder zum Leben. 

 

(Verfasser: unbekannt) 

Mein bäriges Redaktionsteam hat nach dieser Geschichte einstimmig beschlossen, Frau Chefredakteurin solle doch bitte noch den Text hier mit einstellen, den dazumalen Mimi in heaven und sie unter dieser Geschichte geschrieben hatten, das tu ich nun mal:

„Ich liebe diese kleine Geschichte der vier Kerzen, deshalb hab ich sie nochmal eingestellt auch im diesjährigen Adventskalender hier im Blögchen. Es ist so eine tröstliche Geschichte, daß das Licht im Dunklen dieser Welt nicht verlöscht, solange die letzte, verbliebene Kerze, die Hoffnung, noch brennt.“

Möge sie nie verlöschen! Amen.  

In diesen Tagen kommt auch wieder das Friedenslicht aus Bethlehem in unseren Kirchengemeinden hier an, leider ist es auch in diesem Jahr mir wieder nicht möglich, es zu holen wie in all den Jahren zuvor vor Corona, weil die Kirchengemeinden, in denen es in diesen Zeiten noch ausgeteilt wird, zu weit von mir entfernt sind, als daß ich sie fußläufig erreichen könnte und weit fahren möchte ich derzeit dafür nicht. Da hab ich mir gedacht, wir teilen hier in unserem Grafschafter Wochenanzeiger das Friedenslicht so, wie ich es mir immer geholt habe in meiner Heimatgemeinde hier und wie ich es euch 2014 schon einmal im Adventskalender gezeigt hatte

mit meinem kleinen Handlaternchen, brennend nach Hause und durch den dunklen Hausflur nach oben in die Wohnung getragen. anschließend durch die dunkle Wohnung von Raum zu Raum, dicht gefolgt immer von Mimi in heaven, die jedes Jahr das kleine Licht mit großen Augen angestaunt hat. Sie wird wieder dabei sein auf ihrer Wolke ☁ und ihrem Stern ⭐ in diesem Jahr. 

In diesem Jahr heißt das Motto des Friedenslichts „Friedensnetz – ein Licht das alle verbindet“. 

Da möchte ich mit meinem Team noch einmal den Text mit euch teilen, den ich damals im Jahre 2014 unter das obige Bild gestellt hatte, er hat wieder so aktuelle Bedeutung in diesen Zeiten und Tagen: 

„Kann ein kleines, unscheinbares Licht Frieden in die Welt bringen?
Ja, es kann! Wenn es weitergegeben wird von Hand zu Hand, und damit andere Kerzen entzündet werden, strahlt sein Licht immer heller!
Licht, das man teilt, wird mehr!
Es bewirkt, daß sich die Menschen näher kommen müssen, um ihr Licht am anderen zu entzünden, es macht nicht nur das äußere Dunkel, es macht die Herzen hell! Es strahlt Wärme aus, die die Menschen erreicht, es leuchtet aus den Augen der Menschen, die es still betrachten!
Es führt die Menschen zueinander, aus dem Dunkel in das Licht!
Es ist ein ganz winziger, kleiner, erster Schritt auf dem Weg zum Frieden!
Weil es mit seiner Wärme und mit seinem Glanz Kälte taut und „strahlen“ läßt!

Wo Menschen Kerzen in die Hand nehmen, haben sie keine Hand mehr frei für eine Waffe! Das Licht muß geschützt werden, damit sind beide Hände beschäftigt, mit dem Halten und dem Schützen!“

Und nur zum allgemeinen Verständnis: Die Rede ist von Kerzen, nicht von Fackeln!

Damit überlassen wir nun den Kerzen das Wort und ihrem friedlichen Licht, das uns gleich zu Beginn der Adventszeit am ersten Adventssonntag hier ein Engel entzündet hat.

Laßt es uns bewahren und behüten!