Herbstliche Wege
Des Sommers weiße Wolkengrüße
zieh’n stumm den Vogelschwärmen nach,
die letzte Beere gärt voll Süße,
zärtliches Wort liegt wieder brach.
Und Schatten folgt den langen Wegen
aus Bäumen, die das Licht verfärbt,
der Himmel wächst, in Wind und Regen
stirbt Laub, verdorrt und braun gegerbt.
Der Duft der Blume ist vergessen,
Frucht birgt und Sonne nun der Wein
und du trägst, was dir zugemessen,
geklärt in deinen Herbst hinein.
(Joachim Ringelnatz)
Hallo, ihr lieben Leser alle des Grafschafter Wochenanzeigers, hier meldet sich heute zum Montag mal das gesamte Redaktionsteam, Frau Chefredakteurin, die rasende Reporterin Mimi, euer Co-Autor,
Ruddi, unser Volontär, und Redaktionsbote
Bruno!
Bitte, alle keinen Schrecken kriegen beim Titel „Rien ne va plus“, denn der bezieht sich lediglich auf den PC in den Redaktionsräumen, der vor einiger Zeit beim hochfahren so gar nicht in die Gänge kommen wollte, und mit der Zeit immer langsamer dabei wurde. Nach der „Ferndiagnose“ meines Computer-Doc, meinem Sohn, könnte es sich dabei um das Netzteil handeln, das aus Altersgründen schwächelt. Da wir auf den Computer-Doc, der es richten könnte, noch ein bissel warten müssen, die Kinder sind ja derzeit noch voll mit der Renovierung und Wiederbewohnbarkeit ihrer Wohnung nach dem großen Wasserschaden durch den Nachbarn oben drüber beschäftigt, wollten wir euch das hier nun mitteilen, denn es ist möglich, daß er sich irgendwann gänzlich weigert, der PC, es dauert derzeit schon gefühlte Ewigkeiten, bis er dann endlich in die Gänge kommt. Damit ihr euch nicht wundert, wo vielleicht Kommentare bleiben oder neue Einträge, die ich derzeit nicht voraussagen kann. Soviel halt zum Titel!
„Rien ne va plus“ gilt aber nun auch wohl für den zurückliegenden Sommer, der sich hier derzeit gänzlich verabschiedet und leider auch keine goldenen Herbsttage eingeläutet hat, Mimi mochte es letzte Woche gar nicht wahr haben, daß die schönen Sommertage auf Balkonien nun wirklich ihren Abschied nehmen,
sie hat sich trotz Regen und Wind nochmal in den feinen Liegestuhl gekuschelt, mit der Lehne schön abgeschirmt vor Nässe und Wind, trotzte sie dem Wetterunbill!
Grummel! Aber irgendwann mußte auch sie einsehen, daß die schönen Tage erst einmal dahin sind, und da sie als Katze nun mal eine Pragmatikerin ist, bezog sie flugs drinnen ihre geliebte Hängematte, die in den Sommermonaten gänzlich verwaist war!
Da konnte es nun ihretwegen draußen stürmen und usselig sein!
Unser feines Birkenpferd wurde ganz schön durcheinander gewirbelt und sieht schon richtig zerzaust aus!
Im vorletzten Eintrag „Intermezzo“ hatten wir angekündigt, daß wir noch über die Geburtstagsnachfeier der Frau Chefredakteurin mit ihren Kindern berichten wollten, das holen wir jetzt dann auch noch nach.
Das waren ja noch herrlich sommerliche Tage an dem Wochenende, als die Kinder kamen, und auch noch sehr warm, da haben wir uns entschlossen, dem hiesigen Centro in Oberhausen mal einen Besuch abzustatten, bissel Geschäfte bummeln, denn drinnen ist es ja an Hochsommertagen so schön klimatisiert. Vorher waren wir noch in der Eisdiele unserer Grafschaft, statt Kaffee und Kuchen zum Nachmittag gab es ein herrliches Eis!
Geschäfte bummeln hat dann richtig Spaß gemacht, und zum Abend sind wir dann auf die gastronomische Meile vom Centro gegangen, um uns was feines für ein schönes Abendessen auszusuchen. Und sind in einem spanischen Restaurant hängen geblieben, man konnte noch so schön draußen sitzen bei der Wärme und mediterrane Küche genießen, es war so lecker und so gemütlich! Am späten Abend war alles wunderschön beleuchtet und wir haben noch leckere Cocktails genossen. Zum Glück war draußen über den Sitzplätzen ein Zeltdach gespannt, denn ganz plötzlich gab es ein kurzes, aber heftiges Gewitter mit richtig prasselnden Regen, da saßen wir draußen und trotzdem im trockenen. Das ganze dauert auch nicht so sehr lange, die Luft wurde auch bissel frischer, es schwülte nämlich an dem Abend doch noch ganz schön. So konnten wir entspannt unseren Abend ausklingen lassen, das ganze war mein Geburtstagsgeschenk von den Kindern, ich hab es sooooo genossen! Das sind doch immer die schönsten Geburtstagsgeschenke, Zeit miteinander verbringen und haben! Und so sind wir vergnügt, satt und zufrieden am späten Abend wieder gen Grafschaft gefahren. Wir haben nicht viele Bilder gemacht, aber eines hab ich von mir und meiner Schwiegertochter aus dem feinen, spanischen Restaurant draußen
und eines beim bummeln durchs Centro, Steffi und ich, wir haben spaßeshalber Sonnenbrillen aufprobiert und das ist mein Ergebnis, lach!
Wir haben uns kaputt gelacht dabei! Das Preisschild auf der Stirn, hihihihihi!
Und noch ein Bild hab ich, aus dem spanischen Restaurant, da schick ich aber jetzt noch einen kleinen Vierzeiler von Theodor Storm voraus, aus seinem Gedicht „Herbst“:
„Und sind die Blumen abgeblüht,
so brecht der Äpfel goldne Bälle;
hin ist die Zeit der Schwärmerei,
so schätzt nun endlich das Reelle!“
Und das reelle, das es jetzt im Herbst wieder zu schätzen gilt, war der herrliche spanische Serranoschinken, der dort prächtig an der Decke hängend zu bewundern war, so lecker!
Damit sind wir nun am Ende unseres Eintrages angekommen, der Grafschafter Wochenanzeiger wünscht allen seinen Lesern einen schönen Montag, der letzte des Monats September, und eine gute neue Woche, die ja bereits den ersten Feiertag wieder enthält, freu, freu!
Falls wir uns nun mal nicht wie gewohnt melden können, wißt ihr alle, woran es liegt, wir hoffen aber, daß der PC durchhält, bis der Computer-Doc da war! Drückt mal die Daumen, büdde!
Bleibt oder werdet alle gesund und habts fein! Euer Redaktionsteam
vom Grafschafter Wochenanzeiger!