Der Grafschafter Wochenanzeiger gratuliert zum Vatertag

Ich habe gesät

Ich habe gesät
das Korn der Liebe,
tiefinnig Lächeln,
maiwarmen Blick;
nun frag ich immer
bei Nacht und Tage,
ruhlos, zu wissen,
was mein Geschick:
Hat deine Seele
das Korn empfangen,
ist es im Herzen
dir aufgegangen?

(Karl Friedrich Henckell)

Allen unseren Lesern wünschen wir einen wunderschönen Vatertag! Habt es alle fein, ihr lieben Väter, und laßt euch feiern!

„Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr…..“ sagte Wilhelm Busch in seinem Gedicht, und damit hatte er wohl recht.

Hundevater Alf mit seinen Jungen

Schafsbock Otto mit seinen kleinen Lämmern Fritz und Graf Hans

von meiner ehemaligen Bauernhofarbeitsstelle, und der unermüdliche Amselvater von Balkonien

auch im Tierreich ist es nicht leicht, Vater zu sein.

Mein Papa feiert seinen Vatertag schon lange in heaven, wenn ich mich auf das eingestellte Gedicht beziehe, dann kann ich zu meinem Papa nur sagen: „Ja, Papa, meine Seele hat das Korn empfangen, in meinem Herzen ist es aufgegangen! Danke dafür!!!“

Jutta und Steve haben mich in einem ihrer Einträge an die wunderschöne gelbe Rose erinnert, die ich hier mal auf Balkonien lange Jahre hatte, eine solche steht auch auf dem Grab meines Vaters

mein Vater liebte gerade diese Rosensorte auch sehr. Ich hab auch noch Bilder von meiner Balkonienrose, allerdings auf dem alten Handy, von dem ich neulich schon berichtet hatte, am Muttertag, mit den Butterblümchen für Mamas letzten Muttertag, ich hab mal wieder versucht, abzufotografieren, das Ergebnis ist echt nicht berauschend, aber ich zeig sie euch trotzdem:

Sie blühte jedes Jahr so herrlich, und sie duftete wundervoll nach Zitrone, ich war so traurig, als sie dazumalen an Mehltau eingegangen ist. Nun muß ich mal gucken gehen in den nächsten Tagen, ob die Rose bei meinem Vater schon wieder blüht.

Das gesamte Redaktionsteam war in den letzten Tagen hier bissel faul, wir mußten uns alle von unserem herrlichen Wochenende erholen, deshalb empfehlen wir euch nun einfach mal unser Vatertagsarchiv, vielleicht macht es euch Spaß, in die alten Einträge noch mal hineinzulesen.

https://mimisdosenoeffner.wordpress.com/2014/05/28/vatertag-18556830/

https://mimisdosenoeffner.wordpress.com/2016/05/05/alf-der-hundevater-vatertag/

Apropos faules Redaktionsteam: Mimi hat ja schon herrliche Einträge und Kommentare bezüglich der hier stattgefundenen Katzenparty am letzten Wochenende während der Abwesenheit der Chefredakteurin eingeheimst und ihr habt alle daran teilhaben dürfen, da möchte die Frau Chefredakteurin doch auch noch bissel von der wunderschönen Goldhochzeit am letzten Sonntag berichten.

Das Wetter war anfangs wunderbar sonnig, aber noch kühl am frühen Morgen, denn die Messe zu Ehren des Goldhochzeitpaares fand ja schon um 10.00 Uhr morgens statt. Es war ein wunderbarer Gottesdienst in der Neuapostolischen Kirche, zu deren Gemeinde die Eltern meiner Schwiegertochter gehören, hat mir gut gefallen. Ein ergreifender Moment, als das Goldhochzeitspaar noch einmal den Segen gespendet bekam wie vor 50 Jahren bei ihrer Grünen Hochzeit. Und wir mußten alle so lachen, als der Priester danach noch einmal die legendären Worte sprach: „Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“ Was der Goldbräutigam mit Freuden getan hat!

Gefeiert haben wir in einem wunderschönen Hotel und Restaurant, und obwohl das Wetter später etwas eintrübte, war die Stimmung drinnen umso sonniger und fröhlicher, nach einem Sektempfang gab es ein wundervolles Mittagessen, ich zeig euch mal das Festtagsmenü (Achtung: Gefahr der Unterzuckerung bei plötzlich einsetzenden Schmacht, lesen also auf eigene Gefahr, die Red. übernimmt keine Haftung, lach!):

Lecker, lecker!!!

Ich hatte natürlich Spargel, und als Vorspeise auch die Spargelcremesuppe! Herrlich, sag ich euch!

Das nachmittägliche Kuchenbuffet war eine Wucht, hier hab ich mich vor allem an Erdbeerkuchen schadlos gehalten.

Zwischendurch konnte man im schönen Garten des Hotels spazieren gehen, trotz des bissel schwächelnden Wetters war das so schön, die Rosen blühten in voller Pracht, und dufteten, es gibt ein kleines Springbrunnenbeet, daß vor allem eine magische Anziehungskraft auf die kleine Nichte der Kinder hatte, ja, die kleine Maus mit dem Rattenschal, hihihi, zum Glück gibt es in Hotels ja Handtücher, lach! Am Himmel kreuzten die Schwalben, ein rundum schöner und gelungener Tag. Das Goldhochzeitspaar war glücklich im Kreise all seiner Lieben, mein Geschenk hat die beabsichtigte Freude ausgelöst, also für alle Beteiligten ein unvergeßlich schöner Tag!

Nun sollen aber hier die Väter noch einmal zu ihrem Recht am heutigen Tage kommen, ich guck doch immer so gerne nach schönen Liedern von Reinhard Mey passend zum Eintrag, und da hätte ich doch wieder zwei, die mir zum heutigen Vatertag so gut gefallen, ich hoffe, euch allen auch:

https://www.reinhard-mey.de/start/texte/alben/mein-apfelb%C3%A4umchen

https://www.reinhard-mey.de/start/texte/alben/nein-meine-s%C3%B6hne-geb-ich-nicht

Und damit wünschen wir nochmals allen Vätern einen wunderschönen Vatertag, allen anderen einen ganz feinen Feiertag, euer Redaktionsteam Monika, Mimi und Ruddi !

Habts fein!

 

 

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Grafschafter Wochenanzeiger – Familienbuch

             

Zu einer goldnen Hochzeit

Schweift der Geist zurück in jene Tage
alter Zeiten, Schön’res er nicht findet,
als das Schicksal, welches eine Sage
uns von Philemon und Baucis kündet.

Treuerprobt im Glücke und im Leide,
wuchs ihr Leben so in Eins zusammen,
daß – damit der Tod sie niemals scheide,
ließ ein Gott aus ihnen Bäume stammen,

Deren Zweige unauflöslich breiten
sich zum Schattendache, und ein Tempel
werden vielen Paaren, die voll Freuden
nehmen dran ein liebendes Exempel.

Und mir däucht, es sei in diesem Paare
Philemon und Baucis neu erstanden –
silberhell erglänzen ihre Haare,
golden ihrer Treue feste Banden.

