Ostergrüße

Ostermorgen

Die Lerche stieg am Ostermorgen
empor ins klarste Luftgebiet
und schmettert‘, hoch im Blau verborgen,
ein freudig Auferstehungslied,
und wie sie schmetterte, da klangen
es tausend Stimmen nach im Feld:
Wach auf, das Alte ist vergangen,
wach auf, du froh verjüngte Welt!

Wacht auf und rauscht durchs Tal, ihr Bronnen,
und lobt den Herrn mit frohem Schall!
Wacht auf im Frühlingsglanz der Sonnen,
ihr grünen Halm‘ und Läuber all!
Ihr Veilchen in den Waldesgründen,
ihr Primeln weiß, ihr Blüten rot,
ihr sollt es alle mit verkünden:
Die Lieb‘ ist stärker als der Tod.

Wacht auf, ihr trägen Menschenherzen,
die ihr im Winterschlafe säumt,
in dumpfen Lüsten, dumpfen Schmerzen
ein gottentfremdet Dasein träumt.
Die Kraft des Herrn weht durch die Lande
wie Jugendhauch, o laßt sie ein!
Zerreißt wie Simson eure Bande,
und wie der Adler sollt ihr sein.

Wacht auf, ihr Geister, deren Sehnen
gebrochen an den Gräbern steht,
ihr trüben Augen, die vor Tränen
ihr nicht des Frühlings Blüten seht,
ihr Grübler, die ihr fern verloren
traumwandelnd irrt auf wüster Bahn,
wacht auf! Die Welt ist neugeboren,
hier ist ein Wunder, nehmt es an!

Ihr sollt euch all des Heiles freuen,
das über euch ergossen ward!
Es ist ein inniges Erneuen
im Bild des Frühlings offenbart.
Was dürr war, grünt im Wehn der Lüfte,
jung wird das Alte fern und nah,
der Odem Gottes sprengt die Grüfte –
wacht auf! Der Ostertag ist da.

(Emanuel Geibel)

Heute ist ja erst Karsamstag, aber das Ende des Tages beginnt mit der Osternacht, und da ich ja schon heute morgen zu den Kindern nach Köln starte, sollt ihr doch noch einen Ostergruß hier bekommen.

Nach einem traurigen Karfreitag, der uns die Nachricht vom Tod vom Eisbär Yoghi aus Hellabrunn brachte, möchte ich den Blick wieder ein bissel nach vorn richten, auf die Auferstehungsfeier in der heutigen Nacht, und die frohe Botschaft von einem Wiedersehen am Ende aller Tage, wie es im „Tierfrieden“ beschrieben wird:

„Jes 11, 6-8: Die Wölfe werden bei den Lämmern wohnen und der Pardel bei den Böcken liegen. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben. Kühe und Bären werden an der Weide gehen, daß ihre Jungen beieinander liegen; und Löwen werden Stroh essen wie die Ochsen. Und ein Säugling wird seine Lust haben am Loch der Otter und ein Entwöhnter wird seine Hand stecken in die Höhle des Basilisken.“

(Quelle: Tierfrieden, Wikipedia)

Zwei Höhepunkte gibt es für mich immer in der Osternacht, und für beide hab ich euch in diesem Jahr mal ein Video rausgesucht:

Osterfeuer vor der Kirche, Weihe der Osterkerze und feierlicher Einzug in die stockdunkle Kirche

Und eben der Moment, in dem der „Gloria“-Ruf ertönt und alle Lichter wieder angehen, die Orgel wieder spielt und die Glocken läuten:

Euer aller Co-Autor, meine Mimi, möchte natürlich euch allen auch ein frohes Osterfest wünschen und übernimmt jetzt mal den weiteren Eintrag:

 Hi, Folks,

kennt ihr das alte Kleidchen noch aus uralten Blog.de-Zeiten? Ich fand es einfach mal wieder schön! Und ich fang den Eintrag nun an, wie es der Dosenöffner immer tut, also habt ihr jetzt eigentlich zwei Einträge in einem, hihihi, mit Girlande und Gedicht!

Osterpredigt in Reimen

Verehrter Mitmensch, höre und vernimm
freundwillig mit Hulden und ohne Grimm:
Dieweil es nun Ostern geworden ist,
sollst du, von welcher Art du auch bist,
ob Heide, Jude, Moslem, Christ,
durchaus vergnügt im Herzen sein,
osterwürdig und osterrein.

