Grafschafter Wochenanzeiger – Walpurgisnacht! Der wilde Ritt zum Blocksberg 🧹

 

Die erste Walpurgisnacht

Ein Druide

Es lacht der Mai!
Der Wald ist frei
von Eis und Reifgehänge.
Der Schnee ist fort;
am grünen Ort
erschallen Lustgesänge.
Ein reiner Schnee
liegt auf der Höh’;
doch eilen wir nach oben,
begeh’n den alten heil’gen Brauch,
Allvater dort zu loben.
Die Flamme lodre durch den Rauch!
Begeht den alten heil’gen Brauch.
Hinauf! Hinauf!
Allvater dort zu loben.
So wird das Herz erhoben.

Die Druiden

Die Flamme lodre durch den Rauch!
Begeht den alten heil’gen Brauch.
Allvater dort zu loben.

Hinauf! hinauf nach oben!

Einer aus dem Volke

Könnt ihr so verwegen handeln?
Wollt ihr denn zum Tode wandeln?
Kennet ihr nicht die Gesetze
unsrer strengen Überwinder?
Rings gestellt sind ihre Netze
auf die Heiden, auf die Sünder.
Ach, sie schlachten auf dem Walle
unsre Väter, unsre Kinder.
Und wir alle
nahen uns gewissem Falle,

Chor der Weiber

auf des Lagers hohem Walle
schlachten sie uns unsre Kinder.
Ach, die strengen Überwinder!

Und wir alle
nahen uns gewissem Falle.

Ein Druide

Wer Opfer heut’
zu bringen scheut,
verdient erst seine Bande!
Der Wald ist frei!
Das Holz herbei,
und schichtet es zum Brande!
Doch bleiben wir
im Buschrevier
am Tage noch im Stillen,
und Männer stellen wir zur Hut,
um eurer Sorge willen.
Dann aber laßt mit frischem Mut
uns unsre Pflicht erfüllen.
Hinauf! Hinauf!
Verteilt euch, wackre Männer, hier!

Chor der Wächter

Verteilt euch, wackre Männer, hier,
durch dieses ganze Waldrevier,
und wachet hier im Stillen,
wenn sie die Pflicht erfüllen.

Ein Wächter

Diese dumpfen Pfaffenchristen,
lasst uns keck sie überlisten!
Mit dem Teufel, den sie fabeln,
wollen wir sie selbst erschrecken.
Kommt! Kommt mit Zacken und mit Gabeln,
und mit Glut und Klapperstöcken
lärmen wir bei nächt’ger Weile
durch die engen Felsenstrecken!
Kauz und Eule,
Heul’ in unser Rundgeheule,
Kommt! Kommt! Kommt!

Chor der Wächter

Kommt mit Zacken und mit Gabeln
wie der Teufel, den sie fabeln,
und mit wilden Klapperstöcken
durch die engen Felsenstrecken!
Kauz und Eule,
heul in unser Rundgeheule.
Kommt! Kommt! Kommt!

Ein Druide

So weit gebracht,
dass wir bei Nacht
Allvater heimlich singen!
Doch ist es Tag,
sobald man mag
ein reines Herz dir bringen.
Du kannst zwar heut’
und manche Zeit
dem Feinde viel erlauben.
Die Flamme reinigt sich vom Rauch:
So reinig’ unsern Glauben!
Und raubt man uns den alten Brauch,
Dein Licht, wer will es rauben?

Ein christlicher Wächter

Hilf, ach hilf mir, Kriegsgeselle!
Ach, es kommt die ganze Hölle!
Sieh’, wie die verhexten Leiber
durch und durch von Flamme glühen!
Menschen-Wölf’ und Drachen-Weiber,
die im Flug vorüberziehen!
Welch entsetzliches Getöse!
Laßt uns, laßt uns alle fliehen!
Oben flammt und saust der Böse.
Aus dem Boden
dampfet rings ein Höllenbroden.
Lasst uns flieh’n!

Chor der christlichen Wächter

Schreckliche, verhexte Leiber,
Menschenwölf und Drachenweiber!
Welch entsetzliches Getöse!
Sieh, da flammt, da zieht der Böse!
Aus dem Boden
dampfet rings ein Höllenbroden.

Chor der Druiden

Die Flamme reinigt sich vom Rauch;
so reinig’ unsern Glauben!
Und raubt man uns den alten Brauch,
dein Licht, wer kann es rauben?

( Johann Wolfgang von Goethe)

Hallo, ihr lieben Leser alle vom Grafschafter Wochenanzeiger, heute gab es hier bereits eine donnerstägliche Redaktionssitzung, denn große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, es naht das Wochenende und mit ihm der 1. Mai und somit das Ende vom Monat April, und was ist dann am 30. April??? Genau, Walpurgisnacht! Die Nacht, in der die Hexen wieder los sind und wir haben in der Redaktionssitzung einstimmig beschlossen, daß wir in dieser Nacht mal wieder dabei sind! Mit einem fröhlichen, lustigen, informativen Eintrag, der alles außen vor läßt, was derzeit um uns rum immer noch los ist und euch einfach nur unterhalten und fröhlich und positiv stimmen soll. 

Auf geht’s, die Frau Chefredakteurin und euer Redaktionsteam haben sich die Aufgaben zum heutigen Eintrag untereinander aufgeteilt. 

