Grafschafter Wochenanzeiger – „Geduld überwindet Schweinebraten…..“

Geduld und Phlegma! Das ist der Befehl
erfahr’ner Lebenskenner;
Durch die Wüste führt besser das Kamel
als ein feuriger Renner.

(Albert Roderich, 1846 – 1938, deutscher Dichter und Aphoristiker)

Hallo, ihr lieben Leser vom Grafschafter Wochenanzeiger, da sind wir doch nun endlich mal wieder!

Geduld ist derzeit wohl ein sehr wichtiges und gewichtiges Wort in den Zeiten der Corona-Krise, und so haben wir unseren Eintrag mit dem Titel begonnen, den wir von Theodor Storm entlehnt haben, der Satz stammt aus der Novelle „Lena Wies“.

Das Gedicht bzw. der Vierzeiler paßte dann auch so prima dazu und ich erinnerte mich an ein Bild aus dem Kölner Zoo, das das Gedichtchen vortrefflich abrundet!

Wir haben es alle nicht leicht in diesen Zeiten, die Tugend der Geduld ist auch nicht jedem in die Wiege gelegt worden, mir zum Beispiel so gar nicht, deshalb schrieb mir mein Vater schon in das Poesiealbum seines damals noch kleinen Mädchen: „Glaube mir, du hast viel getan, wenn du Geduld gewöhnst dir an.“ Das ist, wenn ich mich recht erinnere, vom Geheimrat Goethe!

Und so versuchen wir in diesen eingeschränkten Tagen, das beste aus der Situation zu machen, der Seele kleine Auszeiten gönnen, sich wieder an den kleinen Dingen des Lebens freuen, an denen man so oft achtlos vorüber geht, dankbar zu sein, für das, was man noch hat: Wenn alle Lieben aus Familie, Freundes- und Bekanntenkreis gesund sind, meine Mimi ist noch da, ich habe eine gemütliche Wohnung mit einem herrlichen Balkonien, auf dem wir auch bei eingeschränktem Ausgang die Natur und die frische Luft draußen genießen können. Und wir haben unsere Blogs, das Internetz, Skype, Smartphone-Video-Anrufe, so können wir virtuell miteinander verbunden sein und uns austauschen, unterstützen und Mut machen, auch wenn wir keinen persönlichen Umgang miteinander haben dürfen! Das genieße ich derzeit sooooo sehr mit meinen Kindern, die Gott sei Dank gesund sind.

Da wir derzeit das Thema geradezu inflationär um die Ohren geschlagen bekommen, möchte ich dazu nun nicht auch noch mich auslassen, wir machen es jetzt wie der oben erwähnte Geheimrat Goethe: „Der Worte sind genug gewechselt, nun laßt uns endlich Bilder sehen“, sehr frei nach Goethe, lach! Und so präsentieren wir euch die ersten Bilder vom frühlingshaften Balkonien, oder sagen wir mal, von einem Balkonien, daß noch so werden will, aber gut Ding will Weile haben und Weile haben wir derzeit alle genug!

Die Birke grünt wieder!

Salbei und Thymian schlagen wieder aus:

Auch die kleine Balkonrose sprießt

Und worüber ich mich ganz besonders freue: Johannisbeere und Himbeere aus dem letzten Jahr kommen wieder:

Die Johannisbeere schon richtig kräftig!

Stimmungsbild!

Die Wildbienen umschwirren wieder ihre Villa, das freut mich so sehr! Über der grünen Knospe rechts unten im Netzquadrat kann man so eben eine sehen! Deutlicher ging nicht, die sind so schnell!

Der Magnolienbaum am Jugendhof in meiner Grafschaft steht in voller Blüte!

Glastüren-Blickwinkel!

Natürlich war auch Mimi mit von der Partie auf Balkonien, anfangs war ihr aber der Wind noch zu heftig und zu kühl, aber gestern fand sie es auch herrlich, da hat sie sich von ihrem derzeitigen Lieblingsplatz, dem Sofa/Sessel-Kissen, erhoben und ist auch mal rausmarschiert.

Da war es ihr in der Sonne dann sogar schon zu warm, Schattenplätzchen gesucht.

Das Körbchen war zu sonnig! Und als die Sonne langsam unterging, sind wir wieder rein!

Mimi mit ihrem Schatten

also quasi zwei Mimis, lach!

Zarte Birkenblätter

und Mimi ist derzeit wieder auf ihrem Stammplatz angekommen.

In all den wirrigen Zeiten sind nun zwei Ereignisse des Grafschafter Wochenanzeiger ganz untergegangen:

Am 24. März hat unser Volontär Ruddi seinen Geburtstag gehabt und ist natürlich vom gesamten Redaktionsteam hier gebührend gefeiert worden, aufgrund all des ganzen Mist um uns rum halt leider nur im kleinen Kreis, das hatten wir uns zu Anfang des neuen Jahres so ganz anders vorgestellt, denn letztlich hatte ja auch die Redaktion unseres Grafschafter am selben Tag Geburtstag, auch den Wochenanzeiger gibt es jetzt schon ein Jahr!