Mit einem Birkenreise kehre
aus deiner Seele den Geist der Schwere!
Der Wenns und Abers und Achs und Os,
die hart und starr dein Herz umwindet,
daß der Geist der Leichte kaum Eingang findet,
mache dich hurtig und heiter los!

Du brauchst nichts weiter dazuzutun,
als dich im Grünen auszuruhn.
Da atmet sichs sehr wonnig ein,
was dir das Herz macht frei und rein:
Der jungen Blumen frischer Hauch;
und die Augen haben der Wonne auch,
denn nichts ist lieblicher anzusehn,
als wie sie da hold beisammenstehn,
blau, weiß und rosa, klar und licht,
der Erde süßestes Ostergedicht.

An ihnen dir ein Beispiel zu nehmen,
sollst du, ach Mensch, dich keineswegs schämen!

Vergiß dein Gehirn eine Weile und sei
gedankenlos dem lieben Leben
blumeninnig hingegeben;
vergiß dein Begehren, vergiß dein Streben
und sei in seliger Einfalt frei
des Zwangs, der dich durchs Hirn regiert!

Er hat dich freilich hoch geführt
und vieles dir zu wissen gegeben,
aber das allertiefste Leben
wird nicht gewußt, wird nur gespürt.
der Blumen zarte Wurzeln fühlen
im keimlebendigen, frühlingskühlen
Erdboden mehr von ihm als du.
Und bist doch auch ein Kind der Erde.
Daß sie nicht sinnenfremd dir werde,
wende ihr heut die Sinne zu!

Das ist der festlich tiefe Sinn
der Ostertage: Mit Entzücken
sollst du zum Mutterschoß dich bücken.
Gib heut, o Mensch, dich innerst zu beglücken,
der Mutter Erde frühlingsfromm dich hin!

(Otto Julius Bierbaum)

Wie ihr ja oben schon gelesen habt, bin ich mal wieder „Mimi allein zu Haus“, der Dosenöffner weilt an den Ostertagen in Köln bei den Kindern, was ich ihm von Herzen gönne, ich werde mich schon nicht langweilen!

Als Beitrag zu diesem Ostereintrag zeig ich euch jetzt mal unser österlich geschmücktes Balkonien

grün ist alles wieder

österliches Bildken hat Frauchen am Brunnen angebracht

und da die schönen Tulpen vom letzten Jahr bereits verblüht sind, hat mein Frauchen neue „gepflanzt“, guckt mal, hihihi:

Schön, nicht wahr?!

Natürlich gibt es auch wieder Ostereier am Strauch

ein rotes, sagt Frauchen, muß immer dabei sein, denn ein rotes Ei ist ein Fruchtbarkeitssymbol, auf daß auf Balkonien alles wachse und gedeihe!

Die schöne Osterglocke, die mein Frauchen gefunden und mitgenommen hatte, ist nun leider verblüht

aber sie hat noch lange feines Blühen auf unserem Balkonien gehabt, worüber sie sich sicher gefreut hat.

Leider soll ja das Wetter zu Ostern nicht gerade berauschend werden, da hab ich dann nochmal einen Blick auf Balkonien geworfen, wenn es nicht schön wird, muß ich ihn ja nicht so vermissen,

tschüß, Balkonien, bis Frauchen wieder da ist mach ich es mir gemütlich:

Und damit sag ich euch auch tschüß, Folks, ich wünsche allen unseren lieben Lesern und meinen tierischen Kumpels ein frohes und gesegnetes Osterfest!

Habts fein! 

Ja, ihr Lieben alle, den Wünschen von Mimi schließe ich mich gerne an, habt alle ein frohes, gesegnetes, friedliches und schönes Osterfest und bleibt alle fein gesund!

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Gründonnerstag

Gründonnerstag

Es knospet aller Arten
der Hoffnung junges Grün,
es will nach langem Schlummer
die Erde wieder blühn.

Die Mutter hat getragen
im Winter schweren Harm;
ihr Herz will wieder schlagen
lenzfroh und lebenswarm.

Verjüngte Quellen sprudeln
hervor allüberall,
der Frühling reicht der Erde
sein reiches Liebesmahl.