Frau Chefredakteurin beginnt mit dem informativen Teil:

Die Walpurgisnacht (auch Hexenbrennen) ist ein traditionelles nord- und mitteleuropäisches Fest, teilweise mit Feuerbrauch am 30. April. Der Name des Festes leitet sich von der heiligen Walburga ab, deren Gedenktag bis ins Mittelalter am 1. Mai, dem Tag ihrer Heiligsprechung, gefeiert wurde. Die Walpurgisnacht war die Vigilfeier des Festes. Als „Tanz in den Mai“ hat sie wegen der Gelegenheit zu Tanz und Geselligkeit am Vorabend des arbeitsfreien Maifeiertags auch als städtisches, modernes Festereignis Eingang in private und kommerzielle Veranstaltungen gefunden.

(Quelle: Wikipedia)

https://de.wikipedia.org/wiki/Walpurgisnacht

Habt ihr euch alle gewundert über das ellenlange Gedicht? Jaja, der Herr Goethe, der konnte dichten, und dieses Gedicht von ihm hat seinen Hintergrund: 1830 war Felix Mendelssohn Bartholdy bei seinem Gönner Goethe in Weimar. Als er sich anschließend auf eine Reise gen Süden begab, hatte er neben Goethes „Italienische Reise“ auch dessen Ballade „Die erste Walpurgisnacht“ im Gepäck. Der Dichterfürst war nämlich überzeugt, dass seine Ballade als Chorkantate vertont werden müsse. In Italien machte sich Mendelssohn an die Komposition der „Walpurgisnacht“. Deren Uraufführung hat Goethe allerdings nicht mehr erleben können.

Wir hatten ja schon einige Einträge zur Walpurgisnacht, die Nacht der großen Freudenfeuer, verzaubernden Maibowle, Hexen, die wild durch die Nacht reiten, mit vielen Ritualen und gruseligem Beiwerk, zurückzuführen auf Beltane, das alte Fest vom Übergang vom 30. April auf den 1. Mai, den Beginn der Sommerzeit, an dem der Schleier zur Anderswelt – der Welt der Götter und Ahnen – besonders dünn ist. Mit Räucherungen, Opfergaben und wilden Tänzen ehrte man sie, zum Abschied von der kalten Jahreszeit. Dies wilde Treiben weckte zu Beginn der Christianisierung Angst und Mißtrauen, und so wurde Hexenwerk dahinter vermutet, Orgien, bei denen sich die Hexen, die des Nachts mit dem Besen über Land ritten, auf den Bergen mit dem Satan vermählten. Und so kamen die Hexen in Verruf, eigentlich in Vorzeiten mit einem tiefen Verständnis für die Natur und ihre Zusammenhänge weise Frauen, die der Heilkunde mächtig waren, das Wort „Hexe“ leitet sich demgemäß auch von dem alten Wort „Hagezussen, Hagezussa“ ab, was soviel bedeutet wie „kräuterkundige Frauen in den Hecken (Hag). 

Rituale und Jahreskreisfeste sind tief verwurzelt in der Kultur, und so lohnt es sich, mal wieder einen Blick auf diese zu werfen, gerade in diesen Zeiten können sie uns wieder verstärkt gut tun. 

Eine Feuerschale im Garten erinnert an den Feuerzauber zu diesem Fest, zum Tanz in den Mai ein Gundelrebenkranz (Gundelrebe: eine alte Heil- und Zauberpflanze, sie soll helfen, Böses zu erkennen!) und für Haus und Wohnung eine reinigende Räucherung: Wacholder, Salbei, Holunder und Johanniskraut. 

Und wer dächte beim Tanz in den Mai nicht an die erste Waldmeisterbowle des Jahres, das Kraut dazu wächst jetzt auf den Waldböden. 

Sie kann natürlich auch fertig gekauft werden. 

Die Königin der Blumen, die Rose, darf natürlich zum Fruchtbarkeitsfest Walpurgis nicht fehlen, aus ihr könnte man Rosensirup für diesen Tag machen. Wäre auch fein für eine Bowle!

Wie ihr euch alle sicherlich gut erinnern könnt, liebte unsere Mimi in heaven dieses Fest, und deshalb macht nun Ruddi hier weiter, der euch mit alten und neuen Bildern an Mimis geliebtes Walpurgisfest erinnern möchte. 

Hallo, ihr lieben Leser alle, bei einem Eintrag zur Walpurgisnacht darf meine Cheffin Mimi in heaven natürlich nicht fehlen, wie liebte sie diese Bilder:

Da haben wir natürlich in diesem Jahr auch noch was schönes neues gemacht, damit Mimi bei diesem Eintrag wieder dabei sein kann. 

Bilder von Mimis Bild mit Hexchen, sie fand diese kleine Holz-Hexe immer so knuffig! 

Sie wird sich freuen auf ihrer Wolke ☁ und ihrem Stern ⭐ und ich geb die Feder nun mal weiter an meine beiden Redaktionskollegen 

Bruno und Otto

Hallo, ihr lieben Leser alle, wir beide haben hier den kulinarischen Teil des Eintrags in bewährte Tatzen genommen. Otto, unser Handelsreisender, hatte endlich mal wieder die Gelegenheit, vorschriftsmäßig ausgestattet für alles Zubehör zu sorgen, daß man für kulinarische Köstlichkeiten zur Walpurgisnacht und zum ersten Mai benötigt. 

