Ewigkeitssonntag – und der erste Adventsschimmer am Horizont

Der Stern

 So unermeßlich ist die Ferne,
aus der dies Sternbild aufgetaucht,
daß, um den Erdball zu erreichen,
sein Licht Jahrtausende gebraucht.

Vielleicht ist es seitdem erloschen
in jenem weiten Himmelsblau,
wiewohl ich heut erst seine Strahlen
auf unsrer Erde klar erschau‘.

Denn langsam durch des Himmels Räume
schickt uns das Sternbild her sein Licht:
Es war, als wir es nicht erblickten,
nun wir es sehen, ist es nicht!

So auch, wenn unser Glück erstorben
im Dunkel der Vergangenheit,
dringt noch das Licht der todten Liebe
durch alle Weiten, alle Zeit.

  

(Mihail Eminescu, rumänischer Dichter, übersetzt von Mite Kremnitz )

Der letzte stille Feiertag in diesem November, der Ewigkeitssonntag. Bevor das Licht des ersten Adventssonntages kommt, noch einmal aller gedenken, die uns ins unbekannte Dunkel vorausgegangen sind. „Das Licht ist die Speise der Toten“ sagt ein unbekannter Autor. Und wir schmücken mit ihm noch einmal die Gräber unserer Lieben oder stellen ihnen in stillem Gedenken zu Hause eines auf.

Dann nehmen wir die Sehnsucht  und die Erinnerungen an unsere vorausgegangenen Lieben mit hinein in das langsam beginnende adventliche Leuchten, die Kerzen auf dem Friedhof sind vielleicht ein Zeichen dafür, und hinein in den Ewigkeitssonntag, der heuer auch der Tag der Hl. Katharina ist, und mit ihrem Gedenktag beginnt traditionell die Weihnachtsbäckerei. Somit ist der Eintrag zum heutigen Ewigkeitssonntag ein „zweigeteilter“, noch einmal ein stilles Gedenken, und schon frohes Vorbereiten auf die ersehnte Adventsszeit – mit backen!

 

Da hab ich doch erst einmal meinen Fundus durchgeguckt für die kommende adventliche Backsaison, da vor allen Dingen gerade das Plätzchenbacken am heutigen Katharinentag beginnt, als erstes mal meine Ausstechförmchen:

Da sind zuerst einmal die „adventlichen“ Tiere, Bären, Eisbären, Rentiere (man beachte das Mini-Rentier, hihihi!) und die ersten Schneeflocken. die sind auch schon dabei.

Von den Rentieren hab ich noch eine Ausstechform, die sich auch so ein bissel als „Rudolph Rotnase“ eignen würde, mit einem roten Farbenklecks auf dem Plätzchen!

Ist der kleine Elch nicht süß?

Der Eisbär!

Ich hatte so eine schöne adventliche Tischdecke in meinem Fundus, die hab ich jetzt benützt, um alle meine Ausstechförmchen mal als „kleine Geschichte“ zusammenzulegen:

Nochmal Rudolph Rotnase und ein Engelchen!

Die Schneeflocken eignen sich auch für Marzipan und Fondant.

Meine Bärchen wohnen in einer Dose

Aber was sind die schönsten Ausstechförmchen ohne Teig

schließlich möchte man ja solche Ergebnisse erzeugen

 und dafür braucht man die nötigen Zutaten, die dann wieder diesen herrlichen Duft in der ganzen Wohnung hinterlassen werden:

leckere Backgewürze und

alle möglichen Sorten von Nüssen und Samen. Lecker, und wie das duftet!!! Dann hat auch dieser hier wieder Hochkonjunktur

der Christstollen, und ich werde wohl in diesem Jahr mal wieder meine heißgeliebten Liegnitzer Bomben backen

Und was braucht man noch, außer den Zutaten? Ja, natürlich, das Rezept, und da die Backsaison ja erst mal so ganz langsam anrollt, gibt es heute nur zwei Rezepte, schließlich brauch ich doch noch Ideen für den bald wieder beginnenden Adventskalender hier im Blögchen! Also, dann kram ich jetzt mal das Rezeptbuch raus:

Das erste Rezept sind, passend zum heutigen Katharinen-Tag, Thorner Kathrinchen:

  • 500 g Honig
  • 375 g Zucker
  • 375 g Mandeln
  • 750 g Weizenmehl Typ 1005
  •  30 g Pottasche
  • 1 Teelöffel gemahlener Zimt
  • 1 Teelöffel gemahlene Gewürznelken
  • 1 Teelöffel gemahlener Kardamom
  • 1/2 Teelöffel geriebene Muskatnuß
  • 1/2 Teelöffel geriebene Muskatblüte
  • 1 Prise Salz
  • 1 Glas Rum
  • Fett und Mehl für die Form