Laßt nur die stille Woche
tiefernst vorübergehn,
dann folgt dem Todesschweigen
siegfrohes Auferstehen.

Auch ich will still zu werden
mich immer mehr bemühn,
will meinen Schmerz begraben;
auch Gräber werden grün.

(Ludwig Bechstein)

Die Sitten dieses Tages gehen auf das zurück, was im Evangelium über den Tag vor dem Kreuzestod Jesu berichtet wird: Es ist der Tag gewesen, an dem die Versöhnung mit den am Aschermittwoch ausgeschlossenen öffentlichen Büßern stattgefunden hat. Daher stammt wohl auch der Name: Die Büßer waren die Greinenden, die Weinenden. Das ist verschlissen worden zu Greindonnerstag und dann zu Gründonnerstag.

Trotzdem: Die Farbe Grün spielt an diesem Tag auch ihre Rolle. Früher sind an diesem Tag grüne Meßgewänder getragen worden, und noch heute ist es Sitte, etwas Grünes, zu essen, Spinat oder anderes grünes Gemüse. Das geht vermutlich auf den heidnischen Brauch zurück, zu Ehren von Thor, dem Donnergott, Nesseln mit grünem Kohl zu essen.

Grünes Essen war überall Brauch, am ältesten ist wohl der Gründonnerstagskohl. Bekannt sind auch die Siebenkräutersuppe aus Lauch, Salat, Spinat, Petersilie, Schnittlauch, Sauerampfer und Löwenzahn, oder die Neunkräutersuppe, die z.B. Brunnenkresse, Lauch, Brennesseln, Sauerklee, Wegwarte, Löwenzahn, Bibernelle, Bachbunge und Fetthenne oder Frauenmantel enthält.

Grüne Speisen aus den verschiedenen Landschaften: In Schwaben hat man die Laubfrösche oder Maulschellen gekocht, mit feingewiegtem Gemüse gefüllte Nudeln, in Sachsen gab es Rübensalat, in Böhmen Spinatkrapfen, das sind Krapfen aus Kartoffelteig, die mit Kräutern und Spinat gefüllt waren. In Norddeutschland, vor allem in Hamburg, kochte man eine Kräutersuppe, in Hessen ein Gemüse aus neunerlei Grün, in Bern gab es Krautkuchen, in der Heide ein Krautbrot, im Schwarzwald wurden grüne Pfannkuchen mit grünem Schnittlauch gebacken, im Elsaß Brennesselküchlein.

(Quelle: Sybil Gräfin Schönfeldt, Das große Ravensburger Buch der Feste und Bräuche)

Und weil es so schön zur Farbe grün am Gründonnerstag paßt und im letzten Eintrag von mir erwähnt wurde, weil wir mit dem Motiv bemalte Eier haben

kommen hier nun Bilder von unserem Hahn- und Henne-Geschirr, paßt ja auch prima zu all den aufgezählten Speisen am Gründonnerstag:

Mimi fand meine Fotoherstellung auf Balkonien sehr interessant, zumal ich das Geschirr auf das Tischchen anfangs gestellt habe, über das sie immer in ihren Brotkasten hüppt, ganz vorsichtig und ohne etwas umzuwerfen ist sie von dort aus in ihren Kasten gestartet.

Lustig, was der Dosenöffner da wieder macht!

Zur Farbe grün paßt auch, daß ich euch nun endlich mal die Fortschritte des Pizza-Anzuchtsset zeige, guckt bloß mal, wie herrlich das alles sprießt:

der Rucula

der Oregano

der Paprika und

die Tomaten. Ich freu mich schon sehr auf alles, und den Rucola werde ich wohl nächste Woche schon als erstes „pikieren“ können, also in den Blumenkasten umpflanzen, in dem er dann weiter wachsen soll!

Ein kleiner früher Osterbote hat sich bereits auf Balkonien eingeschlichen

da kann dann Ostern getrost kommen! Hoffentlich spielt das Wetter ein bissel mit, die angekündigten Aussichten sind ja nicht so dolle! Aber wir haben ja alle Sonne im Herzen, nicht wahr?