Hoch die Tassen, laßt euch den Sekt schmecken!

Zum Schluß unserer Ausgabe zum Wochenende hab ich ein Lied gefunden, ich hatte gestern die ganze Zeit den Text im Kopf, eigentlich geht es in dem Lied um eine Liebesbeziehung, aber es paßt auch ganz wunderbar in diese ver-rückte Zeit!

„Rücksicht“ von Hoffmann & Hoffmann, Germany Eurovision 1983, der Text steht drunter bei „mehr anzeigen“.

Ganz sind wir noch nicht am Ende dieses Eintrages angelangt, denn ganz besonders in diesen Tagen fühlt sich der Grafschafter Wochenanzeiger verpflichtet, das nötige Scherflein in Sachen Humor beizutragen: Der Running-Gag des Jahres 2020:

Leergefegte Klopapier-Regale! Also ich sag jetzt mal flapsig so, das ist doch der allerbeste Beweis, daß das Corona-Virus (COVID-19) echt „watt für’n Arsch“ ist!

In diesem Sinne, „Hol di stief und fuchtig“, paßt alle gut auf euch auf und bleibt gesund, habt ein schönes Wochenende, macht es euch derzeit überhaupt so schön wie möglich!

Und selbstverständlich schließt sich hier auch der Grafschafter Wochenanzeiger mit einem ganz herzlichen Dank an alle die stillen Helden da draußen im Kampf um unsere Gesundheit und unser Wohlergehen an: Ihr seid alle Spitze, alle, egal an welchem Platz, ob im Krankenhaus, Supermarkt, Altenheim, öffentlicher Verkehr, Feuerwehr und Polizei, laßt euch danke sagen, ich hoffe so sehr, daß die Menschen nach dieser Krise nicht wieder vergessen, wem sie das überwinden dieser zu verdanken hat! Der Blumenstrauß ist für euch alle:

Und bis dahin üben wir uns alle in Geduld, bleiben zu Hause und hoffen, daß doch vielleicht bald das Schlimmste überstanden ist!

Habts fein alle, und bleibt gesund!!!

 

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Grafschafter Wochenanzeiger – Update

Ihr Lieben alle, wir sind wieder daheim, haben aber leider keine guten Nachrichten.

Mimi hat Krebs, wir können jetzt nur noch hoffen, daß wir noch ein wenig eine gute Zeit haben. Und ich bin dankbar, daß wir die seit November noch haben durften, ich kann nicht mehr schreiben, ich danke euch allen so sehr für eure Teilnahme und Unterstützung hier, nun hab ich in diesen ohnehin so schweren Tagen keinen Lichtblick für mich und euch.

Bitte, bleibt alle gesund und paßt auf euch auf, wir schicken ganz, ganz liebe, traurige Grüße.

Grafschafter Wochenanzeiger – Krisenzeiten

Der Grund, warum Vögel fliegen können und wir nicht, ist der, daß sie voller Zuversicht sind und wer zuversichtlich ist, dem wachsen Flügel.

(Sir James Matthew „J. M.“ Barrie, 1. Baronet, schottisch-englischer Dramatiker und Erzähler, Schöpfer des ‚Peter Pan‘, 1860 – 1937)

Graue Tage

Es ist mitunter,
als wären alle Fäden abgeschnitten…
als wäre alles um dich her
weitab und leer,
ein toter Raum,

und du dir selbst ein fremder Traum…

…als käme nie die Sonne wieder,
als klänge nie ein Lied mehr durch,
als höre alles langsam auf…

und plötzlich flimmert’s durch die Wolken
und plötzlich trifft ein Klang ans Ohr
und leise fliegt auf goldenem Flügel
ein Schmetterling am Weg empor!

(Cäsar Flaischlen)

Liebe Leser alle unseres Grafschafter Wochenanzeigers,

wir haben lange hier in den Redaktionsräumen überlegt, ob und wie sich in diesen schwierigen Tagen ein Eintrag für euch gestalten läßt. Aber schwere Zeiten erfordern Solidarität und Zusammenhalt, in Tagen wie diesen wird (hoffentlich!) allen wieder klar, was wirklich von Bedeutung ist im menschlichen Leben: Das Sein und nicht das Haben!

Wir werden auch nicht allzu viele Worte machen, wir wollen nur ein wenig der wohl bei allen aufkommenden Panik entgegensteuern, denn Angst und ihre Steigerung Panik sind schlechte Berater, auch wenn es zutiefst menschlich ist, sich ihnen nicht immer entziehen zu können. Hab ich, wie so oft, mal wieder ein Lied von Reinhard Mey gefunden, das mir derzeit so aus der Seele spricht und die Zerissenheit zwischen Kopf und Herz so gut zum Ausdruck bringt:

https://www.reinhard-mey.de/texte/alben/ich-singe-um-mein-leben

Abseits vom allgegenwärtigen Corona-Virus ist es derzeit auch wieder von persönlicher Bedeutung für mich, denn unser aller Co-Autor, meine kleine Mimi, macht mir mal wieder Sorgen, ihr Gesundheitszustand ist zur Zeit nicht der beste, sie schwächelt sehr, frißt kaum und schläft auch für eine Katze in ihrem Alter für mein Verständnis zu viel, da brauchen wir doch mal wieder ein paar Daumen und Pfötchen und hoffen, wir können trotz der schwierigen Lage draußen in der kommenden Woche Hilfe und/oder Rat bei unserer Tierärztin finden.