Und so hat er hier alle Zutaten besorgt für das, was so ein bissel traditionell ist an diesen Tagen, zum Beispiel Fliegenpilze

https://eatsmarter.de/rezepte/eier-tomaten-fliegenpilze

aus hartgekochten Eiern, in Schweden gibt es zu diesem Tag Graved Lachs, wir haben uns aber für unser Festtagsmenü für frischen Lachs entschieden. In Schottland und England liebt man nicht nur zu dieser Zeit Haferkekse, wir machen es uns hier heute gemütlich, lach, und stellen einfach feine Rezepte per Link ihr ein:

https://www.ichkoche.at/schottische-haferkekse-rezept-83627

Und noch was ganz feines, auch aus Schottland (der Hamish strahlt hier gerade wie ein Honigkuchenpferd, lach!) Bannockbrot 

https://de.wikipedia.org/wiki/Bannockbrot

https://www.gutekueche.de/bannock-rezept-10553

Und wenn er an weiteren feinen Rezepten für die Walpurgisnacht interessiert seid, da hätten wir noch einen schönen Link für euch, guckt euch das mal an:

http://www.hexenrezepte.de/Walpurgisnachtrezepte.htm

Als Getränk natürlich die schon erwähnte Waldmeisterbowle, die ist fein süffig und mit all den schönen Rezepten wird das bestimmt auch ein kulinarisches Fest. Ach, ja, falls schon zu einigermaßen erschwinglichen Preisen zu erhandeln wäre noch Spargel was feines! Wir weichen derzeit noch auf Dose und Glas aus, ist aber erst einmal auch sehr lecker, der frische kommt dann auch noch. 

So, nachdem wir euch nun hier den Mund wässrig gemacht haben und Hamish eh schon strahlte, weil so vieles aus seiner Heimat kam, macht er hier jetzt auch weiter: 

Halo a h-uile duine, leughadairean daor, ich bin’s, euer Hamish, und ich hab jetzt hier die ehrenvolle Aufgabe, euch die Walpurgisnacht in Schottland zu zeigen, in meiner Heimat heißt das Fest aber „Beltane“ bzw. auf schottisch-gälisch Là Bealltainn.

https://de.wikipedia.org/wiki/Beltane

https://de.wikiarabi.org/wiki/Beltane

Und da hab ich jetzt wieder ein ganz feines Video für euch 

und noch was zum lesen für das Fest in meiner schottischen Heimat und da vor allen Dingen in meinem geliebten Edinburgh:

Tanz in den Mai: Das Beltane Fire Festival in Edinburgh

Das war nun mein Beitrag zu unserem heutigen Eintrag, ich geb jetzt mal die Feder weiter an meine Redaktionskollegin Luzia:

Hallo, ihr lieben Leser alle, da bin ich, eure Luzia, und wie sich das für mich als die „leuchtende“ gehört, hab ich den Part mit leuchtenden und glitzernden Bildern für die Walpurgisnacht übernommen, da fangen wir mal an mit dem Supervollmond im April, die Knipse von der Frau Chefredakteurin hat ja nicht so einen dollen Zoom, aber wir fanden die Bilder alle trotzdem schön:

Wir haben hier so ein hübsches „Schneekugelglas“ mit einer Hexe und Glitzer statt Schnee, guckt mal:

da hab ich auch noch eine Galerie für euch, ihr wißt es ja, ihr könnt die Bilder auch anklicken und dann in Reihenfolge in groß gucken:

Unsere kleine Holzhexe 

hat die Frau Chefredakteurin draußen mal leuchtend fotografiert

hübsch gruselig, oder, mit dem leuchtenden Kürbiskopp dahinter, da haben wir auch noch eine Galerie von:

Ja, das war nun mein Beitrag zu unserem heutigen Eintrag, nun macht die Frau Chefredakteurin weiter. 

Da wären wir nun fast am Ende unseres Eintrags zur heutigen Walpurgisnacht/Beltane, fehlt noch, euch allen einen schönen Freitag, eine wunderschöne, hexige Walpurgisnacht und einen ebenso schönen 1. Mai zu wünschen. Und zum 1. Mai haben wir nun noch was, denn mein Redaktionsteam gratuliert hier mit Hexenbegleitung

meinem Blögchen zum 9. Geburtstag! Kaum zu glauben, daß 9 Jahre vergangen sind, seit ich hier dazumalen mit Mimi in heaven mein Blögchen gegründet habe! Da stoß ich doch gerne mit euch allen und mit meinem Team auf unseren Blögchen-Geburtstag an: 🍾🥂 Und wir freuen uns auf hoffentlich noch viele Jahre mit euch allen! Bleibt uns gewogen und laßt euch wieder einmal danken für eure Treue und eure Begleitung in guten wie in schlechten Tagen! Gerade in dieser Zeit so schön, so tröstlich, so verbindend! 

Paßt alle gut auf euch auf, bleibt oder werdet gesund und genießt das Leben, wir haben nur dies eine! 🌹❤🙏

Habts fein wünscht euch euer Redaktionsteam mit Mimi in heaven

Otto und Luzia.

 

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Grafschafter Wochenanzeiger – contra vim mortis!

Die Grippe und die Menschen

Als Würger zieht im Land herum
mit Trommel und mit Hippe,
mit schauerlichen Bum, bum, bum,
tief schwarz verhüllt die Grippe.

Sie kehrt in jedes Hause ein
und schneidet volle Garben –
viel rosenrote Jungfräulein
und kecke Burschen starben.

Es schrie das Volk in seiner Not
laut auf zu den Behörden:
„Was wartet ihr? Schützt uns vorm Tod-
was soll aus uns noch werden?

Ihr habt die Macht und auch die Pflicht –
nun zeiget eure Grütze –
wir raten euch: Jetzt drückt euch nicht,
zu was seid ihr sonst nütze!

Es ist ein Skandal, wie man es treibt,
wo bleiben die Verbote-
man singt und tanzt, juheit und kneipt,
gibt’s nicht genug schon Tote?“

Die Landesväter rieten her
und hin in ihrem Hirne,
wie dieser Not zu wehren wär‘,
mit sorgenvoller Stirne;

und sieh‘, die Mühe ward belohnt,
ihr Denken ward gesegnet:
Bald hat es, schwer und ungewohnt,
Verbote nur so geregnet.

