Am Meer
Wie ist dir nun,
meine Seele?
Von allen Märkten
des Lebens fern,
darfst du nun ganz
dein selbst genießen.
Keine Frage
von Menschenlippen
fordert Antwort.
Keine Rede
noch Gegenrede
macht dich gemein.
Nur mit Himmel und Erde
hältst du
einsame Zwiesprach.
Und am liebsten
befreist du
dein stilles Glück,
dein stilles Weh
in wortlosen Liedern.
Wie ist dir nun,
meine Seele?
Von allen Märkten
des Lebens fern
darfst du nun ganz
dein selbst genießen.
(Christian Morgenstern)
Wie lange habe ich davon geträumt, wie lange haben meine Freundin und ich es Jahr für Jahr für Jahr geplant, und immer kam irgendetwas dazwischen! Aber nun wurde am letzten Samstag mein Traum endlich Wirklichkeit:
WIR FAHREN AN’S MEER!
An die Nordsee, nach Norddeich! Ich hab mich sooooooo gefreut!!!
Ich war schon einmal in Norddeich, vor 41 Jahren, man glaubt es kaum! 14 Tage herrlicher Urlaub mit wunderbarem Wetter, ich hab mich so darauf gefreut, das alles mal wieder zu sehen!
Nach drei Stunden Fahrt war es dann endlich soweit: Wir waren angekommen in Norddeich!
https://de.wikipedia.org/wiki/Norddeich
Nach einem üppigen Frühstück in diesem feinen Gasthaus
ging es dann endlich in Richtung Meer!
Auf dem Weg
Der Wind in den Haaren, Salz auf den Lippen, Sand zwischen den Zehen und den weiten, leuchtenden Blick, den man nur am Meer oder auf hohen Bergen hat: Frei und ungehindert!
War ein bissel wie nach Hause kommen! Ich war so glücklich! Mein geliebtes Meer!
Aber erst mal „trekkten“ noch keine Nordseewellen an den Strand, hihihi, es war Ebbe, btw. kommende Flut!
Also los, Schuhe aus, ab an den Strand und ins Watt!
Das Wasser kam langsam wieder!
Die Fähre von Norderney!
Also gingen wir am Deich lang, Kamera startklar in der Hand, und da begegnete mir „Emma“!
Moin moin!
Was zu futtern für mich?
Na, denn man tschüß, machts gut!
Das „Haus des Gastes“ am Strand
Ich fand den Anker schöner, hihihihi!
Über den Deich rüber sind wir dann noch bissel bummeln und was trinken gegangen
Sanddorn am Wegesrand, da kommen wir später noch drauf zurück!
Schäfchen als Windmühle!
Strandexpress!
Hinter’m Deich!
blauer Himmel über einer blau-weiß-gestreiften Markise und einen Ostfriesentee!
Blümchen in den Dünen:
Zurück ans Meer
Und hurra! Das Meer ist wieder da!
Füße ins Wasser
es war erstaunlicherweise nicht kalt, wir waren reichlich bis zu den Knien drin! Herrlich!
Flatternde Wimpel im Seewind
und ich liebe Strandkörbe, zum sitzen eigentlich bissel unbequem, aber sie sehen so hübsch aus und sind so typisch!
Dieser hier hatte ein herrliches Innenleben:
Es zog sich ein bissel zu und es regnete auch einzelne kleine Tropfen
was aber diese niedliche kleine Nixe nicht am baden im Meer hinderte!
Fundstück:
In Norddeich gibt es einen Hundestrand, hier beginnt er
das wäre was für Buddylein, hihihi, die Wuffis hatten alle solchen Spaß am toben und baden an und im Meer!