Treuerprobt im Glücke und im Leide,
wuchs ihr Leben ganz in Eins zusammen,
doch ein mild’rer Gott noch ließ für Beide
höh’re Freude, süß’res Glück entstammen.

Noch im Vollgenuss der Lebensfülle,
frisch am Geiste, frisch des Herzens Triebe,
feiern sie in edler Menschenhülle
heut‘ das seltne Jubelfest der Liebe!

Wohl seh‘ ich zwei Bäume sich verschlingen,
doch nur als Symbol von jener Sage –
laßt es euch von treuen Freunden bringen,
die sich mit euch freu’n an diesem Tage!

(Luise Büchner)

Große Ereignisse werfen wieder einmal ihre Schatten voraus, im Grafschafter Wochenanzeiger wird eine Hochzeit gefeiert, aber dieses Mal eine Goldene Hochzeit. Ihr erinnert euch sicher alle noch gut an den Hochzeitseintrag von meinen Kindern, nun feiern die Eltern von meinem Schwiegerkind am kommenden Sonntag ihre Goldene Hochzeit! Und ich, eure Frau Chefredakteurin, bin natürlich zu diesem wundervollen Tag eingeladen. Die Freude ist groß, eine Goldene Hochzeit ist doch etwas ganz besonderes, welch ein dankbares, glückliches Gefühl muß es sein, als Ehepaar auf so viele gemeinsam verbrachte Jahre zurückblicken zu dürfen.

Ich hab dann mal wieder in meinen Erinnerungen und meinen Erinnerungsschatzkästchen gekramt, und festgestellt, das dies erst die dritte Goldhochzeit in meinem Leben ist, die ich mit feiere. Die erste war die Goldhochzeit meiner Großeltern väterlicherseits, die zweite die meiner Eltern, die aber wegen der Krankheit meines Vaters nur im kleinsten Kreis gefeiert wurde. Die Goldene Hochzeit von Steffis Eltern ist nun dann also die dritte im Bunde.

Die Goldhochzeit meiner Großeltern väterlicherseits, die möchte ich jetzt zu diesem Anlaß in Wort und Bild noch einmal mit euch gemeinsam feiern, ich hab dazu mein Bilder-Erinnerungs-Schatzkästchen wieder geöffnet, und so erlebt ihr jetzt Frau Chefredakteurin im zarten Alter von 5 Jahren auf der Goldhochzeit der Großeltern.

Da stell ich euch nun doch erst einmal das Jubelpaar hier vor, meine Großeltern

rechts ist meine Patentante, Tochter des Jubelpaares und Schwester meines Vaters.

Ein Familienbild

aus wesentlich früheren Zeiten, im Hintergrund der älteste Bruder meines Vaters, von links nach rechts: meine Großeltern, meine schon erwähnte Patentante, vorne rechts die Frau des ältesten Bruders, daneben die jüngste Tochter meiner Großeltern, hinter diesen beiden steht mein Vater und die dritte seiner Schwestern.

Ich hab sogar noch ein Farbbild von meinen Großeltern, aufgenommen in ihrem Garten, den ich hier schon so oft erwähnt habe, in dem ich soviel Kinderglück erleben durfte, und in dem eben auch die von Reinhard Mey besungenen Johannisbeeren wuchsen, die ich im letzten Eintrag erwähnt hatte.

Einmal das Bild im Original, die Rosen an der Seite sind Absicht, denn mein Großelternpaar steht da unter dem herrlichen Rosenbogen in ihrem Garten, rote, duftende Kletterrosen, ich rieche sie heute noch!

Und einmal ohne Rosenverzierung, es war auf dem Bild wohl auch noch oder keine Rosenzeit mehr.

So hab ich meine Großeltern noch heute in Erinnerung, Opa mit der für ihn typischen Zigarre!

Die Goldhochzeit meiner Großeltern wurde in der St.-Pankratius-Kirche in Osterfeld gefeiert, dem Stadtteil von Oberhausen, in dem meine Eltern geboren wurden. Die Kirche ist die älteste Pfarrkirche im Stadtteil Osterfeld, eine erste Kirche wurde bereits im 12. Jahrhhundert erwähnt.

Ist das nicht eine schöne Kirche? Zu diesem Bild gibt es ein drolliges Detail, denn bei den Besuchern, die auf das Goldhochzeitspaar warten, ist auch meine Großmutter mütterlicherseits, nämlich auf der rechten Bankseite, die zweite Dame von links.

Das Goldhochzeitspaar schreitet in die Kirche, hinter ihnen meine Mama (rechts) und meine Patentante, und das Führengelchen (so ist die Bezeichnung von Kindern im weißen Kleidchen für solche Jubiläen) das euch da so ernst anschaut, das bin ich! Neben mir, hier leider nicht ganz zu sehen, ist meine Cousine, die Tochter der jüngsten Schwester meines Vaters, wir beiden waren nur ein knappes Jahr im Alter auseinander und immer die besten Freundinnen als Kinder.

Die Goldhochzeits-Gesellschaft vor dem Altar zur Feier der Messe, ganz hinten stehen links die Eltern meiner Cousine, meines Papas jüngste Schwester und ihr Mann, und meine Eltern.

Wir kommen aus der Kirche nach der Messe, hier könnte ihr nun auch endlich meine Cousine sehen, das zweite Führengelchen, wir beide waren soooo stolz und ganz aufgeregt, und wir fanden uns so schön! Guckt mal auf das Goldhochzeitspaar, mein Opa trägt in der Hand einen Zylinder! Stand ihm gut!

Alle versammelt zum obligatorischen „Hochzeitsfoto“, das muß auch bei der Goldhochzeit so sein! Vordere Reihe ich, das Goldpaar, meine Cousine, hinter ihr meine Eltern, neben meinen Eltern die beiden Schwestern meines Vaters, die Mutter meiner Cousine und meine Patentante, hinter meinem Vater steht der Papa meiner Cousine, hinten über meiner Patentante der älteste Bruder meines Vaters, nach dem Rest der Verwandtschaft dürft ihr mich jetzt nicht fragen, da muß ich passen, ich weiß nur noch, daß das Verwandtschaft aus der Schweiz war, daher war nämlich meine Großmutter gebürtig.

Gratulationsschar vor dem Haus meiner Großeltern,

es war alles festlich mit Fähnchen und Wimpeln geschmückt, meine Patentante überreicht Blumensträuße ans Jubelpaar, ganz links steht mein Papa.

Meine Eltern und die Eltern meiner Cousine gratulieren dem Jubelpaar, vorne spricht mein Vater seiner Mutter Glückwünsche aus mit einem lieben Händedruck!

Das waren nun die Bilder von der Goldhochzeit meiner Großeltern, sie haben viele, schöne Erinnerungen an einen einmaligen Tag geweckt, an den ich so gerne zurückdenke.

Und nun steht am Sonntag wieder solch ein wunderbarer Jubeltag an, ich freu mich schon sehr auf die Feier, die am Sonntagmorgen auch in der Kirche beginnt, und hab lange über ein Geschenk nachgedacht, bin auch wieder fündig geworden und möchte euch nun daran teilhaben lassen.