Honig und Zucker erhitzen und schmelzen lassen, unter gelegentlichem Umrühren fast erkalten lassen, dann Gewürze, gemahlene Mandeln, Mehl und die im Rum aufgelöste Pottasche hinzugeben und alles gut verrühren und verkneten. Den Teig zugedeckt mindestens einen Tag stehen lassen. Er kann auch länger stehen. Den Teig dann einen halben Zentimeter dick ausrollen und mit Spezialformen oder rund ausstechen, auf ein eingefettetes Blech legen und etwa 15 Minuten bei 180 bis 200  Grad Celsius backen. Noch warm mit Zuckergruß bestreichen.

Das zweite Rezept wir euch bestimmt zum lachen bringen, seit sich im letzten Jahr meine Kinder in Schottland verlobt haben, bin ich ein Fan von allem schottischem, lach, und daher kommt nun Rezept Nr. 2 aus Schottland:

Haferplätzchen schottische Art

  • 100 g Butter oder Margarine
  • 125 g brauner Zucker/Kandisfarin
  • 1 Messerspitze Salz
  • 175 g feine und grobe Haferflocken
  • 1 Teelöffel Backpulver
  • wenige Tropfen Mandelaroma

Butter, braunen Zucker und Salz in einer Pfanne unter Rühren bei mäßiger Hitze zerlassen. Die Haferflocken, mit Backpulver und Mandelaroma vermischt, dazugeben. Den Teig auf einem gut gefetteten Backblech zu einem Rechteck festdrücken. Backen bei 180 bis 200 Grad 20 – 25 Minuten, nach dem erkalten in Rauten oder Streifen schneiden.

Beim schreiben der Rezepte und dem einstellen der Bilder für all die schönen Plätzchen, da wurde es hier hinter mir ein bissel unruhig, meine beiden Eulen-Freundinnen, Eulalia und Eusebia, guckten mir über die Schulter von ihrem nun wieder angestammten Platz

den sie nach wegräumen der Herbstdeko wieder eingenommen haben, und meinten ein bissel schüchtern, schade, daß es keine Eulenplätzchen gäbe. Und hatten dann riesigen Spaß, als ich ihnen zeigte, daß es sie doch gibt:

Das rief natürlich auch Mimi auf den Plan, daß es Plätzchen für Katzen gibt, weiß sie ja schon, sie interessierte was anderes, nämlich das Thema meines Eintrages, das voradventliche, hach, da geht ja dann bald doch wieder die schöne Adventszeit mit dem Dosenöffner los, und weg war euer Co-Autor! Und kam nach einer Weile ganz leise wieder angeschlichen, zupfte mich an den Socken und meinte, sie müsse euch rasch was schreiben, na, denn Mimi!

 Hi, Folks, da hab ich doch gerade hier beim Eintrag von meinem Dosenöffner mal so nebenbei mitbekommen, daß nun bald die schöne Adventszeit wieder los geht, ich hab auch schon mal mein Kleidchen dafür probe-angezogen, hihihi, paßt noch, ja, also, diese feine Zeit geht eben wieder los und stellt euch vor, was ich schon in unserer Küche gesehen habe: Eine Weihnachtsmaus!!! Erst hat sie sich nicht so recht getraut, aber ich hab sie erwischt, guckt:

Tadaaaa, da isse! Und wißt ihr, wo die ist??? Am Küchenfenster, denn das hat mein Frauchen schon schön geschmückt für den kommenden Advent und sie sagt, ihr dürft schon mal gucken:

Und an dem Holz-Kerzenleuchter, links am Fuß, da ist die Weihnachtsmaus!

Und oben hängt ein Weihnachtselch, lach, klasse, nicht wahr! So, Folks, das war es kurz von mir, bin wieder weg!

So, nun ist Mimi wieder auf die Couch abgewandert und ich kann nun mal so langsam meinen Eintrag hier zu Ende bringen.

Und so schließen wir den Kreis hier nun mal, angefangen hab ich ihn mit Kerzen, nun beende ich ihn auch damit, denn ich hab mir zur kommenden Advents- und Weihnachtszeit wieder passende Duftkerzen besorgt, und da die Zeit ja auch mitunter doch wieder bissel stressig werden kann mit all den Vorbereitungen auf das große Fest, hab ich mir was ganz besonderes gegönnt für Wellness-Auszeit in der Badewanne oder unter der Dusche, Maxi-Teelichter mit dem Duft „Auszeit am Meer“, ich sag euch, einfach herrlich, echt schade, daß es kein Duft-Internetz gibt. Aber gucken könnt ihr:

Da freu ich mich schon sehr drauf!