Diese hier waren auf dem Weg zum Hundestrand und schon ganz aufgeregt
Da das Wetter ein wenig schwächelte, sind wir zum Deich zurückgelaufen
Da haben wir dann noch lange auf einer Bank gesessen und Himmel und Wolken und Meer genossen, dann sind wir noch bissel bummel gegangen mit einem letzten Blick aufs Meer
Beim bummeln haben wir natürlich noch in den schönen, kleinen Geschäftchen gestöbert und ich hab mir was ganz feines mitgebracht
Ostfriesentee, einmal eine milde und einmal eine etwas kräftigere Mischung, und hier kommen wir nun wieder zu dem Sanddorn,
https://de.wikipedia.org/wiki/Sanddorn
den es dort an der Küste reichlich gibt und der so herrlich verarbeitet wird, nämlich in meinem Fall zu Sanddorn-Likör und Sanddorn-Geist, da werde ich heute an meinem besonderen Tag mit anstoßen auf den herrlichen Tag am Meer als vorgezogenes Geburtstagsgeschenk für mich!
Mein Sammlergen hat natürlich auch wieder zugeschlagen, die Strandkarte von Norddeich und eine Gaststättenrechnung, die euch verrät, wo wir dann noch hingefahren sind:
Jaaaa, hihihi, von Norddeich aus sind wir noch nach Greetsiel gefahren, auch da war ich vor 41 Jahren das letzte Mal! Wie hab ich mich gefreut!
Wir sind noch ganz genüßlich durch Greetsiel gebummelt, wie man sieht, schöne Schaufenster gucken, hihihi, ich mach euch da jetzt mal Vorschaubilder von, einfach anklicken, dann könnt ihr sie alle in groß gucken!
Den Abend haben wir dann ganz gemütlich in einem schönen Lokal direkt gegenüber des Glockenturms ausklingen lassen! Die Speisekarte dort war uns allerdings dann doch ein bissel zu überteuert, zumal wir uns am Strand schon an einer feinen Fischbude lecker satt gemümmelt hatten!
Ach, ja, und daß ich es nicht vergesse: Der eigentliche Anlaß unserer Reise nach Norddeich und ans Meer war ja eigentlich der, daß meine Freundin dringend neue Gummistiefel für die kommende Herbstsaison brauchte! Und die hat sie auch bekommen:
Schick, was? Mit verstellbarer Wadenstärke, hihihi! Nun hat mir meine Freundin gestern aber mitgeteilt, die gefielen ihr nun doch nicht, und wir müßten sie dringend in absehbarer Zeit umtauschen fahren, lol! (Das ist natürlich ein Witz, hihihi, das ist das Alibi zum wieder hinfahren, und dann, liebe BrigitteE, werden wir auch deine Empfehlung mit dem schönen Fischladen zum Essen gehen ausprobieren, dieses Mal war die Zeit einfach bissel knapp, weil wir so viel wie möglich vom Meer haben wollten!)
Den Schluß meines Eintrags macht jetzt mein kleiner Seehund
und noch ein Gedicht von meinem Lieblingsdichter, Theodor Storm:
Meeresstrand
Ans Haff nun fliegt die Möwe,
Und Dämmerung bricht herein;
Über die feuchten Watten
Spiegelt der Abendschein.
Graues Geflügel huschet
Neben dem Wasser her;
Wie Träume liegen die Inseln
Im Nebel auf dem Meer.
Ich höre des gärenden Schlammes
Geheimnisvollen Ton,
Einsames Vogelrufen –
So war es immer schon.
Noch einmal schauert leise
Und schweiget dann der Wind;
Vernehmlich werden die Stimmen,
Die über der Tiefe sind.
(Theodor Storm)
Und dann bleiben mir nur noch die letzten Zeilen aus dem Lied, das den Titel für diesen Eintrag machte
„……hev dat Glück woll funnen, doch de Sehnsucht bleev. Sehnsucht na min scheunet, grönet Marschenland, wo de Nordseewellen trecken an de Strand, wor de Möven schrieen hell in Stormgebrus, dor is miene Heimat, dor bin ick to Hus.“
Ja, die Sehnsucht bleibt!
Wir beide, Mimi, euer aller Co-Autor und ich, wünschen euch jetzt einen ganz feinen Dienstag und hoffen, ihr habt Spaß an der Nordsee!