Als erstes die Glückwunschkarte, die ich ausgesucht habe zu diesem schönen Tag

innen hab ich sie mit einem besonderen Gedicht und meinen persönlichen Glückwünschen gestaltet. Als Geschenk hab ich ein feines Buch gefunden

über die Zeit, beginnend mit dem Jahr der Hochzeit von Steffis Eltern bis heute, ich glaube, da freuen sich die beiden bestimmt drüber. Auf der Suche nach noch etwas besonderem, eigenen, bin ich mit diesen Materialien fündig geworden

ich wollte eine Kerze selbst gestalten zur Goldenen Hochzeit.

Und das ist das Ergebnis

die Rückseite zeigt zwei Herzen, aus denen zwei andere Herzen hervorgegangen sind, Steffi und ihr Bruder.

Ist doch recht hübsch geworden, oder?

Hübsch verpackt, werde ich mein Geschenk dann am Sonntag überreichen.

Auch zur Goldhochzeit gibt es Bräuche, der Farbe Gold wird ja eine besondere Kraft zugeschrieben, sie symbolisiert Licht, Beständigkeit und Weisheit. Die Alchemisten des Mittelalters sahen in Gold die Verbindung zwischen dem weiblichen Prinzip in Form von Quecksilber und dem männlichen Prinzip in Form von Schwefel. Zur goldenen Hochzeit kommt natürlich auch ein Kranz zum Einsatz, zum Beispiel aus gold besprühtem Buchsbaum, Tanne oder Eichenlaub. Solch einen Goldkranz trägt dann auch die goldene Braut, der Kranz als runder Kreis ist ein Symbol für Einheit, für das Vollkommene. Man kann ihn auch mit goldenen Rosen bestecken, wird er mit roten Bändern geschmückt, sollen diese symbolisch Hexen und böse Geister vertreiben. Manche Ehepaare überreichen sich an diesem Tag einen zweiten goldenen Ring, verbunden wird dieses Ritual mit einem erneuten Treueversprechen in einem festlichen Dankgottesdienst.

(Quelle: Sybil Gräfin Schönfeldt, Das große Ravensburger Buch der Feste und Bräuche)

Was wäre ein solcher Ehrentag ohne Musik, was wäre ohnehin das Leben ohne Musik, also hab ich natürlich auch zu diesem Anlaß wieder gesucht und bin bei zwei Liedern gelandet, die ich persönlich gerade zu diesem Tag wunderschön finde und die zu meinen Lieblingsliedern zählen:

Gesungen von Heinrich Schlusnus, einem Lieblingssänger meines Vaters, ich mag so alte Aufnahmen sehr.

Ich liebe dich, so wie du mich,
am Abend und am Morgen,
noch war kein Tag, wo du und ich
nicht teilten unsre Sorgen.

Auch waren sie für dich und mich
geteilt leicht zu ertragen;
du tröstest im Kummer mich,
ich weint in deine Klagen.

Drum Gottes Segen über dir,
du, meines Lebens Freude.
Gott schütze dich, erhalt dich mir,
schütz und erhalt uns beide.

(Text: Karl Friedrich Wilhelm Herrosee, Musik: Ludwig van Beethoven)

Und noch einem Lied mit Erinnerung an meinen Vater, weil es vom Donkosaken-Chor gesungen wird, den er so liebte:

In deutsch hab ich es auch nochmal, die Fassung gefiel mir auch sehr gut:

Der Text steht unter dem Video.

Mit einem kleinen, feinen und, wie ich finde, passendem Gedicht von Ringelnatz

Privat-Telegramm

Unsere Kasse darf leer sein.
Doch dein Herz darf nicht schwer sein.

Jedes entschlüpfte harte Wort
von mir, – streichle du sofort!
Und rate mir in gleichem Sinn!

Jedes Schmollschweigen tobt ohne Sinn
hetzerisch durch die Brust.
Ärger ist stets Verlust,
und Verzeihung ist immer Gewinn.

Unserer beider Herzen mögen schwer sein
durch gemeinsames Mißgeschick.
Aber keine Stunde zwischen uns darf liebeleer sein.
Denn ich liebe dich durch Dünn und Dick.

(Joachim Ringelnatz)

schließe ich nun diesen Eintrag und hoffe, er hat euch gefallen.

Habt alle einen feinen Freitag und ein wunderschönes Wochenende, wünschen euch eure Chefredakteurin Monika mit Co-Autor und rasender Reporterin Mimi sowie euer Volontär Ruddi

Habts fein!

Grafschafter Wochenanzeiger – Mimis Montags-Feuilleton

Mai ist’s jetzo. Für den Denker,
der die Gründe der Erscheinung
kennt, ist dieses nicht befremdlich.
In dem Mittelpunkt der Dinge
stehn zwei alte weiße Katzen,
diese drehn der Erde Achse,
dieser Drehung Folge ist dann
das System der Jahreszeiten.

Doch warum im Monat Maie
ist das Aug‘ mir so beweglich,
ist das Herz mir so erreglich?
Und warum wie festgenagelt
muß im Tag ich sechzehn Stunden
zum Balkon hinüberschielen,
nach der blonden Mullimulli,
nach der schwarzen Stibizzina?

(Joseph Victor von Scheffel, Der Trompeter von Säckingen, Lieder des Katers Hiddigeigei, VII)

Hi, Folks, hier ist wieder der berühmt-berüchtigte Montagseintrag, hier ist wieder Mimi, eure rasende Reporterin, euer Co-Autor.

Starten wir dann mal mit Schwung und Schmackes in die neue Woche, die denn dann ja schon wieder die letzte vollständige des Wonnemonats Mai wird. Wo ist bloß die Zeit geblieben? Zumal sich der von euch Menschen „Wonnemonat“ genannte Mai ja nun nicht so unbedingt mit Ruhm bekleckert hat, meist sah es so aus

manchmal auch schon mal so

hab ich dann die ganze Zeit sehr bedauernd auf mein Balkonien geschielt, und obwohl Sommerzeit ist, konnte man früh am Abend schon Schattenspielchen spielen, guckt:

Doppel-Mimi, hihihihi!

Frauchen, ääääh, ja, ich meine die Frau Chefredakteurin meinte, die doofen Eisheiligen, denen ich schon mal einen Grummeleintrag gewidmet hatte, hätten sich irgendwo weitere namenstägliche Verstärkung geholt,  wobei in Norddeutschland, hat die Frau Chefredakteurin recherchiert, ohnehin einer mehr ist als in den übrigen Teilen des Landes, da fangen die nämlich schon am 11. Mai mit dem Hl. Mamertus an, dann kommt der Hl. Pankratius, der Hl. Servatius, der Hl. Bonifatius und dann kommt die „Kalte Sophie“, also die Hl. Sophia. In diesem Mai waren da aber ganz bestimmt noch weitere Heilige am Werk, so lange, wie es kalt war in diesem Mai mit sogar abendlichen „Heizungsanwürfen“, damit ich mir nicht die Barthaare abfriere, Ruddi hatte sogar schon ein blaues Ohr, hihihihihi, kleiner Gag von mir, das hat er ja eh!