Und nun wünschen wir beide, mein Co-Autor Mimi  und ich euch einen wunderschönen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche.

Habts fein! 

 

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Mein Wochenende in Kölle

Es zog des Weges eine lärmende Schar,
die das Glück zu suchen gegangen war. –

Ein Weib stand am Wege, verschleiert und stumm;
sie stürmten weiter und sah’n sich nicht um! –

Das Weib schlug lächelnd den Schleier zurück;
sie waren vorbei schon. Es war das Glück.

(Albert Roderich)

Heute  ist WTT, da teile ich nun mit euch mein Wochenende in Kölle bei meinen Kindern zu meiner Geburtstagsnachfeier.

Frohgelaunt machte ich mich mit dem Zug auf den Weg nach Köln

bei den Kindern gab es nach fröhlicher Begrüßung lecker Kaffee und Apfelkuchen, danach sind wir aufgebrochen, um mit der Bahn in die Kölner Altstadt zu fahren. Ich hatte keine Ahnung, was die Kinder geplant hatten für mich und war schon sehr gespannt.

Und als wir am Kölner Dom aus der U-Bahn stiegen, was soll ich euch sagen, da läuteten die Glocken,  ich hab den Kindern dann gesagt, wow, das wäre nun aber wirklich nicht nötig gewesen, Glockengeläut zu bestellen, lol!

Seid ihr auch schon so neugierig, wo es hin ging? Jaaaa, dann will ich das Geheimnis mal lüften, es ging zum Karibik, einem thailändischen Restaurant mit Cocktail-Bar

http://www.karibik-koeln.de/

direkt am Rhein gelegen, mit Blick auf den Rhein, den Dom und die Hohenzollernbrücke, wunderschön, vor allem, wo am Abend schon alles so schön beleuchtet war! Und da das Wetter noch so herrlich mitgespielt hat, haben wir uns entschlossen, draußen zu sitzen und den Sommer-November angemessen zu verabschieden, denn es war doch schon empfindlich kalt und abzusehen, daß die sommerlichen Novembertage so langsam ihren Abschied nehmen. Draußen waren auch schon Heizöfen aufgestellt, und für die Stühle konnte man dicke Kissen und warme Wolldecken kriegen, das war ein Spaß! Die Speisekarte kam, was da alles leckeres drauf stand, man konnte sich kaum entscheiden, aber wenn ich schon in der Nähe vom Wasser draußen sitze, dann gibt es nur eine Wahl: Fisch! Gebackener Fisch mit Currysauce, gegrilltem Gemüse und Reis! Das war sooooooo lecker! Die Kinder hatten diverse thailändische Hühnchengerichte, ich hab natürlich probiert, mmmmhhhh!

Zum krönenden Abschluß unseres opulenten Mahls haben wir dann natürlich noch einen von den herrlichen, eisgekühlten Cocktails genossen

da isser schon fast leer, hihihi, wir haben so über uns selber gelacht, da sitzen wir im November draußen in der Kälte und schlürfen eisgekühlten Cocktail, das war so klasse!

Vom Speiselokal aus sind wir dann noch gemütlich in die Altstadt gebummelt, gucken und genießen, und irgendwann sind wir dann hier hängengeblieben, in „Papa Joe’s Jazzlokal Em Streckstrump“

http://www.papajoes.de/strickstrumpf/

da spielte nämlich ein Band live, und zwar „The Jolly Jazz Orchestra“

http://www.jolly-jazz-orchestra.de/

kleine Kostprobe! Es war fantastisch!!!

Und wie man sieht, hatten wir mit lecker Kölsch richtig gute Laune!

Das war ein wunderschöner Abend, gegen 2.00 Uhr haben wir uns dann mal so langsam auf den Heimweg gemacht, vorbei am wunderschön nächtlich beleuchteten Dom, ich hab dann „geblödelt“, da wollte ich jetzt noch rein, da wäre ja noch Licht an, woraufhin Steffi meinte, nee, das wäre bloß die Notbeleuchtung, der liebe Gott würde auch schon schlafen, lol! Ich hab darauf bestanden, daß er noch zu Hause sei, hihihi! (Das Kölsch war echt lecker-süffig!)

Am Sonntag haben wir uns dann nach einem feinen Frühstück einen gemütlichen Zuhause-Tag gemacht, und mir wurde noch die Freude zuteil, bei den Kindern vom Balkon aus ziehende Kraniche und Wildgänse sehen zu dürfen, das war so schön. Ein ganz feiner Abschluß meines Besuchs bei den Kindern zu meiner Geburtstagsnachfeier!