Ein Brauchtum am Tage von Gründonnerstag möchte ich euch noch berichten:

In der Kirche verstummen bei der Meßfeier nach dem „Gloria in excelsis“ die Orgel und die Glocken. Die Glocken fliegen nach Rom, wie der Volksmund sagt, und mit diesem immer wieder ergreifenden Verstummen soll dargestellt werden, daß damals, als Christus litt und starb, aller Wohlklang der Welt erlosch. In vielen Kirchen entblößt der Priester alle Altäre, verhängt Kruzifixe und Bilder und statt der Glocken erklingt der schrille Ton der Holzratschen.

(Quelle: Sybil Gräfin Schönfeldt, Das große Ravensburger Buch der Feste und Bräuche)

Ich hab ein schönes Video dafür gefunden:

Mit dem Bild des letzten Abendmahls von Leonardo da Vinci

(Das letzte Abendmahl, Leonardo da Vinci, 1495 – 1498)

das wohl am Gründonnerstag stattfand, schließe ich diesen Eintrag und wünsche euch allen einen schönen Gründonnerstag.

 

Von Eseln und Kätzchen…..

…..Palmsonntag!

                                

Palmsonntag

Kätzchen ihr der Weide,
wie aus grauer Seide,
wie aus grauem Samt!
O ihr Silberkätzchen,
sagt mir doch, ihr Schätzchen,
sagt, woher ihr stammt.

Wollen’s gern dir sagen:
Wir sind ausgeschlagen
aus dem Weidenbaum,
haben winterüber
drin geschlafen, Lieber,
in tieftiefem Traum.

In dem dürren Baume
in tieftiefem Traume
habt geschlafen ihr?
In dem Holz, dem harten
war, ihr weichen, zarten,
euer Nachtquartier?

Mußt dich recht besinnen:
Was da träumte drinnen,
waren wir noch nicht,
wie wir jetzt im Kleide
blühn von Samt und Seide
hell im Sonnenlicht.

Nur als wie Gedanken
lagen wir im schlanken
grauen Baumgeäst;
unsichtbare Geister,
die der Weltbaumeister
dort verweilen läßt.

Kätzchen ihr der Weide,
wie aus grauer Seide,
wie aus grauem Samt!
O ihr Silberkätzchen,
ja, nun weiß, ihr Schätzchen,
ich, woher ihr stammt.

(Christian Morgenstern)

Hach, es ist doch immer wieder zu schön, wenn ich mir so die Fragezeichen in euren Augen vorstelle, hihihi! Esel, Kätzchen und Palmsonntag??? Wie das???

Na, ich hab mal wieder in meinem Feste- und Bräuchebuch gestöbert, und nun werde ich mal auflösen, wie ich auf den Titel kam:

Palmsonntag: Mit diesem Sonntag beginnt die Karwoche. Die Palmweihe ist am Palmsonntag der Beginn der katholischen Messe. Sie ist eine Wiederholung des Jubels, von dem Jerusalem widerhallte, als Christus im Triumph in die Stadt einzog. Bei Matthäus heißt es: „Sehr viele vom Volke breiteten ihre Kleider über den Weg, andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg…“ Das waren Palmen und Ölzweige als Symbol des Siegs über den Fürsten des Todes, Ölzweige als Symbol für den Frieden. Und weil Jesus vor allem die Kinder entgegenliefen, tragen sie auch heute bei der Prozession nach der Palmweihe in der Kirche festlich geschmückte Palmstecken in der Hand. Die Palmen werden je nach Landschaft ersetzt durch „Palm“- Kätzchen, Buchsbaum oder Immergrün.

Da sind sie, die Kätzchen vom Titel, „Palmkätzchen“, Sträuße und Buschen aus Weidenkätzchen gebunden.

(Sal-Weide (Salix caprea), Illustration Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé, Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz, 1885, Gera)

Die einfachsten Palmbuschen sind Handsträußchen, die einfachsten Palmstecken bestehen aus einem Stab, an dessen Spitze ein Palmenstrauß mit einem Kreuz oder einem Ei gebunden wird. Der Stab wird mit farbigen Bändern umwickelt.

Ich hab für meine Palmstecken immer ein Ei genommen, und daran befestigt ist ein Fähnchen aus Spitze

 

Das gleiche Fähnchen schmückt auch immer das gebackene Osterlamm!