Aber jetzt sind sie wohl endlich durch, die doofen eisigen Heiligen, zum Wochenende wurde es doch schon recht schön und vor allem warm, ihr ahnt es sicher alle schon, na, klar, es gab kein Halten mehr, Balkonien, ich komme!!!

Guckt mal, richtig Sonne, man sieht auf mir jeden Fluster, lach!

Hach, Folks, ist das schön, in meinem Brotkasten bin ich Kapitän, lach, die Sonne scheint, die Bäume sind grün, Katzenherz, was begehrst du mehr!

Gut iss, Mamarazzi, na, den Hinweis hätte ich mir auch sparen können, Frau Chefredakteurin rückte mir weiter mit der Kamera auf den Pelz.

Seufz, na gut, na gut, ich pose!

Vögel beobachten!

Die Flattermänner hatten auch Spaß, daß es endlich warm war, Frau Chefredakteurin hat mir erzählt, die füttern jetzt ihre Jungen, das geht natürlich viel feiner und besser bei schönem Wetter!

Da kam nun gerade wieder ein kleiner Regenschauer durch, aber wenigstens war er warm, der Regen!

Für die Pflänzkes isses ja gut, sagt Frauchen, wenn es immer mal wieder regnet, sieht man, guckt:

Die ausgesäten Wicken mußte Frauchen schon hochbinden, damit sie anranken können,

neue Kräuter gibt es, hier ein Salbei

und das ist der neue Thymian:

Der von Frauchens Kindern gemopste und wieder ausgeschlagene Oregano sprießt auch munter weiter

die Glockenblume fängt wieder an zu blühen, treulich wie jedes Jahr

schöööön, nicht?!

Und es gibt zwei brandneue Bewohner auf Balkonien, hat Frauchen vom letzten Einkaufsbummel in ihrem Kaufladen mitgebracht

Was das ist, wollt ihr wissen? Eine kleine Himbeerstaude

und noch so eine feine Staude

eine rote Johannisbeere

da war Frauchen ganz besonders verliebt drin, denn sie sagt, da muß sie immer an den Garten ihres Großvaters väterlicherseits denken, da gab es die in Hülle und Fülle, und dazu fällt ihr dann auch immer eine Liedzeile von Reinhard Mey ein „…….Johannisbeer‘n im Garten funkeln rot im Sonnenlicht.“ (aus „Beim Blättern in den Bildern meiner Kindheit“, Reinhard Mey). Auf Geheiß meiner Frau Chefredakteurin stelle ich euch das Lied hier mal ein, sie meint, das wäre so wunderschön, das würde euch gerade für den Montagseintrag heute bestimmt gefallen, na, denn:

https://www.reinhard-mey.de/start/texte/alben/beim-bl%C3%A4ttern-den-bildern-meiner-kindheit

Alles, was da kreucht und fleucht, freut sich natürlich auch übers wieder wärmere Wetter, und da hat unsere Wochenanzeiger-Mamarazzi euch was feines abgelichtet, unser Insektenhotel und die bezogenen Wohneinheiten der Wildbiene, schön zugemauert, damit der Nachwuchs in Ruhe schlüpfen kann, guckt:

Das nächste Bildmaterial ist mit vollem Zoom gemacht, daher nicht so ganz scharf, aber trotzdem gut erkennbar:

Frauchen freut sich hier wie Bolle drüber!

Alles ist so schön maiengrün

in den Nachbarsgärten wächst das Gemüse zufrieden vor sich hin und blüht sogar schon

hinter dem Zaun, haben wir auch nochmal mit vollem Zoom:

Unserem Hasi am Schnürchen gefällt es auch noch richtig gut draußen

Auf der Fensterbank im Wohnzimmer ist zur größten Freude von Frauchen das im Winter leider gänzlich eingegangene Zitronenbäumchen nach einem Radikalschnitt tatsächlich wieder ausgeschlagen

ist das nicht fein? Nun hoffen wir sehr, daß es sich für den Sommer wieder richtig erholt! Und wieder blüht! Und duftet! Und Zitrönchen ansetzt! Drückt mal die Daumen!

Am Wochenende gab es was soooooo leckeres zu mümmeln bei uns, Frauchen hat Thunfisch-Pizza gemacht, und wo Thunfisch draufsteht ist Thunfisch drin und wo Thunfisch drin ist bin ich dabei, lach! Natürlich ohne den Pizza-Krims-Krams, einfach pur und naturell, soooooo lecker!

Die Pizza auch, wie man sieht, und es gab die erste Erdbeerbowle der Saison!

Am Sonntag war Frauchen dann noch bei den Freunden, bei denen ich dunnemals zuhause war, Frauchen sagt, das war so schön!!!

Wie ihr sicher alle bemerkt habt, hab ich für das Gedicht oben Bilder von dem so klasse Disney-Film „Aristocats“ rausgesucht

und da hab ich zum Montagsmunter- und fröhlichmacher auch noch was für euch für auf die Ohren:

Viel Spaß beim hören und gucken!!!

Und damit ist mein Montagsbeitrag zum heutigen Grafschafter Wochenanzeiger wieder zu Ende, wir wünschen euch allen einen ganz feinen Montag und einen guten Start in die neue Woche wieder!

Eure rasende Reporterin Mimi die Chefredakteurin Monika und unser Volontär Ruddi der nun endlich auch mal wieder Balkonien und Sonne genießen konnte, Ursel meinte ja in einem Kommentar neulich, er wäre noch so bläßlich, lach! Nochmal in voller Pracht, sein neues Bild

und damit sagen wir tschüüüüüß, machts gut und habts fein!

 

 

Grafschafter Wochenanzeiger – Plädoyer für den Muttertag

Für Mutter

„Mutter hat immer nur Arbeit und Plag‘,
kennt keine Ruhe bei Nacht und bei Tag.
Heut‘ ging sie fort! Darum helft alle drei:
Heut‘ kochen wir für die Mutter den Brei!“

Milch nimmt der Walter, das Mehl rührt er an.
Dann kommt der Zucker und Zimt noch dran;
Pfeffer, ein bißchen, ein klein wenig Salz,
Muskat und Senf und ein Löffelchen Schmalz.

Essig ein Spritzerchen muß noch hinein
Kakaopulver schmeckt herrlich und fein.
Nun wird gerührt und der Brei gekocht.
„Horcht! Hat’s nicht g’rad an der Türe gepocht?“

„Komm, liebe Mutter, der Tisch ist gedeckt!
Ja, du wirst staunen, wie gut es dir schmeckt,
und was du für tüchtige Köchinnen hast;
heut‘ bist du bei uns Kindern zu Gast.“
Mutter probiert und beinah wird ihr schlecht.
„Fehlt was am Brei? Ist etwas nicht recht?“
Da lacht die Mutter, spricht mahnend dabei:
„Ja, viele Köche verderben den Brei!“

(Annette von Droste-Hülshoff)

Muttertag! Kein Tag wie ein anderer, denn am Muttertag scheiden sich die Geister! „Erfunden“ wurde er von der Methodistin Anna Marie Jarvis, sie veranstaltete in Grafton (West Virginia, USA) am 12. Mai 1907, dem Sonntag nach dem zweiten Todestag ihrer Mutter, ein Memorial Mothers Day Meeting. Im folgenden Jahr wurde auf ihr Drängen hin wiederum am zweiten Maisonntag in der Methodistenkirche in Grafton allen Müttern eine Andacht gewidmet. 500 weiße Nelken ließ sie zum Ausdruck ihrer Liebe zu ihrer verstorbenen Mutter vor der örtlichen Kirche an andere Mütter austeilen.