Wieder zuhause in meiner Grafschaft angekommen, war ich gespannt, wie ich die Lokalitäten hier wohl vorfinden würde, denn es schwante mir ja schon, daß Mimi wohl ihre sturmfreie Bude ausgenutzt hatte, denn sie hatte in den Tagen zuvor hier schon eifrig am PC gewerkelt:

 Alle meine vierpfotigen Kumpels und Kumpelinen erwarte ich in den frühen Abendstunden auf Balkonien, ich hab schon alles vorbereitet fürs sichere eintrudeln, egal, welcher Beförderungsmittel ihr euch auch alle bedient:

 Die Leiter liegt an und Balkonien kann problemlos erklommen werden. Bringt gute Laune mit, eure Mimi!

Natürlich hab ich so getan, als hätte ich nix bemerkt, hihihihi, es muß wohl eine herrliche Fete gewesen sein, wie ich allüberall in den anderen Dosenöffner-Blogs entnehmen konnte, Mimi war jedenfalls begeistert und es war vorbildlich aufgeräumt, mein Kompliment an die vierpfotige Feiergesellschaft! Wird dann wohl auch die letzte Outdoor-Feier für dieses Jahr gewesen sein, denn pünktlich am Montag verabschiedete sich der Sommer-November in seine wohlverdiente Ruhepause, es wurde kalt, grau, und erste weiße Flöckchen wirbelten wohl sogar schon durch die Luft, hier allerdings noch nicht, schaun wir mal!

Ja, das war nun mein Bericht vom Wochenende in Köln bei meinen Kindern und Mimis sturmfreie Bude-Wochenende mit ihren Freunden. Wir hoffen, ihr seid alle gut in die neue Woche gekommen und wünschen euch nun einen schönen WTT!

Habts fein! Wünschen euch  Mimi und Frauchen Monika.

 

Die besinnlichen Tage im November

Allerseelen

Rings liegt der Tag von Allerseelen
voll Wehmut und voll Blütenduft,
und hundert bunte Lichter schwelen
vom Feld des Friedens in die Luft.

Sie senden Palmen heut und Rosen;
der Gärtner ordnet sie mit Sinn –
und kehrt zum Eck der Glaubenslosen
die alten, welken Blumen hin.

 

„Jetzt beten, Willi, – und nicht reden!“
Mit großem Aug gehorcht der Knab.
Der Vater legt den Kranz Reseden
auf seines armen Weibes Grab.

„Die Mutter schläft hier! Mach ein Kreuz nun!“
Klein Willi sieht empor und macht,
wie ihm befohlen. Ach, ihn reuts nun,
das er am Weg heraus gelacht!

Es sticht im Auge ihn – wie Weinen ..
Dann gehn sie heimwärts durch die Nacht;
ganz ernst und stumm. Da lockt den Kleinen
beim Ausgang jäh der Buden Pracht.

Es blinkt durch den Novembernebel
herüber lichtbeglänzter Tand;
er sieht dort Pferdchen, Helme, Säbel
und küßt dem Vater leis die Hand.

Und der versteht. Dann gehn sie weiter.
Der Vater sieht so traurig aus.
Doch einen Pfefferkuchenreiter
schleppt Willi selig sich nach Haus.

(Rainer Maria Rilke)

In diesem Sommer-November hatten wir hier im Blögchen noch gar keinen Eintrag für die besinnlichen Tage, Allerheiligen, Allerseelen, sowie die noch kommenden, Buß- und Bettag und der Ewigkeits- oder Totensonntag. Bei dem so gar nicht novemberlichen Wetter wollte sich wohl auch die Stimmung dazu nicht so recht einstellen. An „Trubeltagen“ wie zum Beispiel Allerheiligen gehe ich ohnehin nicht so gerne auf den Friedhof, ich bin doch lieber ein bissel mehr „allein“ mit mir und meinen Lieben, die dort ruhen.

Und so bin ich gestern, am Donnerstag, auf dem Friedhof gewesen, um mal wieder nach dem rechten zu sehen und ein Kerzchen aufzustellen. Meine Kamera hatte ich nicht dabei, ich wollte einfach mal so in Seelenruhe über den Friedhof laufen, aber ich hab noch Archivbilder vom Mai diesen Jahres. Der November präsentiert sich ja beinahe wie einst im Mai, als ich so über den Friedhof ging heute, da ging mir die Gedichtzeile von Erich Kästner aus seinem Gedicht zum Monat Mai durch den Kopf, in der er beschreibt, daß auch Glück, daß auch der Mai weh tun kann.