Die Grippe duckt sich tief und scheu
und wollte sacht verschwinden –
da johlte schon das Volk aufs Neu‘
aus hunderttausend Münden:

„Regierung, he! Bist du verrückt –
was soll dies alles heißen?
Was soll der Krimskrams, der uns drückt,
ihr Weisesten der Weisen?

Sind wir denn bloß zum Steuern da,
was nehmt ihr jede Freude?
Und just zu Fasnachtszeiten – ha!“
So grölt und tobt die Meute.

„Die Kirche mögt verbieten ihr,
das Singen und das Beten –
betreffs des andern lassen wir
jedoch nicht nah uns treten!

Das war es nicht, was wir gewollt,
gebt frei das Tanzen, Saufen,
sonst kommt das Volk – hört, wie es grollt,
stadtwärts in hellen Haufen!“

Die Grippe, die am letzten Loch
schon pfiff, sie blinzelt leise
und spricht: „Na endlich – also doch!“
Und lacht auf häm’sche Weise,

„Ja, ja – sie bleibt doch immer gleich
die alte Menschensippe!“
Sie reckt empor sich hoch und bleich
und schärft aufs neu die Hippe.

(Verfasser unbekannt, Wochenzeitschrift „Nebelspalter“, Heft 10 des Jahres 1920, 6. März 1920)

Hallo, ihr lieben Leser alle vom Grafschafter Wochenanzeiger, gestutzt über das Gedicht? Tja, die Zeiten und die Menschen ändern sich wohl nie, bevor man zum Schluß des Gedichtes kommt und die Jahreszahl sieht, glaubt man doch wahrlich, die Zeilen wären ganz frisch und neu, aber mitnichten, sie stammen aus der Zeit der Spanischen Grippe. 

Angesichts all der derzeit wieder heftig Blüten treibenden Covidioten-Szene ist das derzeitige Lieblingslied von Reinhard Mey in unseren Redaktionsräumen dieses hier:

https://lyrics.lol/artist/102053-reinhard-mey/lyrics/1269119-es-schneit-in-meinen-gedanken

denn mittlerweile nimmt das ganze querbeet verteilt durch alle Bevölkerungsschichten sich wohl vor allem eines zum Ziel: Die Spaltung unserer Gesellschaft! Jeder gegen jeden ist in dieser Zeit fatal, aber all die Mahner und Schlichter, die Vernünftigen und Besonnenen gehen, so könnte man meinen, gerade unter in „der großen Keilerei…“, auch eine Textzeile von Reinhard Mey aus seinem Lied „Mein guter alter Balthasar“. Und als wäre das alles noch nicht genug, mischen nun auch noch Kunstschaffende mit, unter dem Deckmäntelchen von Satire und gut eingerichtet in der eigenen Wohlfühlblase haut man mal eben ein „Künstler-üben-Kritik-Geschwafel“ raus, das nichts mehr mit Ironie, nicht einmal mehr mit Sarkasmus gemein hat, sondern nur noch blanker Zynismus ist. Da wird sogar Rainer Maria Rilke instrumentalisiert mit den wohl berührendsten Worten, die je über das Thema „Tod“ geschrieben wurden, mit seinen Zeilen „Der Tod ist groß…..“, um dem eigenen Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom zu entkommen. Das ganze dann auch noch dramaturgisch wie inhaltlich grottenschlecht! Falls die Denke bei den o.g. immer noch zu langsam läuft: Dies ist ein Verriß, werte Kunstschaffende samt Regisseur und Vermarkter! Da nützt es dann auch nicht mehr viel, zurück zu rudern, oder mit halbherzigen „Argumenten“ zu versuchen, zu retten was zu retten ist. Da wäre klare Kante angesagt, stattdessen blafft der Regisseur „vons janze“ jetzt alle Verständnislosen für dieses Machwerk an, „Kritik muß wehtun“ (fragt sich in dem Zusammenhang natürlich: Wem?)! Nein, werter Herr, das muß sie nicht, Kritik muß konstruktiv sein, sie muß Lösungsansätze bringen, sonst führt sie zu nichts und ist, mit Verlaub, einfach nur Scheiße und so überflüssig wie ein Kropf! 

Da haben wir in unserer freitäglichen Redaktionssitzung anhand der oben geschilderten Entwicklungen überlegt, welches Scherflein denn wir mit unserem Grafschafter Wochenanzeiger dazu beitragen können, die Eiszeit in den Gedanken wie im Lied von Reinhard Mey zum tauen zu bringen, und da ist uns mal wieder eine alte Tradition zu Hilfe gekommen. In den vergangenen Tagen war das Wetter zwar noch kühl, aber schon sehr frühlingshaft sonnig, es zeichnete sich ganz langsam der Beginn der zukünftigen neuen „Storm-Zeit“ der Frau Chefredakteurin auf Balkonien ab, so hatte sie mal probehalber wieder ihren Storm beim Wickel und ist als erstes bei der Novelle „Der Herr Etatsrat“ hängengeblieben, und genau aus dieser Novelle ergab sich dann der Titel unseres Eintrages zur heutigen Sonntagsausgabe unseres Grafschafter Wochenanzeiger und die Ideen für gedankliches Tauwetter. 