Die Ursprünge des Muttertages lassen sich allerdings bereits bis zu den Verehrungsritualen der Göttin Rhea im antiken Griechenland sowie dem Kybele- und Attiskult bei den Römern zurückverfolgen.

1870 wurde von Julia Ward Howe eine Mütter-Friedenstag-Initiative unter dem Schlagwort “ peace and motherhood“ gestartet. Sie hatte das Ziel, daß die Söhne nicht mehr in Kriegen geopfert werden sollen.

(Quelle: Wikipedia)

https://de.wikipedia.org/wiki/Muttertag

Auch im alten England gab es bereits im 13. Jahrhundert einen Muttertag, den Heinrich III. einführte, den sog. „Mothering Day“ . Der Zweck des Festes lag im Gedenken der Christen an die „Mutter Kirche“. An diesem Tag kam die Familie zusammen, um gemeinsam in die Kirche zu gehen. Dennoch begannen hier die Kinder auch ihrer leiblichen Mutter Geschenke zu machen.

Wenn man die geschichtlichen Hintergründe liest, stecken überall eigentlich sehr löbliche und liebevolle Gedanken hinter der Gründung eines allgemeinen Muttertages, trotzdem ist er durch all die Jahre hindurch ein bissel in „Verruf“ geraten: „Ich hab 365 Tage im Jahr Muttertag, ich brauch das nicht!“ „Das ist doch alles bloß Kommerz, die Blumenhändler und der Einzelhandel machen an dem Tag das Geschäft schlechthin!“ „Bei vielen ist das doch bloß Heuchelei, das ganze Jahr schert man sich nicht um die alte Mutter und am Muttertag werden die Heime gestürmt!“ Solche und ähnliche Äußerungen hört man an dem viel gescholtenen Muttertag oft und viel, und deshalb will ich hier jetzt mal eine Lanze für den Muttertag brechen:

Denn ich hab nicht 365 Tage im Jahr Muttertag! Der ist nur an einem einzigen Tag im Jahr, an jedem zweiten Sonntag im Mai! Doch, auch an den übrigen 364 Tagen im Jahr denkt mein Sohn an mich, kümmert er sich um mich, ruft an, fragt, wie es mir geht, erzählt mir von seinem Leben, fragt mich um Rat, und sagt mir, daß er mich lieb hat! Und ich weiß, genau das meinen alle, die sagen, man kann doch an jedem Tag Muttertag haben! Und da bin ich ganz bei ihnen! Aber nur an diesem einen Sonntag im Mai, da ist mein Muttertag!!! Und auf den freu ich mich und mag ihn! Entgegen allem Kommerz (den man ja auch nicht mit machen muß!), denn wie sagte schon der Fuchs in „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry: “ Es muss Bräuche geben.“ „Dies ist etwas, das einen Tag vom anderen unterscheidet, eine Stunde von der anderen Stunde.“ Denn sonst „wäre jeder Tag gleich und ich hätte niemals Ferien.“

Wie gerne erinnere ich mich an meine Kinderzeit, in der ich mich darauf freute, meiner Mama zum Muttertag eine Freude zu machen, wie hab ich mit heißen Wangen gebastelt, gemalt und liebe Briefchen geschrieben

Butterblumen für meine Mama gepflückt, die ich für die schönsten Blumen hielt und über die sie sich immer so gefreut hat! Am letzten Muttertag ihres Lebens hab ich den alten Brauch noch einmal aufleben lassen, ich hatte Butterblumen auf unserer Wiese hier entdeckt, gepflückt und meiner Mama zum Muttertag mitgebracht, ich hab ein Bild davon, leider aber nur in einem alten Handy, das ich noch als Wecker benutze, von dem ich aber mangels Übertragungskabel leider die Bilder nicht mehr hochladen kann, ich hab es einfach mal abfotografiert

da stehen sie in einer hübschen kleinen Vase bei meiner Mama auf dem Wohnzimmertisch, sie hat sich so sehr darüber gefreut, wunderschöne Erinnerungen an meine Kindertage von ihrem nunmehr erwachsenen „kleinen“ Mädchen!

Und dann kommen meine Erinnerungen an die Tage, als ich Mutter war, wie hab ich mich, als Björn geboren war, auf meinen ersten Muttertag gefreut, da war mein kleiner Junge ja erst 7 Monate alt, aber da ist natürlich der Papa helfend eingesprungen, und ich bekam einen Blumenstrauß, den Papa helfend in die kleine Faust gelegt hatte, was für eine Freude, unvergeßlich! Später im Kindergarten und in der Schule kamen die selbstgestalteten Geschenke, wie anno dunnemals von mir an meine Mama, bekam ich sie jetzt von meinem Kind.

Was war das immer für ein Spaß, wenn ich am Muttertagsmorgen natürlich noch schlafen MUSSTE, lach, damit Sohnemann und Papa für Mama Kaffee kochen, Tisch decken und die Geschenke bereit stellen konnten, gaaaaanz leise, damit Mama nicht wach wird….rabummmmm, ach herrje, da ist was doch nicht so leise gegangen, Augen zu lassen und bloß nicht lachen, dafür wurde in der Küche umso lauter gekichert! Und dann „Überraschung, Mama, aufwachen!“ Einfach herrlich und so wunderbare Erinnerungen, von denen so ein Muttertier wie ich noch heute zehrt!

Und darum liebe ich den Muttertag, ich möchte ihn nicht missen! Und wohl gemerkt, ich liebe den Tag, ich brauche keine großen Geschenke, keine riesigen Blumensträuße, aber ich freu mich halt wie Bolle, wenn, wie es im letzten Jahr zum Muttertag so war, mich mein Kind/meine Kinder in den Kölner Zoo einladen! Ich glaube, ihr versteht alle, was ich meine!

In diesem Jahr bin ich nicht „dran“ beim Muttertag, lach, denn da wechseln wir uns immer ganz treulich und redlich ab, die Schwiegermama meines Sohnes und ich, in diesem Jahr ist wieder ihr Tag! Und um noch einmal zu verdeutlichen, warum ich den Tag so mag: In diesem Jahr werden die Kinder nicht nur Steffis Mama besuchen, sondern auch ihre Oma, die im Altenheim lebt, mit „alle Mann“, und das wird bestimmt eine große Freude für die alte Mutter. Kinder, Enkelkinder und Urenkelkinder, so schön!

Ich werde den Muttertag also für mich alleine zelebrieren, und mich ein bissel selbst verwöhnen, am vergangenen Donnerstag strahlte bereits ein Regenbogen für mich

ein kleines Geschenk hab ich mir auch schon selber gemacht, lach,

ist die nicht fein??? Eine Aufbewahrungsbox, passend zum Design meines neu gestalteten Wohnzimmers, da hab ich mich so drüber gefreut!