Die hohen Palmbuschen werden vorm Haus oder im Garten aufgestellt, sie schützen vor Feuer und Blitz, auch vor Krankheit, teilweise wurden sie früher auch an den Rand der Äcker gestellt. Die großen Palmbuschen sind in manchen Gegenden richtige Kunstwerke:

(W. G. Schwarz: Palmsonntag in Moskau zur Zeit des Zaren Alexej Michajlowitsch 1865)

Nun hätten wir die Kätzchen erklärt, und was ist mit dem Esel? Fragen wir doch noch mal mein Feste- und Bräuchebuch:

Palmesel ist derjenige, der als letzter aufsteht, der als letzter in die Kirche kommt oder der als letzter die Kirche verläßt, auf jeden Fall einer, der gern alles verschläft.

Einen Brauch zum Palmsonntag fand ich auch noch schön:

Ein Nadelkissen bekamen alle, die im letzten Jahr geheiratet hatten, von den „alten“ Ehepaaren: Symbol für die kleinen, aber überwundenen Sticheleien des ersten Ehejahres.

(Quelle der Texte zum Palmsonntag: Sybil Gräfin Schönfeldt, Das große Ravensburger Buch der Feste und Bräuche)

Die Natur hat sich zum Palmsonntag ja schon wunderbar geschmückt mit herrlichem Grün, auch auf Balkonien hat es seinen Einzug gehalten:

meine kleine Birke

und meine Forsythie mit den großen Birken draußen!

Und etwas hübsches hab ich noch für euch, ich war in der letzten Woche hier in unserem Blumenladen und auf dem Weg dorthin fand ich etwas im Straßenstaub:

Eine Osterglocke! Natürlich hab ich sie aufgehoben und mitgenommen, nun schmückt sie meinen kleinen Frühlingsstrauß auf Balkonien:

Und noch was schönes hab ich zu berichten, mein Zitronenbäumchen hat die ersten Knospen angesetzt:

Die Fortschritte des Pizza-Anzuchtsset folgen in einem späteren Eintrag! Da sprießt es auch schon herrlich vor sich hin!

Da mit dem Palmsonntag die Karwoche und damit die letzte Woche vor Ostern beginnt, hab ich schon mal meinen Fundus durchgeguckt zwecks Osterdekoration, viel wird es heuer nicht, da ich ja die Ostertage bei meinen Kindern in Köln verbringe, freu, freu! Aber die Ostereier für den Osterstrauß hab ich schon mal gesichtet, da könnt ihr jetzt dran teilhaben:

Meine gesammelten Schätze aus Björns Kindergarten- und Schulzeittagen, einschließlich diesem Prachtstück

das wir mal gemeinsam bemalt haben nach der Vorlage des berühmten Hahn- und Henne-Geschirrs

http://www.zeller-keramik.de/index.php?id=35

das hatte Björn in seinen Kindertagen, bestehend aus flachem und tiefen Teller, Kaffeegedeck und einer Namenstasse! Muß ich mal fotografieren, das befindet sich natürlich noch in meinem Fundus! Ach, ja, ein Brotbrettchen gab es, glaube ich, dabei auch.

Aus gegebenem Anlaß möchte ich diesen Eintrag nun schließen mit einem kleinen Gedicht von Wilhelm Busch

Buch des Lebens

Haß, als minus und vergebens,
wird vom Leben abgeschrieben.
Positiv im Buch des Lebens
steht verzeichnet nur das Lieben.
Ob ein Minus oder Plus
uns verblieben, zeigt der Schluß.

(Wilhelm Busch)

und einem Lied, das wir während der Fastenzeitfrühschichten in der Kirche gesungen haben

der Text ist urheberrechtlich geschützt, deshalb stell ich mal noch eine Version ein, wo man den Text besser versteht:

Frieden beginnt immer im eigenen Herzen!

Habt alle einen guten, friedvollen Palmsonntag!

April, April!

Erster April

Unterm Windstoß rauscht der Regen
schärfer in die grünen Blätter;
auf den aufgeweichten Wegen,
Kragen hoch, ins tollste Wetter
spring ich mit verwegenem Mute.
Und der Segen will nicht enden,
und mit Munde und mit Händen
hasch’ ich nach den Himmelsspenden.