Zitieren wir also mal aus der o.g. Novelle:

„Eine leuchtende Junisonne stand am Himmel und beschien den Sarg und den einzigen, aus Immergrün und Myrten gewundenen Kranz, den Tante Allmachts Stina heimlich am Abend vorher daraufgelegt hatte. Als der Zug unterhalb des Altans angelangt war, scheuchte der Herr Etatsrat den blauen Tabaksqualm zur Seite, indem er herablassend gegen das Gefolge grüßte. „Contra vim mortis, meine Freunde! Contra vim mortis!“ rief er und schüttelte mit kondolierender Gebärde seine runde Hand; „aber recht schönes Wetter hat sie sich noch zu ihrem letzten Gange ausgesucht!“

Contra vim mortis – gegen die Macht des Todes

In unserem Eintrag ist aber nun nicht der biologische Tod gemeint, denn der lateinische Satz „contra vim mortis“ geht eigentlich noch weiter, gänzlich heißt er „contra vim mortis non est medicamen in hortis – gegen die Macht des Todes gibt es keine Medizin im Garten“, was ja letztlich stimmt. 

Wir rufen hier auf zu contra vim mortis – gegen die Macht des Todes von:

  • Liebe
  • Empathie
  • Rücksicht
  • Verantwortung 
  • Zusammenhalt
  • Zärtlichkeit
  • Werte
  • Menschlichkeit

Das alles darf nicht sterben! Wenn wir leben wollen, überleben wollen, dann brauchen wir das alles! Dann werden wir es schaffen, aber das heißt „WIR schaffen das“, ICH schafft das nicht! 

Und so kommen wir hier nun zum Bilderteil unseres Eintrags, denn wer was schaffen will, muß fröhlich sein, und gemäß unserem „himmlischen Auftrag“ von unserer Mimi in heaven sind wir hier Versöhner statt Spalter und Mahner statt Brechstange, das hat sich der Grafschafter Wochenanzeiger von Anbeginn auf seine Fahnen geschrieben. Was würde sich da mal wieder besser anbieten als unser aller geliebtes Balkonien, das langsam in den Frühling startet. 

Alles, was grünt, fast blüht und drinnen überwintert hat, drängt nun wieder hinaus in die Sonne, links unser Orangenbäumchen, Mitte der prächtig überwinterte Salbei und rechts der Thymian. 

Der Salbei setzt bereits Blüten an, wir haben uns so gefreut, das war eine kleine Würzpflanze aus dem Discounter, sie hat sich so toll entwickelt und den Winter prima überstanden. 

Sieht doch prima aus, oder? 

Der Thymian ist ebenfalls wieder ausgeschlagen nach dem langen Winter, auch er hat den Frost überlebt. Alle Pflänzchen waren ja auch gut eingepackt in der kalten Jahreszeit. 

Das selbstgezogene Orangenbäumchen hat den Winter im kühlen Schlafzimmer verbracht und freut sich sehr über den nun wieder wärmenden Sonnenschein. Und das steigende Licht! 

Zu unserer größten Freude ist auch die kleine Johannisbeere wieder ausgeschlagen und wächst Licht und Sonne entgegen, 

wir sind sehr gespannt, ob sie heuer Früchte tragen wird. 

Ganz zaghaft

schlägt auch der Oregano wieder aus, wir werden weiter berichten, wie er sich entwickelt. 

Auch unsere langjährige Glockenblume bekommt schon ganz zarte Knospen, wie wir uns da schon wieder aufs blühen freuen, dann wird uns ganz sicher auch wieder unsere alljährliche Hummel besuchen, um sich am süßen Nektar zu berauschen. 

Die kleine Birke steht wieder in voller Pracht und Blätterschmuck

einmal eine Gesamtansicht von Balkonien! 

Unser Birkenpferd

bekommt allmählich wieder grüne Konturen, die Birken schlagen aus. 

Samt blauem Himmel mit zarten Schleierwölkchen. 

Drinnen freut sich schon jemand auf die Outdoor-Saison

unser Erdbeerelfchen steht ganz erwartungsvoll in den Startlöchern bereit und freut sich vor!

Essen hält Leib und Seele zusammen, sagt man, da hätten wir nun auch noch was ganz feines für euch, denn die Frau Chefredakteurin hat nun endlich mal das erste Gericht mit den neuen Gewürzen aus dem damaligen Adventskalender gekocht, das Gewürz war das aus dem Türchen 8 des letztjährigen Adventskalenders, Ras el-Hanout, die leckere, orientalische Gewürzmischung

https://de.wikipedia.org/wiki/Ras_el-Hanout

und dieses leckere Gericht ist nachgekocht worden:

Hackfleischpfanne mit Ras el Hanout

  • 1 Zwiebel gewürfelt
  • 2 Zehen Knoblauch gepresst oder fein gewürfelt
  • 360 g Rinderhackfleisch
  • 1 rote Paprika gewürfelt
  • 200 g Spinat frisch
  • 300 g Brokkoli frisch
  • 1-2 EL Ras el Hanout
  • Salz, Pfeffer
  • 1 TL Olivenöl

Öl in die Pfanne geben, erhitzen, Zwiebel und Knoblauch darin glasig anschwitzen. Hackfleisch dazu geben und durchbraten. 1 EL Ras el Hanout dazu geben und durchmischen. Brokkoli hinzu und 3 – 4 Minuten mitbraten. Paprika dazu und weitere 4 – 5 Minuten braten. Spinat in die Pfanne geben und weiter braten, bis das Gemüse gar ist. Mit Salz, Pfeffer und dem restlichen Ras el Hanout abschmecken, mit Joghurt und einer Beilage nach Wahl servieren. 

Und so sah das Ergebnis aus:

Lecker, oder? Es duftete verführerisch! Dazu gab es eine Jogurt-Minze-Soße mit Gurke

mit Kurkuma gewürzt

und ein Kümmel-Fladenbrot

Auch das hat so gut geduftet, ich hab meine Bärencrew gar nicht mehr aus der Küche bekommen, hihihihi! 