Meine ausgesäten Blümchen sprießen

vorgestern hab ich nun auch endlich hier die ersten Schwalben gesehen, freu, freu, und was leckeres zu essen hab ich auch wieder in petto für meinen Muttertag, wie könnte es anders sein, es ist ja noch Saison: Spargel, hihihihi!

Über das Kistchen hab ich mich besonders gefreut, ein ganz preiswertes Angebot in meinem Kaufladen, weil die Stangen halt so waren wie gewachsen und nicht wie genormt, das liebe ich! Was ich daraus gemacht habe? Mmmmmhhh, was ganz feines, nämlich ein Spargel-Lachs-Gratin

also Kartoffeln, Spargel, Lachsstücke, übergossen mit Sauce Bernaise mit Parmesan, überbacken mit Gratin-Käse und bestreut mit Estragon, lecker!

Und damit wünscht euch allen der Grafschafter Wochenanzeiger einen ganz feinen Muttertag, allen Müttern und natürlich, hier genauso üblich wie im Blögchen, auch allen, die Mütter für ihre Haustiere sind

habt alle einen feinen Tag wünschen euch das Redaktionsteam, Chefredakteurin Monika und Mimi sowie Volontär Ruddi für den ich ja auch so eine Art Mutter bin, weil ich ihn ja „häkelgeboren“ hab, hihihihi!

Habts fein!

Grafschafter Wochenanzeiger – Kulinarisches aus Küche und Keller im Mai

Es kommt der Lenz mit dem Hochzeitgeschenk,
mit Jubel und Musizieren,
das Bräutchen und den Bräutigam
kommt er zu gratulieren.

Er bringt Jasmin und Röselein,
und Veilchen und duftige Kräutchen,
und Sellerie für den Bräutigam,
und Spargel für das Bräutchen.

(Heinrich Heine)

Der Mai ist nicht nur ein Wonnemonat für alles, was da blüht und grünt, sondern auch für kulinarische Genüsse, allen voran natürlich: Der Spargel!

„Bis Johanni nicht vergessen, sieben Wochen Spargel essen.“   (Bauernweisheit, Johanni = 24. Juni)

Spargel (Asparagus) ist eine Pflanzengattung in der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Spargel ist in Eurasien und Afrika weit verbreitet. Es gibt einige Arten und Kulturformen, die als Zierpflanzen verwendet werden.[1Die wirtschaftlich wichtigste Art dieser Gattung ist der Gemüsespargel (Asparagus officinalis).

(Quelle: Wikipedia)

https://de.wikipedia.org/wiki/Spargel

(Asparagus officinalis, Gemüsespargel, Illustration, Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé, Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz, 1885, Gera)

Ich liebe Spargel, und daher hab ich mir als Chefredakteurin unseres Grafschafter Wochenanzeigers hier nun selbst die Freude gemacht, einen Eintrag über den Spargel und seinen Vielfältigkeiten unter der Rubrik Kulinarisches zu erstellen. Unser Volontär Ruddi ist verantwortlich für die Bildauswahl und -erstellung, eure rasende Reporterin Mimi und unser aller Co-Autor hat für diesen Eintrag noch was unter dem Ressort „Anekdoten“ am Schluß unserer Kolumne.

Wem wir in unseren Breiten den Spargel verdanken: Dem Feldherrn Quinctilius Varus, der Spargel war sein Leibgericht und er führte auf seinen Feldzügen im Tross stets einige Spargelsetzlinge mit sich. Mit den Römern fand also der Spargel den Weg über die Alpen zu uns.

Im Mittelalter glaubte man, daß der Spargel männlich sei, daher war den Damen des Mittelalters der Genuß der Spargelstangen verboten.

In der griechischen Mythologie wurde dem Spargel vor allem eine luststeigernde Wirkung nachgesagt.

Kommen wir nun nach den theoretischen Dingen über den Spargel zur Praxis, Bühne frei für die Königin des Gemüses:

Ich besitze zum Kochen der feinen Stangen einen ebenso feinen Kochtopf

er ist hoch und schmal und innen hat er was besonderes für den Spargel

einen Korb, in dem die Stangen aufrecht stehend mit den Köpfen nach oben kochen können, das verhindert, daß die zarteren Köpfchen beim kochen bereits zerfallen würden, wenn die Stangen noch nicht richtig gar sind.

Spargelmesser, da kann man die Stangen prima mit schälen.

Zu Spargel gehört natürlich Butter

zum Beispiel in der Sauce Hollandaise oder in der von mir bevorzugten Sauce Bernaise, die Kerbel und Estragon enthält, mag ich sehr gerne.

Pellkartöffelchen passen sehr gut zu Spargel, Kartöffelchen sollte man hier wörtlich nehmen, die kleinen sind die besten dazu. Schinken gehört zu Spargel, gekochter oder roher, ich hole mir zu Spargel meistens einen sog. Saison-Schinken, den es in meinem Einkaufsladen um diese Zeit gibt, nämlich Bärlauch-Schinken, so lecker!

Spargel kann man überbacken, in einer Tarte verwenden, als Salat anrichten, ein feines Spargelsüppchen kochen, er ist so ein herrlich vielfältiges Gemüse.

Natürlich gehört zu Spargel auch eine gute Flasche Wein, in diesem Falle eher ein Weißwein

zum Beispiel ein Weissburgunder, der von mir erworbene wirbt mit dem Attribut „eine dezente, ausgewogene Säure bildet den Körper dieses Burgunders, feine frische Fruchtaromen von Birne und Zitrusfrüchten“. Ein feines Tröpfchen, hihihihi!

Früchte zum Nachtisch nach einem opulenten Spargelessen? Da kommen die ebenfalls bald wieder Saison habenden Erdbeeren ins Spiel, sie passen gut zu Spargel, zum Beispiel auch in einem Spargel-Salat.

Dann machen wir uns nun mal langsam ans Werk in unseren Redaktionsräumen zum feinen Spargelessen, dafür decken wir erst einmal sorgfältig den Tisch, denn schließlich ißt das Auge ja mit:

Die so hübsch zur Tischdeko passenden Maiglöckchen sind hier mit Rücksicht auf unsere Reporterin Mimi künstlich, Maiglöckchen sind in allen Teilen sehr giftig und Mimi liebt halt grün!

Das Weinglas ist noch ein ganz altes aus dem Erbe meiner Großmutter, das hüte ich wie einen Schatz, insgesamt hab ich da nämlich nur noch 3 Gläser von. Und was da auf der Platte für den Spargel liegt, das ist eine Serviette, die ich in meinen Jugendjahren tatsächlich mal im Handarbeitsunterricht in der Schule erstellt bekommen habe, aus Aida-Zählstoff mit Hohlsaum, ich war sooo stolz, und der Serviettenring ist auch aus dieser Zeit von mir, lach, Holz, mit weißem Bast umwickelt! Paßte so hübsch zu unserer Spargel-Tafel!