Der November ist von so seltener Schönheit, daß auch er schon weh tut. Die Bäume leuchteten in der tief stehenden Sonne wie Kupfer-Dächer!

Meine Archivbilder aus dem Mai vom Gräberfeld, wo meine Eltern liegen:

 Das Grab meines Vaters, der Baum dahinter, das ist der ehemalige Osterstrauß aus Korkenzieherweide, den ich dort vor Jahren mal einfach eingepflanzt habe, ist das nicht ein wunderschöner, stattlicher Baum geworden? Freu ich mich jedes Mal wieder drüber.

 Und Papas schöne Rose, die blüht in jedem Jahr so herrlich!

Das Grab mit der Zypresse ist das meiner Mama, auch die Zypresse war mal ganz klein, als ich sie eingepflanzt habe.

 Mein selbstgemachtes Grabschild bei meiner Mama, mit den Schwälbchen am oberen Rand, ihren Lieblingsvögelchen!

Ein Überblick über das Gräberfeld, rechts unten ist Mamas Grab, ganz links oben ist der Baum hinter Papas Grab.

Wie gesagt, ich hatte meine Kamera nicht dabei, und bei einem Erlebnis gestern hab ich es doch bedauert, mit ist sowas entzückendes an Papas Grab begegnet, das kann ich euch nun nur schildern: Ich hatte ein bissel welkes Laub vom Grab genommen und in den dafür vorgesehenen Behälter getan, als ich zurück kam ans Grab und meine Sachen einpacken wollte, sah ich das hier:

Ein Rotkehlchen hatte sich am Nachbargrab, ähnlich wie auf diesem Archivbild, auf eine alte Blumenschale gesetzt, es war vielleicht nur eine Armlänge von mir entfernt und guckte mich neugierig an, ich bin ganz ruhig stehen geblieben und hab es begrüßt, da hat es wirklich!!! zurück gezwitschert, und anschließend hüpfte es in die Blumenschale, in der noch ein Pfützchen Wasser stand, und badete ausgiebig darin, ungeachtet der Tatsache, daß ich ganz in der Nähe stand, es war kein bißchen scheu und genoß ungestört sein Bad! Danach wurde ich noch einmal lieb angezwitschert zum Abschied und es flog davon! Das war sooooo schön!!!

Ich bin dann ganz selig und entspannt wieder nach Hause gelaufen, unterwegs hab ich mich an das Ahornbäumchen erinnert, das ich euch 2016 von einem Friedhofsbesuch fotografisch mitgebracht hatte

mußte ich doch sofort mal gucken gehen, aber das schöne Bäumchen war schon fast ganz entlaubt, und da ich eh keine Kamera dabei hatte, hab ich Blätter gesammelt, um sie zu Hause zu fotografieren, und die Bilder kommen jetzt:

Die Blätter vom Ahornbäumchen

 und ein besinnliches Arrangement zum heutigen Eintrag.

Und mal dämmerig mit Beleuchtung

 mein Leuchte-Engel!

Das oben eingestellte Gedicht von Rilke ist mein Lieblingsgedicht zu diesen besinnlichen Novembertagen, und angesichts des Inhalts hab ich noch mal Bilder gemacht mit den schönen Blättern, angelehnt an den Schluß des Poems.

 “ Da lockt den Kleinen beim Ausgang jäh der Buden Pracht.“

 „Doch einen Pfefferkuchenreiter schleppt Willy selig sich nach Haus.“

Ja, da bin ich nun langsam am Ende des besinnlichen Teils meines Eintrags angelangt, aber ich hab noch was Schönes zu verkünden: Am Wochenende ist Mimi wieder „allein zu Haus“, denn ich bin bei Sohn und Schwiegertochter (hihihihi!!!), also bei meinen Kindern eingeladen, wir feiern zwei Geburtstage nach, die bei der diesjährigen Hochzeit ein bissel untergegangen sind, meinen und Björns, freu, freu!!!

Mimi drängelt hier gerade an den PC, was hast du denn vor, Mäuschen? Wie, geht mich nix an??! Jaja, ok, mach mal!

 Hi, all meine lieben, vierpfotigen Kumpels und Kumpelinen, wenn ihr Lust habt auf ein Treffen wie weiland zum Halloween-Tag: Ich hab am Wochenende sturmfreie Bude, mein Dosenöffner ist weg!!! Pssssttttt, aber nicht den großen zweibeinigen Katzen und Katern verraten, sonst wird das nix mit Party, lach! Bis denne, eure Mimi!