Fertiges Menü mit lecker Rotwein!

Und wo wir schon einmal bei kulinarischen Köstlichkeiten sind: Ich hatte noch einen fertigen salzigen Mürbeteig im Kühlschrank liegen, da hab ich dann grünes Pesto auf die Teigplatte gestrichen, das ganze mit gehobeltem Parmesankäse bestreut, aufgewickelt und gebacken, tadaaaa:

Sieht das nicht lecker aus? Das war es auch, kann man verschiedene Dips beimachen, dann hat man einen feinen abendlichen Fernsehsnack! Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, war mein Redaktionsteam begeistert, sie stehen ja nicht nur und ausschließlich auf süß! Aber auch da kamen sie noch auf ihre Kosten, im Tiefkühlfach schlummerte nämlich noch Tiramisu-Eis! 🐻🐻🐻🐻🐻🍨🍦🍨🍦🍨

So, bevor wir nun den Eintrag für unsere heutige Sonntagsausgabe schließen, erlauben auch wir uns mal eine kleine, augenzwinkernde Kritik an der derzeitigen Corona-Politik, betreffs der Zögerlichkeiten der Anordnung von Maßnahmen 😉😊

https://www.otto-reutter.de/index.php/couplets/texte/222-der-gewissenhafte-maurer.html

und schließen den Eintrag mit nochmals einem Lied von Reinhard Mey, bei dem wir so inständigst hoffen, daß sich der Titel bewahrheiten möge:

https://www.lyrix.at/t/reinhard-mey-vernunft-breitet-sich-aus-uber-die-bundesrepublik-deutschland-f2e

Und damit wünschen wir allen unseren Lesern einen schönen, geruhsamen und entspannten Sonntag, bleibt oder werdet alle gesund, paßt auf euch auf, kommt gut wieder in die nächste neue Woche und denkt alle daran: Et hätt noch emmer joot jejange! (Köllsches Grundgesetz, Artikel 3)

Maach et joot, ävver nit zo off (Köllsches Grundgesetz, Artikel 8) wünscht euch euer Redaktionsteam vom Grafschafter Wochenanzeiger mit Mimi in heaven

Otto und Luzia

Habts fein!  

Grafschafter Wochenanzeiger – Mimis erster Himmelsgeburtstag 🕯🌻☁⭐

Nicht alle Schmerzen sind heilbar, denn manche schleichen
sich tiefer und tiefer ins Herz hinein,
und während Tage und Jahre verstreichen,
werden sie Stein.

Du sprichst und lachst, wie wenn nichts wäre,
sie scheinen zerronnen wie Schaum.
Doch du spürst ihre lastende Schwere
bis in den Traum.

Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle,
die Welt wird ein Blütenmeer.
Aber in meinem Herzen ist eine Stelle,
da blüht nichts mehr.

(Ricarda Huch, 1864 – 1947, deutsche Schriftstellerin, Dichterin, Philosophin und Historikerin)

Mit diesem Bild begann im August 2012 meine geliebte Mimi ihre Karriere als euer aller Co-Autor in diesem Blögchen, später setzte sie diese als rasende Reporterin im Grafschafter Wochenanzeiger fort, und mit diesem Bild verabschiedete sie sich im April 2020 von euch, das ist das letzte Bild, das ich am 5. April 2020 von ihr gemacht habe, am 8. April 2020 hat sie dann für immer ihre schönen Augen geschlossen und den Weg über die Regenbogenbrücke angetreten. 

Das ist nun heute genau ein Jahr her, es ist ihr erster Himmelsgeburtstag. 

Ihrem geliebten Redaktionsteam und mir, der Frau Chefredakteurin, fehlt sie immer noch sehr, aber die große Traurigkeit hat auch wieder Platz für ein Lächeln, ja, sogar manchmal wieder für ein Lachen über die Erinnerungen an unsere gemeinsamen Erlebnisse in all der langen Zeit, die sie bei mir, bei uns, verbracht hat in ihrem geliebten Zuhause und ihrem schönsten Zimmer, ihrem Balkonien, das sich wieder auf seine Saison vorbereitet wie weiland im April 2020, als sie es zum letzten Mal genießen konnte. 

Da haben mein Redaktionsteam und ich uns gedacht, wir machen zu diesem Tag heute mal eine Gedächtnis-Dia-Show von allen Apriltagen, in denen meistens die Balkonien-Saison wieder eröffnet wurde, auf die sich Mimi immer so gefreut hat. 

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Zum ersten Himmelsgeburtstag hat uns Brigitte/Plauen was so hübsches für Mimi und mich geschickt, wo doch nun bald die Balkoniensaison wieder beginnt, hab ich für Mimis Brotkasten Nachschub erhalten, 

mit einem kleinen Kärtchen und mit Ostergrußkärtchen für Mimi in heaven 

kamen wieder Sonnenblumensamen. 

Da wird sich Mimi freuen, wenn die wieder blühen und in der Sonne leuchten! 

Erinnert ihr euch an das süße Armbändchen, das ich von Kristina und Rani nach Mimis Heimgang als Erinnerung an uns beide bekommen habe? Da kam von Brigitte/Plauen nun zum ersten Himmelsgeburtstag von Mimi noch etwas so hübsches als Geschenk für mich

das Pfötchenarmband für uns „Emms“ wird nun ergänzt durch einen Ring

 

mit schwarzem Kätzchen, das sogar rosa Öhrchen hat, so süß! 

Wir haben für heute alle zusammen eine kleine Gedenk-Ecke für Mimi eingerichtet, an ihrem Bodenkissen, auf dem sie in den letzten Tagen so gerne und fast ausschließlich gelegen hat. 