Sorglos pfeif’ ich, frechvermessen,
eine Schelmenweis; indessen
lacht die helle Sonne wieder
warmen Gruß, die Liebe, Gute,
von dem blauen Himmel nieder,
trocknet schnell die nassen Kleider,
Hut und Mantel und so weiter,
lässt an Gras und Blätterspitzen
tausend Diamanten blitzen,
und ich fühle mich so reich:
Bin ich nicht dem König gleich?

Das sind meine Kronjuwelen,
und die kann kein Diebesvolk stehlen.
Alle schenk ich meinem Schatze,
der soll sie am Busenlatze,
soll am Hals, im Haar sie tragen,
wenn ich in den nächsten Tagen
sie als holde Königin
führe durch mein Reich dahin.

Ach! was wird sie lustig lachen,
tausend tolle Sachen machen!
Wird die schönsten Brillanten,
die im Sonnenlichte glühen,
Kronrubine und Demanten,
mit den kecken Fingerspitzen
– dieses Glitzern! dieses Sprühen! –
juchzend in die Lüfte spritzen;
wird an allen Zweigen rütteln,
die Smaragde und Topase
kichernd von den Bäumen schütteln
und ein süßes Mäulchen ziehen,
pitscht ihr einer auf die Nase.

Und an einem abgelegnen
mir und einzig meinem Schätzchen,
meinem wilden Schmeichelkätzchen,
wohlvertrauten stillen Plätzchen
wird es Küsse, Küsse regnen,
und ich halte duldsam still …
Aus dem Wald wie süße Geigen
wird ein seltsam Flüstern steigen,
und man weiß nicht, was es will …

Ssst …! Da plirrt es in den Zweigen,
Regentropfen fallen dichter;
durch des Waldes Dämmerschweigen
plustert elfisches Gelächter,
dass sich alle Büsche neigen,
und es lacht: „Verliebter Dichter!“
Ferner noch: „April! April!“

(Albert Sergel

1. April – Narrentag

Der Narrentag wird in der ganzen Welt nach dem Spruch gefeiert: „Am 1. April schickt man die Narren wohin man will.“

Es gibt zahlreiche Erklärungen für diese Sitte: In der Karwoche ist Christus „von Pontius zu Pilatus“ geschickt worden; die Römer haben um diese Zeit ein Narrenfest gefeiert; die Sitte kann auch aus Indien zu uns gekommen sein, wo an diesem Tag der Brauch herrscht, Leute auf alle mögliche Weise zum Narren zu halten; die Franzosen behaupten, an diesem Tag sei Judas geboren, infolgedessen habe der Satan Gewalt über die Welt. Dem Teufel muß man aber durch den Narren zuvorkommen, denn Scherz verscheucht das Unheil. Die Engländer glauben, der Ursprung sei in Frankreich zu erkennen, wo Mitte des 16. Jahrhunderts der Neujahrstag wieder auf den 1. Januar zurückverlegt wurde, nachdem man ihn jahrhundertelang am 25. März gefeiert hatte. Auf jeden Fall ist das Aprilschicken nach dem 30-jährigen Krieg in Deutschland aufgekommen.

Ursprünglich ist es ein Spaß für die Erwachsenen und die Überlegenen gewesen. Väter haben ihre Kinder, Meister ihre Lehrlinge und Herren ihren gerade eingestellten Knecht in den April geschickt und befohlen, Schnakenfett oder gedörrten Schnee aus der Apotheke zu holen, Hühnergräten oder einen Windsack ins Nachbardorf zu tragen oder sich irgendwo ungebrannte Asche abzuholen.

In England und in den USA denkt man sich manchmal etwas rüde Scherze aus, lädt zum Beispiel den Aprilnarren zum Essen ein, klebt neben die Haustürklingel ein Schild mit „April, April!“ oder gießt ihm Wasser statt Wein ins Glas und legt ihm einen rohen Fisch auf den Teller.

In den USA backt oder kocht man für diesen Tag gern Dinge, auf die jemand hereinfallen kann; streicht zum Beispiel auf Topfkuchenscheiben orangegelb gefärbten Zuckerguß und schiebt diese Toaste eine halbe Minute unter den Grill, so daß der „Käse“ gerade Blasen schlägt.

Die Sitte, Nachbarn und Freunde, Klassenkameraden und Lehrer in den April zu schicken, ist auf jeden Fall ein Spaß für phantasievolle Kinder und für Leute, die nichts so leicht übel nehmen.