Da ist er nun bei Tisch, der Weissburgunder, er wurde im Laden zum Spargel angepriesen und da hab ich mich nicht verkauft, er ist richtig fein!

Nehmt ruhig schon mal alle Platz und macht es euch am Tisch gemütlich, plaudert noch ein wenig, derweil ich dann hier mit dem wochenendlichen Rezept für mein Spargelessen beginne:

Spargel-Estragon-Basilikum- Omelett mit Parmesan (Rezept für 2 Personen, für eine Person das Rezept halbieren!)

  • 500 g Spargel
  • 1 Knoblauchzehe
  • Parmesankäse am Stück
  • Basilikum, frisch oder getrocknet
  • Estragon, frisch oder getrocknet
  • Petersilie
  • 2 EL Olivenöl
  • 6 Eier
  • Salz
  • Pfeffer
  • Chili gem.

Spargel schälen und in Stücke schneiden, kochen und abgießen.

Kräuter waschen, trocknen und fein hacken oder getrocknete Kräuter bereitstellen. Knoblauch hacken

und den Parmesan-Käse reiben.

Die Eier in einer Schüssel verquirlen, gehackte Kräuter und Parmesan-Käse zugeben, mit Salz und Pfeffer und getrocknetem Chili, gemahlen, würzen.

Öl in der Pfanne erhitzen

Knoblauch zugeben

und die gekochten Spargelstücke.

Kurz anschwitzen lassen und dann die verschlagenen Eier drüber gießen

bei milder Hitze zugedeckt stocken lassen.

Pfanne ab und zu rütteln, damit das Omelett nicht ansetzt.

Beim rübergleiten lassen des Omelett ist mir ein kleines Mißgeschick passiert, irgendwo hing es und fiel ein bissel auseinander.

Sieht aber bloß optisch nicht so schön aus, lecker war es allemal, lach!

Dazu gab es einen gemischten Salat aus Endivien, Lollo biondo und Lollo rosso mit Küchenkräuter-Vinaigrette, Käse und Brotwürfelchen.

Prost und guten Appetit!

Wie schon erwähnt, ein Nachtisch mit Erdbeeren wäre was feines passendes dazu und zum abrunden vielleicht noch ein Espresso?!

Das Redaktionsteam hofft, es hat euch gemundet, wie schon erwähnt, für die Bilder war Volontär Ruddi verantwortlich und nun folgt noch euer aller Co-Autor, unsere rasende Reporterin Mimi mit ihrer kleinen Anekdote zum Thema Spargel:

Hi, Folks (da ihr ja nun alle hier schon eifrige Abonennten unseres Grafschafter Wochenanzeigers seid, verwende ich wieder meine altvertraute Anrede, hihihihi!)

Kommen wir also nun zu meiner Anekdote zum Thema Spargel, die mir vor Jahren mal mein Frauchen erzählt hat. Eine andere Freundin von ihr als die hier gegenüber wohnende mit ihrem Kater Devil war ebenfalls Frauchen eines feinen Katers namens Nick. Die Geschichte von Nick und dem Spargel beginnt damit, daß die Freundin meines Frauchens die Feier ihrer Silberhochzeit vorbereiten wollte, dazu gehörte auch diverse Speisen erstellen, und Frauchen hatte sich angeboten, dabei zu helfen. Also machten sich die beiden ans Werk und wollten als erstes ein ganz feines Spargelparfait machen, dazu müssen die leckeren Stangen, in diesem Fall grüne und weiße, geschält und in Stücke geschnitten werden. Und ab und an sprang beim Stücke schneiden mal ein Stückchen auf den Boden, und ihr werdet es kaum glauben, die wurden dann blitzschnell und mit Hochgenuß von besagtem Kater Nick vom Boden geklaubt und gefressen, sowohl der grüne als auch der weiße Spargel, er fand das richtig lecker und Frauchen und ihre Freundin haben so gelacht. Sie sind ihm auch gut bekommen, und laut Katzenratgebern dürfen wir Katzen auch Spargel mümmeln, er ist so gut, natürlich nicht in rauen Mengen. Es gibt sogar Katzenfutter mit Spargel. Müßte ich vielleicht auch mal probieren, an den rohen hab ich mich noch nicht gemacht, aber könnte ja sein, ich komme doch noch auf den Geschmack, wo Frauchen hier jetzt sowas feines mit dem knuffigen Gemüse eingestellt hat.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen schönen Montag und einen guten Start in die neue Woche, habts fein, wünscht euch eure Mimi mit Volontär Ruddi der sich auch noch nicht sicher ist, ob er Spargel mag, lach!

Ja, ihr lieben Leser vom Grafschafter Wochenanzeiger, da schließe ich mich mal Mimis Wünschen zum Wochenbeginn herzlich an und wünsche euch auch eine gute neue Woche!

Zum Schluß des Eintrags hab ich zum Thema auch noch was musikalisches für auf die Ohren gefunden, hihihi, die Textzeile „die ganze Welt ist wie verhext, Veronika, der Spargel wächst“ läßt euch sicher schon ahnen, was es ist:

https://www.songtexte.com/songtext/comedian-harmonists/veronika-der-lenz-ist-da-73fee2ed.html

Habts fein!

Grafschafter Wochenanzeiger – Das verflixte 7. Jahr!

Klatsch und Tratsch und Promi-News

Die glückliche Ehe

Gedankt seis dir, Gott der Ehen!
Was ich gewünscht, hab ich gesehen:
Ein grenzenlos beglücktes Paar;
ein Paar, das ohne Gram und Reue,
bei gleicher Lieb und gleicher Treue
durch deine Bande selig war.
Ein Wille lenkte hier zwei Seelen.
was sie gewählt, pflegt er zu wählen,
was er verwarf, verwarf auch sie.
Ein Fall, wo andre sich betrübten,
stört ihre Ruhe nie. Sie liebten
und fühlten nicht des Lebens Müh.

Da ihn kein Eigensinn verführte,
und sie kein eitler Stolz regierte:
So herrschte weder sie noch er.
Sie herrschten, aber bloß mit Bitten;
sie stritten; aber wenn sie stritten,
kam bloß ihr Streit aus Eintracht her.
Der letzte Tag in ihrem Bunde,
der letzte Kuß von ihrem Munde
nahm wie der erste sie noch ein.
Sie starben. Wann? Wie kannst du fragen?
Acht Tage nach den Hochzeitstagen;
sonst würde dies ein Märchen sein.

(Christian Fürchtegott Gellert)

Da ist er, der Mai anno domini 2019, der Wonnemonat, der Monat der Hochzeiten, für so viele Menschen der schönste Monat des ganzen Jahres!

Und der Grafschafter Wochenanzeiger verkündet nun hier die aktuellste Promi-News, druckfrisch und noch warm:

Das Blögchen, mimisdosenoeffner,

feiert heute Geburtstag!

7 Jahre Bloggeschichte begannen heute:

Am 1. Mai anno domini 2012 um 2.41 MEZ!

Und deshalb: „Das verflixte 7. Jahr!“ Und das Gedicht von der glücklichen Ehe, denn die Gedichte sind nach wie vor das Markenzeichen dieses Blögchens und beginnen jeden Eintrag.