In Erinnerung an all die schönen „Kleidchen“, die Mimi zu jeden Anlaß und zu jeder Jahreszeit so gerne trug hier, haben wir noch einmal welche zu ihrem Himmelsgeburtstag aus unserer hauseigenen Boutique gesucht. 

Und so wird sie über uns wachen und immer bei uns sein, in all den schönen Erinnerungen, die wir mit und von ihr haben. 

Du bist ein Schatten am Tage
und in der Nacht ein Licht;
du lebst in meiner Klage
und stirbst im Herzen nicht. 

(Friedrich Rückert)

Schlaf gut, geliebte Maus, wir werden dich alle nie vergessen! 💖 Und paß auf uns alle auf! 🙏 

Grafschafter Wochenanzeiger – Wir wünschen ein frohes Osterfest! 🐰🐔🥚

Zur Osterzeit

Ist das ein Ostern! – Schnee und Eis
hielt noch die Erde fest umfangen;
frostschauernd sind am Weidenreis
die Palmenkätzchen aufgegangen.

Verstohlen durch den Wolkenflor
blitzt hie und da ein Sonnenfunken –
es war, als sei im Weihnachtstraum
die schlummermüde Welt versunken.

Es war, als sollten nimmermehr
ins blaue Meer die Segel gehen, –
im Park ertönen Finkenschlag,
und Veilchenduft das Tal durchwehen. –

Und dennoch, Seele, sei gewiß:
Wie eng sich auch die Fesseln schlingen,
es wird der Lenz, das Sonnenkind,
dem Schoß der Erde sich entringen.

Dann sinkt dahin wie Nebelflor
auch all dein Weh und deine Sorgen,
und veilchenäugig lacht dich an
ein goldner Auferstehungsmorgen! –

(Clara Müller-Jahnke, 1860 – 1905, deutsche Dichterin, Journalistin und Frauenrechtlerin)

Im liturgischen Jahr 2021 wird in der Osternacht das Evangelium nach Markus 16 gelesen, und so möchten wir unsere heutige Ostersonntagsausgabe vom Grafschafter Wochenanzeiger mit diesem beginnen:

Evangelium nach Markus 16,1-8

ls der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um damit zum Grab zu gehen und Jesus zu salben. Am ersten Tag der Woche kamen sie in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging. Sie sagten zueinander: Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen? Doch als sie hinblickten, sahen sie, dass der Stein schon weggewälzt war; er war sehr groß.

ie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem weißen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr. Er aber sagte zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus von Nazaret, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden; er ist nicht hier. Seht, da ist die Stelle, wohin man ihn gelegt hat. Nun aber geht und sagt seinen Jüngern und dem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat. Da verließen sie das Grab und flohen; denn Schrecken und Entsetzen hatte sie gepackt. Und sie sagten niemandem etwas davon; denn sie fürchteten sich.

Ich habe in diesem Jahr wieder sehr die Osternachtfeier in meiner Kirche vermißt, im zweiten Jahr fällt sie coronabedingt nun für mich wieder aus. In diesem Jahr hat meine Gemeinde zwar nicht auf den Präsenzgottesdienst bzw. die Osternachtfeier verzichtet, aber unter den gegebenen Umständen ist es einfach nicht das, was die Seele nun so dringend bräuchte, mit Abstandsregeln, ohne Gesang und ohne anschließende Feier in der Unterkirche würde das ganze zumindest mich noch trauriger machen. Und so hab ich aus gutem Grund die Evangeliumsgeschichte an den Anfang unserer Ostersonntagsausgabe gesetzt, in allen Evangelien ist vom leeren Grab und der Auferstehung die Rede, und von dem großen Stein, der das Grab verschließt und die im Morgengrauen zum Grab gehenden Frauen nicht wissen, wie sie ihn wohl wegwälzen könnten. 

Das empfinde ich in diesen Tagen als sehr symbolisch, unser Herz ist in diesen schrecklichen Zeiten auch wie ein Grab, das mit einem Stein verschlossen ist, es liegt uns ein Stein auf der Brust. Wer wird uns diesen Stein wegwälzen? Ein Engel? Der Glaube an die Auferstehung? Ich zweifel oft, aber da ist dieses unvernünftige Herz, das mich drängt, wider alle Vernunft, diesen Stein weg zu wälzen, ihm Luft zu verschaffen und Licht und Sonne, das nicht verhärten und nicht brechen will, sondern durch Liebe ganz weich werden, daß mir Tränen gibt und damit den harten, kalten Stein wegschwemmt und mich bereit macht für seine Auferstehung, wie die Auferstehung an Ostern, denn das ist der Kern der Auferstehungsgeschichte. Wie in dem Zitat von Emmanuel Geibel:

Das Herz hat auch sein Ostern, wo der Stein vom Grabe springt, den wir dem Staub nur weihten. Und was du ewig liebst, ist ewig dein.

In diesem Sinne wünsche ich, wünschen wir all unseren Lesern ein frohes Auferstehungs-Ostern. 

Ich hab zum Abschluß meines Vorworts noch eine Seite gefunden, die mein Lieblingslied an Ostern und anderen hohen christlichen Feiertagen so schön eingebettet hat, das „Te deum“, „Großer Gott wir loben dich“, das Video auf der Seite hat so eine schöne Größe

Im Kölner Dom: Hier singen tausende Menschen „Großer Gott wir loben dich“

wer sich das gleiche lieber bei Youtube anhören und gucken möchte

 

Und nun machen wir als gesamtes Redaktionsteam weiter, denn zu einem frohen Ostern gehören auch fröhliche, frohe, bunte Bilder, Bilder vom Frühling, Bilder von unseren Redaktionsräumen und Balkonien, wo wir auch in diesem Jahr wieder festlich geschmückt haben, damit es uns allen leichter fällt, das Herz von seinem Stein zu befreien. 