Na, bin ich ja mal gespannt, was Mimi da nun wieder ausgeheckt hat, ich darf natürlich nicht gucken, klar, aber mir schwant es, hoffentlich räumen sie hinterher wieder auf, hihihihi!

Nun wünschen wir euch allen einen schönen Freitag und ein ganz wunderschönes Wochenende, genießt es alle, bleibt oder werdet gesund und:

Habts fein!  Mimi und Monika.

St. Martin – wir leuchten und teilen!

Sankt Martin

Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind,
sein Ross, das trug ihn fort geschwind.
Sankt Martin ritt mit leichtem Mut,
sein Mantel deckt ihn warm und gut.

Im Schnee saß, im Schnee saß,
im Schnee, da saß ein armer Mann,
hat Kleider nicht, hat Lumpen an:
„Oh helft mir doch in meiner Not,
sonst ist der bittre Frost mein Tod!“

Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin zieht die Zügel an,
sein Ross steht still beim braven Mann.
Sankt Martin mit dem Schwerte teilt
den warmen Mantel unverweilt.

Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin gibt den halben still,
der Bettler rasch ihm danken will.
Sankt Martin aber ritt in Eil
hinweg mit seinem Mantelteil.

Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin legt sich müd zur Ruh,
da tritt im Traum der Herr hinzu.
Er trägt des Mantels Stück als Kleid,
sein Antlitz strahlet Lieblichkeit.

Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin sieht ihn staunend an,
der Herr zeigt ihm die Wege an.
Er fährt in seine Kirch’ ihn ein
und Martin will sein Jünger sein.

Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin wurde Priester gar
und dient fromm an dem Altar.
Das ziert ihn wohl bis an das Grab,
zuletzt trug er den Bischofstab.

 

Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin, o du Gottesmann,
nun höre unser Flehen an.
O bitt für uns in dieser Zeit
und führe uns zur Seligkeit.

(Volkslied)

Ich geh mit meiner Laterne

Ich geh mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne und unten,
leuchten wir.
Ein Lichtermeer zu Martins Ehr!
rabimmel- rabammel-rabum

Ich geh mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne und unten,
leuchten wir.
Laternenlicht, verlösch mir nicht!
rabimmel- rabammel-rabum

   

Ich geh mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne und unten,
leuchten wir.
Mein Licht ist aus, ich geh nach Haus.
rabimmel- rabammel-rabum

(Volkslied)

Laterne, Laterne

Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne,
brenne auf mein Licht,
brenne auf mein Licht,
aber nur meine liebe Laterne nicht.

Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne,
sperrt ihn ein, den Wind,
sperrt ihn ein, den Wind,
er soll warten, bis wir zu Hause sind.

Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne,
bleibe hell, mein Licht,
bleibe hell, mein Licht,
sonst strahlt meine liebe Laterne nicht.

(Text und Melodie: trad. aus Norddeutschland)

Laternenlied

Abends, wenn es dunkel wird,
und die Fledermaus schon schwirrt,
gehn wir mit Laternen aus
in den Garten hinterm Haus,
und im Auf- und Niederwallen
lassen wir das Lied erschallen:
Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne.

 

Wie so lieblich aus dem Grün
fern und nah die Lichter glühn,
schimmern auf den hellen Steig,
spiegeln sich im schwarzen Teich;
rosig aus dem Dunkel leuchtet
manche Blume tau befeuchtet.
Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne!

Plötzlich aus dem Wolkentor
kommt der gute Mond hervor,
wandelt seine Himmelsbahn
als ein Hauptlaternenmann,
leuchtet bei dem Sterngefunkel
lieblich aus dem blauen Dunkel.
Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne!

Ei nun gehen wir nach Haus,
blasen die Laternen aus,
lassen Mond und Sternelein
leuchten in der Nacht allein,
bis die Sonne wird erwachen,
alle Lampen auszumachen.
Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne!

(Heinrich Seidel)

Zum 6. Mal feiern wir nun hier im Blögchen den Martinstag, da gibt es nicht mehr viel neues zu finden, haben wir beide, euer aller Co-Autor Mimi  und ich uns gedacht, wir stimmen euch erst einmal mit den bekanntesten Martinsliedern aufs Fest ein. Und weil pünktlich zum heutigen Martinstag der Martinssommer zu Ende gegangen ist und sich der November in typischer Weise grau, trüb, windig und sogar mit bissel Regen präsentierte, die Laternchen zu St. Martin aber trotzdem leuchten und der Tag des Heiligen Martin fest mit dem teilen verbunden ist, teilen wir mit euch jetzt alte und neue Martinsbilder.