Hoffen wir alle sehr, daß auch im verflixten 7. Jahr die „Ehe“ hält, die Ideen nicht ausgehen und das Fundament aller guten Beziehungen weiter trägt: Vertrauen, Liebe, Humor!

Das Redaktionsteam sendet herzliche Glückwünsche und toi, toi, toi für die nächsten Jahre!

Monika, Mimi und                                                                                         Ruddi

Gerade in einem solchen Glückwunsch darf natürlich der Lieblingssänger unserer Chefredakteurin nicht fehlen, passend zu dem Thema Beziehungen und angelehnt an die glückliche Dauer einer Ehe (über das verflixte 7. Jahr hinaus!) kommt hier nun also Reinhard Mey mit seinem Lied „Die Jahreszeiten eines Lebens“!

https://www.reinhard-mey.de/start/texte/alben/jahreszeiten

Wollen wir nun mal ein bissel in Nostalgie schwärmen? Büddeschön, Bilder aus vergangenen Maitagen

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Ein Nostalgieeintrag, der erste Eintrag vom Monat Mai mit der kalendarischen Vorstellung des ganzen Monats, wie es in den Anfangszeiten des Blögchens einmal rund um das Jahr zu jedem Monat geschah:

https://mimisdosenoeffner.wordpress.com/2013/05/01/mai-15812487/

Für den diesjährigen Mai mal wieder den 100-jährigen Kalender bemühen? Kommt sofort!

Vom 1. bis zum 5. Mai – schönes Wetter zum Beginn des Monats

Am 6. Mai – windiger und rauer Tag

Vom 8. bis 18. Mai – sehr trockenes und warmes Wetter, aber wegen der Dürre wachsen die Pflanzen schlecht

Vom 25. bis 28. Mai – schöner und warmer Regen setzt ein

Vom 29. bis 31. Mai – das Ende des Monats wird sehr fruchtbar.

Da sind wir ja mal gespannt, wie sich die Voraussagen wohl bewahrheiten werden.

Kommen wir nun in unserem heutigen Grafschafter Wochenanzeiger zum Klatsch und Tratsch:

Infolge der Wetterunbilden am vergangenen Mittwoch auf dem hiesigen Balkonien wurden die noch draußen befindlichen Auflagen für Liegestuhl und Bank klitschnaß, nach dem trocknen zeigten sich auf der Auflage des Liegestuhls fiese Flecken, das wurde nun in der vergangenen Woche mittels einer Fleißarbeit unserer Chefredakteurin wieder behoben durch einen feinen, neuen, selbst genähten „Überwurf“

den unsere rasende Reporterin Mimi natürlich sofort testen und auf Katzentauglichkeit prüfen mußte!

Test bestanden, Dosenöffner, die Auflage ist prima, strapazier- und krallenfest und herrlich zum kruscheln. Wie man sieht!!!

Die ebenfalls beim Sturm heruntergewehte kleine Hasenkette ist auch wieder auseinandergefriemelt, gesäubert und wieder eingehängt worden

(Balkonienschild hat standgehalten, lach!!!)

Sind die nicht niedlich? Die leuchten so schön in der Sonne!

Unser Oregano wächst und gedeiht munter weiter

das ist die Pflanze, die Frau Chefredakteurin im letzten Jahr vom Balkonien der Kinder „abgezwackt“ hat, prima wieder ausgeschlagen!

Etwas neues ist angepflanzt worden auf Balkonien

Lathyrus, Platterbsen, mit der Unterart auch Wicken genannt! Sie kommen schon ganz zaghaft!

Der letzte Apriltag zeigte sich in Pracht und Schönheit, es war auch am Nachmittag wieder richtig schön warm. Und der Himmel so blau!

Unsere rasende Reporterin, euer aller Co-Autor, Mimi, freut sich über die Neu-Anzucht ihres geliebten Katzengrases, das schon sehr zu ihrer Zufriedenheit sprießt:

Hasenmütterchen und sturmgeschädigte Flora hat sich jetzt ein sicheres Plätzchen im Bücherregal ergattert, mit einem feinen Osterei aus rotem Jaspis. Roter Jaspis lädt Energiefelder wieder auf, das macht sich Häschen jetzt zunutze, hihihihi!

Des weiteren hat auf Balkonien eine „Wiederbelebung“ stattgefunden, pünktlich zum ersten Mai hat Frau Chefredakteurin das wieder angebracht

Die solare Aufladestation für unsere leuchtende Schmetterlingsgirlande, und guckt, sie tut es wieder, sie leuchtet! Freu, freu!

Hat die gesamte Redaktion wieder ihre helle Freude dran!

Leider gibt es aus der Grafschaft aber auch noch was trauriges zu berichten, unser Mandelbäumchen, das in jedem Jahr so herrlich blühte um diese Zeit, und daß unsere Chefredakteurin euch mal so schön fotografiert hatte

ließ heuer die Knospen und Blüten vermissen, beim nachsehen hab ich festgestellt, daß das schöne Bäumchen eingegangen ist, warum, kann ich leider nicht sagen. So schade!

Zum Trost schwärmen wir jetzt hier noch ein wenig in Bildern von meinen Lieblingsblumen im Monat Mai:

Den Maiglöckchen

Dem Flieder:

Den Pfingstrosen:

Ja, der Mai, der Monat der Liebe, da hab ich doch noch ein Gedicht für euch, mein Lieblingsliebesgedicht von meinem Lieblingsdichter Theodor Storm:

Im Volkston

Als ich dich kaum gesehn,
mußt es mein Herz gestehn,
ich könnt dir nimmermehr
vorübergehn.

Fällt nun der Sternenschein
nachts in mein Kämmerlein,
lieg ich und schlafe nicht
und denke dein.

Ist doch die Seele mein
so ganz geworden dein,
zittert in deiner Hand,
tu ihr kein Leid!

(Theodor Storm)

Und natürlich hab ich zum Abschluß unseres Jahrestags-Eintrag hier auch noch ein Lied von Reinhard Mey, ein bissel so „in eigener Sache“, weil es viel von dem ausdrückt, was mich über die Jahre hier im Blögchen begleitet hat: „All meine Wege“:

https://www.reinhard-mey.de/start/texte/alben/all-meine-wege

Nun hoffe ich, hoffen wir, euer Redaktionsteam, daß euch der Eintrag zum Jahrestag unseres Blögchens doch wieder gefallen hat, Mimi und Ruddi haben eng mit mir am Layout und vor allem der Bildauswahl gearbeitet, und so wünschen wir euch nun allen einen wunderschönen 1. Maifeiertag, bleibt oder werdet alle gesund, paßt auf euch auf und wir sagen mal: Auf ein neues und für mindestens 7 weitere Jahre, denn wen schreckt denn schon das verflixte 7. Jahr!!! Bleibt uns gewogen, eure Treue, eure Kommentare, euer Hiersein und mit gehen, das alles ist das eigentliche Salz in der Blögchensuppe! Danke!!!!!

Habts fein wünschen euch allen das Redaktionsteam Monika, Mimi und Ruddi!