So ist die Stimmung in den hiesigen Redaktionsräumen auch sehr gedrückt, wie ihr sicher alle verstehen könnt, aber unterkriegen lassen wir uns nicht! Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren!

In diesem Sinne wünschen wir euch allen eine gute neue Woche, laßt euch die Zuversicht nicht rauben, die Hoffnung nicht nehmen, wenn wir auch draußen „auf Abstand“ gehen sollen, hier in unseren kleinen Netzwerken können wir uns umarmen und gegenseitig stützen und helfen, mit der Krise fertig zu werden. Aus diesem Grund hab ich auch eine frühlingsbetonte Girlande zu Anfang des Eintrags über das Zitat und das Gedicht gesetzt, und möchte euch auch noch zum aufmuntern und was schönes gucken Frühlingsbilder zeigen, die ich im April 2018 hier in unserer Grafschaft gemacht habe:

Gestern, am Sonntagabend, hab ich mal wieder Bilder vom Himmel über der Grafschaft gemacht, er zeigte sich so passend für diesen Eintrag, trotz großer Düsternis im allgemeinen gab es immer wieder helle, leuchtende und blaue Lücken, seht selbst:

Das hier ist mein Lieblingsbild von der  Serie

überall zeigt sich Licht hinter den düsteren Wolken!

Zum Abschluß unseres Eintrag hab ich noch ein Lied von Reinhard Mey

https://songtext-ubersetzung.com/l/z/5440491/reinhard-mey/zeit-zu-leben/

und eine Bild-Collage, die wir auf FB erstellt haben:

Wir haben uns auch schon ein neues Frühlingskleidchen angezogen, Mimi und ich,

und unser gesamtes Redaktionsteam hofft, euch mit Eintrag und Bildern ein wenig Hoffnung, Zuversicht und Mut für die kommenden schweren Tage vermittelt zu haben, bleibt oder werdet alle gesund, paßt alle gut auf euch auf und laßt uns hier alle zusammen auch weiterhin unsere Sorgen, Nöte, Freuden und oftmals auch Verzweiflungen zusammen tragen und teilen!

Wir wünschen euch allen einen guten Montag, euer Redaktionsteam vom Grafschafter Wochenanzeiger und die Freelancer Otto und Lucia

Paßt auf euch auf!!!

Grafschafter Wochenanzeiger – Im Märzen der Bauer…….

Auch die Pause gehört zur Musik.

(Stefan Zweig, 1881 – 1942, österreichischer Germanist, Essayist, Novellist, Lyriker und Erzähler)

Wir müssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten, bis unsere Seelen uns wieder eingeholt haben.

(Indianische Weisheit)

…….die Rößlein einspannt!

Und genau das machen wir hier im Grafschafter Wochenanzeiger nun auch, der März ist da und wir spannen die Rößlein ein, soll heißen: Die „reale“ Welt braucht mal wieder mehr Aufmerksamkeit, in den grauen und trüben Tages des vergangenen Februar sind hier viele Ideen entstanden, die sich beziehen auf Möbel umräumen, kleinere Renovierungsarbeiten mit einem vorherigen Besuch beim Möbelhaus mit dem Elch im Gewande, Frühjahrsputz in den Redaktionsräumen und auf Balkonien, daß sich doch noch recht kahl präsentiert, lediglich unsere Forsythie läßt ein wenig kommenden Frühling ahnen

die ersten Blüten sind da!

Die Birke setzt Knospen an

Oregano und unsere Glockenblümchen haben den „Winter“ überstanden

Euer aller Co-Autor und unsere rasende Reporterin Mimi hofft dann mal, daß im Märzen Balkonien auch mal wieder begehbar ist, derweil sie bisher nur von drinnen gucken konnte

welche Ödnis sich draußen fast jeden Tag ausbreitete:

Immer Wasserpfützen auf dem feinen Balkonientischchen, auf dem sie sonst so gerne Ausschau nach allem hält, was sich hier in unserer Grafschaft so tut.

Daher sagen wir nun mal „tschüß“ und legen eine Pause ein, die hoffentlich nicht wieder unnötig mit einer Erkältung verlängert wird wie weiland im letzten Jahr bei der angedachten Pause. Wir werden wieder weiter treulich bei euch allen lesen und sicher auch ab und an mal unseren Senf dazu geben, lach, bleibt oder werdet alle gesund, laßt euch nicht kirre machen vom allgegenwärtigen Virus, das so heißt wie ein spanisches Bier, und bleibt uns gewogen:

Habt eine schöne Zeit, euer Redaktionsteam vom Grafschafter Wochenanzeiger mit den Freelancern Otto und Lucia.