 Ein ganz altes Bild, von St. Martin 2013, alle meine gesammelten Laternchen aus meinen und Björns Kindertagen aufgereiht am Wäscheständer, ehemals mein erstes Handy-Panoramabild, zudem sehr dunkel, das hat mir dann BrigitteE damals aufgehellt, hab ich mich so gefreut. Wie lang das her ist!

Schöne alte Bilder vom Laternelaufen hatten wir hier im Blögchen schon, zeigen wir jetzt nochmal und wir haben sogar noch neue gefunden:

(Laternenkinder, Peter Schwingen, 1837)

(Martinsabend, Eduard Geselschap, 1870)

(Sankt-Martins-Zug vor dem Düsseldorfer Rathaus, Heinrich Hermanns, 1905)

(Postkarte, datiert 10.11.1913. Titel: „Grüße vom Martinstag in Erfurt“)

(Ernst Oppler, Abend an der Ostsee)

Leuchtend geht es weiter, noch einmal meine gesammelten Laternchen, mit denen wir im letzten Jahr hier oben in unserem Eulennest einen Martinszug veranstaltet haben, Mimi und ich.

Unsere Grafschaft leuchtet auch so herrlich, dieser Herbst ist so intensiv von seinen Farben her, ich schrieb es neulich schon, das kommt schon fast an Indian-Summer ran! Da mußte ich natürlich doch wieder mit der Kamera gucken, daß ich dieses Leuchten für euch festhalten kann, los geht’s:

Die Grafschaft in der Dämmerung:

Am Samstag hab ich es dann mal am Tag fotografiert:

Goldtaler an der Birke vorm Haus!

Es gibt auch noch grüne Blätter!

Ist das nicht wunderschön? Ich liebe unser Eulennest, hihihi!

Und Burg Lirich thront über all der ganzen Herrlichkeit!

 Das ist mein Lieblingsherbstbaum, eine schlanke Birke, mit ihrem Goldschmuck direkt neben der dunklen Tanne, und der schwarz-weiße Stamm ist so ein schöner Kontrast.

Und all dieses herrliche herbstliche Leuchten, das wollten wir nun hier zum Martinstag mit euch teilen, um euch eine Freude zu machen, denn mit dem Teilen ist der Martinstag ja so fest verbunden, der Heilige Martin teilte seinen Mantel mit dem Bettler und rettete ihn vor dem erfrieren, und wir können heutzutage außer materiellen Gütern, mit denen wir alle noch reich gesegnet sind, auch Freude, Zeit und Aufmerksamkeit teilen, damit niemand in der Seele erfrieren muß.

Hab ich noch was vergessen, Mimi?

 Hi, Folks, na klar, hat der Dosenöffner noch was vergessen, was wir zum Martinstag noch mit euch teilen können, denn er fällt doch heuer auf einen Sonntag, na, Frauchen, und was darf da dann notwendig nicht fehlen? Mööönsch, der Stutenkerl, der Martinsbrezel und das leckere Gebäck zum Kaffee, Tee oder Kakao! Dann hol ich das jetzt mal nach hier, also büddeschön

  

 bedient euch  und laßt es euch schmecken! Wir, eure Tiere,  hätten natürlich auch gerne was ab! Ist ja schließlich Martinstag, teilen, hihihihi!

Ja, da hat Mimi mal wieder gut aufgepaßt beim Eintrag hier, die Leckereien zum heutigen Martinstag hätt ich wirklich fast vergessen. Und nun sind wir am Ende unseres Eintrags angelangt und wünschen euch allen einen wunderschönen Martinstag und Sonntag! Bleibt oder werdet alle gesund!

Habts fein! 

 

Zwischen Kerzenglanz und Sommerfeeling – der November 2018

  

Herbst

Eine trübe, kaltfeuchte Wagenspur:
Das ist herbstliche Natur.
Sie hat geleuchtet, geduftet, und trug
ihre Früchte. – Nun, ausgeglichen,
hat sie vom Kämpfen und Wachsen genug. –
Scheint’s nicht, als wäre alles Betrug
gewesen, was ihr entwichen?!

Das Händesinken in den Schoß,
das Zweifeln am eignen, an allem Groß,
das Unbunte und Leise,
das ist so schön, dass es wiederjung
beginnen kann, wenn Erinnerung
es nicht klein machte, sondern weise.

Ein Nebel blaut über das Blätterbraun,
Das zwischen den Bäumen den Boden bedeckt.

Wenn ihr euren Herbst entdeckt:
Dann seid darüber nicht traurig, ihr Fraun.