(Quelle: Sybil Gräfin Schönfeldt, Das große Ravensburger Buch der Feste und Bräuche)

Ja, nun ist er Geschichte, der März 2017, ein Vierteljahr ist bereits um, und heute beginnt mit dem fröhlichen Tag des 1. April der vierte Monat des Jahres.

Die letzte Märzwoche war anstrengend hier, nach der ursprünglich erfolgreichen Heilung des PC am letzten Samstag durch Dr. Björn Z. zickte dann ab Sonntag die Telekom mit Störungen rum, die zeitweilig und immer wieder zwischendurch ein reinkommen ins Netz unmöglich machte! Mit dem gestrigen Tage ist nun auch das hoffentlich wieder vorbei, trotzdem wird über kurz oder lang doch die Anschaffung eines Neuteils erforderlich sein, daß  Programm, daß sich als einziges noch auf dem ja auch nicht mehr ganz taufrischen PC aufziehen ließ, hat zwischenzeitlich auch seine Tücken, und in alle neu verteilten und untergebrachten Dateien und Anwendungen muß ich mich auch noch reinfummeln. Aber mit List und Tücke werden wir das Kind schon schaukeln, bis dann mal was neues ins Haus steht!

Aber wie herrlich ist dieser März wettermäßig zu Ende gegangen, das war doch schon beinahe Sommerfeeling! Euer allseits geschätzter Co-Autor, meine Mimi, und ich, wir haben jeden einzelnen Tag auf Balkonien genossen, es war wunderbar! Neue Bilder gibt es noch nicht davon, erstens war ich zu faul, hihihi, und zweitens ist meine neue Bilddatei und das Programm zum hochladen der Bilder noch ein wenig gewöhnungsbedürftig, da brauch ich ein wenig Zeit, um mich reinzufinden! Aber dit wird! Und so mach ich hier jetzt mal Archiv-Bilder von vergangenen Frühlingstagen, das ist ja auch mal schön!

grünende Birken vom April 2013

Forsythienbusch April 2016

Meine Forsythie April 2015

Unser Mandelbäumchen im Garten April 2015

Das Mandelbäumchen ist noch nicht soweit, aber die Obstbäume, der Weißdorn und die Magnolien hier in der Umgebung meiner Grafschaft blühen in seltener Fülle!

Vom Pizza-Anzucht-Set ist zu berichten, daß der Rucola schon sprießt und der Oregano sich vorsichtig zeigt! Es geht voran!

Am Zitronenbäumchen hab ich jetzt bereits zwei Zitronen geerntet, die nächsten beiden stehen bald zur Ernte an.

Natürlich hab ich für euch auch noch eine kleine Anekdote von meiner ehemaligen Bauernhofarbeitsstelle zum ersten April, bezüglich Dinge, die man kocht oder brät, um Leute in den April zu schicken: Der damalige Koch der Einrichtung, zu der meine Bauernhofarbeitsstelle gehörte, hat mich und eine Kollegin mal herzlich reingelegt, er kam zur Mittagszeit mit einem abgedeckten Teller zu uns ins Büro und servierte uns zur großen Freude zwei herrlich panierte „Fischfilets“, goldbraun und richtig lecker aussehend, mit Messer und Gabel bewaffnet machten wir uns darüber her, bissel irritiert, daß er breit grinsend sofort wieder verschwand, tja, und nach längerem „säbeln“ mit dem Messer und ziehen mit der Gabel erwiesen sich die wunderbaren Fischfilets als……gebratener Putzlappen!  Er hatte einen sauberen Putzlappen wirklich paniert und in der Pfanne gebraten, ich glaub, wir haben ziemlich doof geguckt! 

Und damit entlassen wir euch nun fröhlich in den 1. April, laßt euch nicht reinschicken, hihihihi,  und habt ein schönes und hoffentlich wieder sonniges Wochenende!

Den Abschluß macht ein Lied von Reinhard Mey, das ich eigentlich schon beim letzten Eintrag von Dr. Björn Z. einstellen wollte, habsch vergessen, wird jetzt nachgeholt, paßt auch zum 1. April, weil es lustig ist!

Der Text steht unter dem Video, einfach „mehr anzeigen“ anklicken!

Habts fein!   Schnurrgrüße vom Co-Autor!