Beginnen wir mit Balkonien, wo uns unsere Mimi in heaven beim schmücken ganz sicher zufrieden und liebevoll begleitet hat:

Osterschmuck und Sonne, unschlagbare Kombi! Im übrigen hab ich im hinten angelehnten Liegestuhl schon zwei herrliche Tage auf Balkonien verbringen können. 

Unsere Forsythie hatte es in diesem Jahr eilig, sie blühte und grünte gleichzeitig und ist nun schon fast vollständig grün, natürlich hat sie wieder die Ostereier als Schmuck bekommen. Samt dem obligatorischen roten Ei. 

In Mimis Brotkasten sind Tulpen eingezogen, hölzerne zwar, aber wir finden, sie sehen wunderhübsch aus und denken, Mimi ist sehr zufrieden. 

Guckt, Flora ist wieder draußen, gut geschützt vor eventuell auch wieder kommendem stürmischen Wetter, damit ihr nicht wieder ein Leid geschieht. Und Ihre drei süßen Kinder sind auch wieder dabei, samt einer niedlichen Kaninchengruppe. 

Osterschmuck am Brunnen

Salbei und Thymian sind wieder kräftig ausgeschlagen! 

Unser Huhn mit Osterei-Kerze und

Ostereierschmuck für die Wand. 

Unsere kleine Birke grünt wieder und der Topf hat unverwüstliche Tulpen bekommen. Und die Birke ebenfalls Ostereier. 

Der überwinterte Oregano schlägt ganz zart wieder aus

Ostereier im Forsythienstrauch

Wir müssen euch doch unbedingt noch einmal Flora und ihre Kinder zeigen, wir sind so froh, daß es ihr nach ihrem Sturmunfall wieder so gut geht. 

Und der Kasten, in dem sie nun so geschützt untergebracht ist, der birgt auch noch was feines

unsere Johannisbeere, sie schlägt wieder aus, und wie, ist das nicht fein? 

Süße Kaninchen, ein Erbstück von meiner Großtante, die Dame, von der ich euch auch schon öfter mal berichtet habe, die gesegnete 93 Jahre alt wurde und bis zum Schluß topfit war. 

Nun ziehen wir um in die Redaktionsräume

Osterdeko an Mimis Platz am Wohnzimmerfenster. 

Und das Tischchen, auf dem zu ihren Lebzeiten ihr Wasserkrug stand, bevölkern jetzt auch Häschen. 

Süß, die beiden, nicht wahr?

Noch zwei Hasis, ein Pärchen! Die beiden Süßen hat mir mal Brigitte/Plauen geschickt. Sie haben schon feine Gesellschaft, 

mein Erdbeer-Elfchen steht schon wieder auf der Fensterbank, ganz raus traut sich das zarte Wesen noch nicht. 

Unser Kamin, österlich geschmückt. 

Und weil die Forsythie draußen eigentlich schon verblüht ist, macht der künstliche Forsythienstrauß wieder Furore drinnen. 

Im Flürchen ist ebenfalls österlich dekoriert

und nun kommt was drolliges, ich hatte bei der Winterdeko draußen im Hausflur noch meinen beleuchteten Tannenkranz hängen, der leuchtete nun immer noch so schön, da ist er kurzerhand nach innen umgezogen und leuchtet jetzt österlich dekoriert im ohnehin etwa dunklen Flürchen. 

Sieht doch hübsch aus, oder? Besonders, wenn er leuchtet abends. 

Weiter geht es im Hausflur

unser Willkommensschild

…..“Tulpen aus Amsterdam…“!

Der Kranz an der Haustüre, mit Schmetterlingen bestückt. 

Und die Deko an der Flurwand, alle Jahre wieder ein Hingucker und selbst gebastelt. 

Kleiner Hase ganz groß mit Miniglöckchen um den Hals, auch der kam mal aus Plauen zu uns gereist, hihihihi, und schmückt in jedem Jahr wieder den Kamin, er ist so süß! 

So waren wir in unseren Redaktionsräumen wieder fleißig, natürlich hat mein ganzes Redaktionsteam mich tatkräftig unterstützt. Vor allem beim Ostereier färben, da saßen die Bären alle mit heißen Wangen in der Küche, und als die Eier gekocht waren, ging es ans Werk, denn in diesem Jahr wollten wir die Eier nicht nur färben, sondern wir hatten entdeckt, daß wir noch so niedliche Aufkleber haben, mit denen man vorher eine Stelle auf dem Ei mit Muster abkleben kann, die nicht gefärbt werden soll, na, da waren die Bärentätzchen alle aber fleißig bei der Arbeit mit kleben und dekorieren, und dann ab ins Färbebad. Na, guckt mal, das Ergebnis kann sich doch wirklich sehen lassen, oder?

Wir waren jedenfalls sehr glücklich, mein Bärenteam und ich! Und Mimi in heaven wird auch geschmunzelt haben. 

Damit sind wir am Ende unserer heutigen Ostersonntagsausgabe vom Grafschafter Wochenanzeiger angelangt und wünschen allen unseren Lesern, auch den stillen, ein frohes Osterfest! Feiert die Auferstehung der Herzen, bleibt zuversichtlich und hoffnungsfroh, macht euch gemütliche Tage, allein oder im Kreise eurer Lieben, wenn es möglich ist. Paßt auf euch auf und bleibt oder werdet alle gesund, das wünscht euch von Herzen euer Redaktionsteam mit Mimi in heaven

Otto und Luzia.

Habts fein!