(Joachim Ringelnatz)

Wieder einmal ein Wettereintrag! Denn der von mir so ungeliebte November macht nicht, was er eigentlich soll und seinem „guten“ Ruf schuldig ist: Er ist nicht naß, er ist nicht usselig, er ist nicht grau, statt Kerzenglanz

prunkt er mit Sommerfeeling

und wir können noch draußen auf Balkonien sein, nicht zu fassen! Wie soll man denn da den berühmt-berüchtigten Novemberblues kriegen, menno?! Jetzt bin ich frustriert, weil ich nicht frustriert sein darf, lol!

Da kriegen die Meteorologen ja graue Haare, wenn sie Sommertemperaturen voraussagen müssen statt Nebel und vielleicht schon kleine Schneeschauer und fürchten, ihr Klientel käme sich veräppelt vor, so wie es weiland Reinhard Mey in seinem Lied besang: „Zugegeben, es gab hin und wieder einen Fall,
da war das Wetter nicht ganz so wie prophezeit.
Das mit dem Schneesturm im August, das ging nicht so ganz klar,
auch die Hitzewelle zu Sankt Nik‘laus tut mir heute leid.“ Na, das mit der Hitzewelle zu Sankt Nik’laus könnte dieses Jahr vielleicht sogar mal klappen!!!

https://www.reinhard-mey.de/start/texte/alben/der-meteorologe

Mimi ist natürlich begeistert, es ist bereits November und es ist immer noch Balkoniensaison,  Folks, das ist so klasse, guckt, guckt bloß, immer noch Brotkasten, immer noch Balkonien, mitten im November, schnurrrrrrrr!!!!!

 

In der Abenddämmerung fotografiert, unser Schild, hihihi, jetzt macht Frauchen weiter, ich verzieh mich auf die Couch zum pennen, Nachti, Folks! 

So, da mußte euer aller Co-Autor mir jetzt doch mal kurzfristig die Tastatur hier klauen, sie mußte ihren Gefühlen einfach Ausdruck verleihen, jetzt darf ich weiter machen! Und mach das auch gleich mal mit Mimi, Balkoniengenuß eines Katzentieres mitten im November, lach!

Angekommen im Brotkasten und jetzt genießen, Sommer im November mit bunten Bäumen!

Und das Katzengras gedeiht vor sich hin, auch wieder draußen, lach!

Kürbiskopp und Heide leuchten

 es ist so toll noch draußen in diesem Sommer-November, Balkonien im Herbstschmuck

und die Grafschaft im herbstlichen Glanz!

In den Nachbarsgärten wächst noch das Gemüse

und die Geranien in voller Pracht

dieweil am Schlafzimmerfenster die Weihnachtskakteen bereits Blüten ansetzen!

Dabei war die Indoor-Zeit schon fest geplant und vorbereitet, mit Kerzen

und Duftlämpchen

gut behütet und bewacht von unseren Eulen, Eulalia und ihrer Freundin

 die sich schon sehr auf gemütliche Tee- und Kerzenstündchen gefreut haben.

Lecker vitaminiges gab es am letzten Freitag beim spontanen Besuch bei der Freundin, für mich mitgebracht aus einem kürzlichen Urlaub auf Fehmarn!

Naaaa??? Was ist das wohl?

 Das!!! Lecker Sanddorn im Honig, was ganz feines für die Herbst- und Winterzeit und um trübe Tage zu besonnen mit der herrlichen Farbe, na, das kann jetzt noch bissel unangebrochen bleiben, hihihi!

Beim Besuch bei der Freundin wurden neue Kerzendüfte für die Winter- und Weihnachtszeit erstanden, und die durften dann aber schon mal probeleuchten:

In meinem schönen, bernsteinfarbigen Lichterglas!

Denn Kerzen-Zeit ist dann doch schon am Abend auch in diesem Sommer-November, denn nachts wird es doch schon ziemlich kalt! Und wenn die Sonne sinkt, kommt auch Mimi langsam wieder rein von Balkonien, ein letzter Blick auf herrliche Sonnenuntergänge

die Lichter draußen gehen an, sie leuchten noch so schön, weil sie so gut noch Licht bekommen am Tag.

Wieder ein schöner Tag zu Ende und Mimi macht es sich gemütlich in der geliebten Hängematte

nochmal kurz gucken, was Frauchen da so macht und dann abendliche Fellpflege und vorbereiten zum Schönheitschlaf!

Und damit wünschen wir beide, euer Co-Autor, meine Mimi  und ich, euch allen einen wunderschönen WTT, genießt das herrliche Wetter, so lange es noch anhält, irgendwann wird es sicher wieder anders werden! Sagen die Meteorologen! Und die müssen es doch wissen! Oder?! 

Habts fein!