Kind, spiele!
Kind, spiele!
Spiele Kutscher und Pferd!
Trommle! Baue dir viele
Häuser und Automobile!
Koche am Puppenherd!
Zieh deinen Püppchen die Höschen
und Hemdchen aus! Male dann still!
Spiele Theater: „Dornröschen“
und „Kasperl mit Schutzmann und Krokodil!“
Ob du die Bleisoldaten
stellst in die fürchterliche Schlacht,
ob du mit Hacke und Spaten
als Bergmann Gold suchst im Garten im Schacht,
ob du auf eine Scheibe
mit deinem Flitzbogen zielst,
spiele! Doch immer bleibe
freundlich zu allem, womit du spielst.
Weil alles (auch tote Gegenstände)
dein Herz mehr ansieht als deine Hände.
Und weil alle Menschen (auch du, mein Kind)
Spielzeug des lieben Gottes sind.
(Joachim Ringelnatz)
Was macht man, wenn am Wochenende (und noch im „Wonnemonat“ Mai!) das Wetter gänzlich zu wünschen übrig läßt?:??:
Man stöbert im Netz! Und stößt dann auf ein wunderschönes Lied, das man schon lange nicht mehr gehört hat!:yes:
Da war dann ganz schnell die Idee zu diesem Eintrag geboren!
Und eine zweite feine Beschäftigung, der man gerne an trüben Regentagen frönt: Alte Fotos gucken!:))
Aus dieser Mischung schwelgen wir nun also mal wieder in Kindheitserinnerungen von mir, die meisten sind dieses Mal aus den Sommermonaten, und daher viele aus meinem geliebten Höxter!
Wenn ich mir selbst meine alten Bilder so betrachte und „ins Land der Vergangenheit“ reise, stell ich immer wieder fest: Ich war ein glückliches Kind und hatte eine herrliche Kinderzeit!:yes:
Einen ganz großen Dank dafür an meine geliebten Eltern!:DD
Da war ich 3 Monate alt! Im Hintergrund sieht man den herrlichen Nickelherd, meiner Mutter ganzer Stolz!
Hier hatte ich mal keine gute Laune, meine Mama sagte bei diesem Bild immer, ich machte da eine „Brähschnute“!
Mit Papa und Mama bei den Großeltern mütterlicherseits.
Mit Papa und Patentante im großelterlichen Garten von Vaters Seite, ich hab diesen Garten geliebt, es gab immer so viel zum naschen darin, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Erdbeeren, aber auch Radieschen und Möhren, die wußten wir auch zu schätzen!:>> Und herrliche Rosen und im Herbst Dahlien!:yes:
Papa ist ein feines Pferdchen!
Die Großeltern mütterlicherseits! Man beachte den Größenunterschied, meine Oma war 1,50 m groß, mein Opa 1,90 m!
Bauklötzchen, die man zu Bildern legen konnte, kennt ihr das auch noch?
Streng verboten: Am Radio rumspielen! Daher mein etwas skeptischer Blick! Schimpft einer?!;D
An meinem 2. Geburtstag mit meiner Patentante im Garten an unserer Wohnung, wie konnten wir dort immer überall herrlich spielen, die Nachbarskinder und ich!
Die Großeltern väterlicherseits mit mir vor dem Christbaum, von dem ich mal erzählt habe, den gänzlich silbernen, Traum meiner Kinderzeit. Im nächsten Bild ist er besser zu sehen.
Könnt ihr euch noch daran erinnern, welch einen Aufwand es bedeutete, „große Wäsche“ zu haben? Und an die dafür zuständigen „Waschküchen“?
Zu meiner Kinderzeit hatten wir in der Siedlung unserer Wohnhäuser ein sog. „Waschhaus“, da gab es alles, was zur großen Wäsche nötig war, z.B. einen „Waschkessel“, Riesenformat, wo die Wäsche gekocht wurde, mit einem Wassermotor
http://www.oldiewash.de/holzb1.htm
oder diese Bildergalerie
danach mit Holzstangen die heiße Wäsche zum klarspülen in den nächsten Bottich, fortschrittlich war schon eine Wäschemangel, in der man zwischen zwei Holzrollen das Wasser aus der Wäsche bekam, statt mit der Hand wringen zu müssen.
Und dann ging es ab mit der frischen Wäsche auf die Leine im Freien!
Für die damaligen Hausfrauen Knochenarbeit,:o für die Kinder ein Riesenspaß!:yes:
Zitat von H. Zille: „Mutter, watt kochste?“ „Wäsche!“ „Schmeckt det jut?“
Ich fand Seifenwasser fein!:))
Zu diesem Bild gibt es ein Familienzitat, ich hatte abgeguckt, daß man die Wäsche anfaßte, um den Trocknungsgrad zu überprüfen, das tat ich dann auch mit der Verkündigung „Wäsche isse tocken!“:))
Im Wäschekorb, manchmal hab ich drin geschlafen!
Hängematten haben eine lange Tradition in unserer Familie (hallo, Mimi!), dieses feine Teil hing bei meiner Tante im Garten, ich fand aber die Bezeichnung „Hängematte“ nicht passend, für mich war das eine „Heimatmatte“!:))
Ich hatte euch ja schon mal von meinem feinen Roller erzählt, früher verdienten diese tollen Gefährte diese Bezeichnung noch, die heutigen finde ich läpsch! Hier ist nun mein Prachtstück:
vorne kam noch ein Körbchen für den Teddy dran,:yes: hinten war ein feiner Sitzplatz montiert, da sitzt meine Mama drauf. Wir sind zu den Großeltern in einem anderen Stadtteil immer gelaufen, mit Roller natürlich, wenn ich zurück zu müde wurde, hab ich mich hinten drauf gesetzt und Mama hat geschoben, manches Mal aber auch zu meiner hellsten Freude „gerollert“!:yes::))
Papa bringt mir Fahrradfahren bei, das Rad gehörte meinem Cousin, ich wollte kein Rad, ich fand meinen Roller schöner.
Mit dem bestgekleideten Teddy ever im Gelsenkirchener Zoo
Zum Duisburger Zoo sind wir immer gelaufen, einmal quer durch den Duisburger Stadtwald, der jetzt noch um den Zoo steht, und in dem haben meine Eltern mit mir und Freunden auch so manchen Sommertag verbracht, da kam ich mal zu der hohen Ehre, auf einem Polizeipferd zu sitzen!88|:yes:
Meinen Stolz könnte ihr euch sicher vorstellen, nicht wahr?
Ich glaub, den Puppenwagen hatte ich euch schon mal gezeigt, ein Pendant der damaligen Kinderwagen, wie halt heute auch noch, mein ganzer Stolz und ausnahmsweise mal nur mit meiner Babypuppe Edith „bestückt“, (sieht man leider nicht!), da ja im Winter die Belegung mit allen Puppen und dem Teddy nicht ausreichend warm zugedeckt werden konnte. Das war dann Sommerausflügen vorbehalten!:))
Jetzt nähern wir uns den Höxter-Urlauben, so brav, wie ich hier aussehe, war ich keineswegs!:no:
Meine Mama hat da ein Taschentuch in der Hand, ihr wißt nun sicher alle sofort, warum ich so ein „Gesicht“ ziehe, oder???>:-( Bäh! (Komischerweise macht man als Mutter haargenau das gleiche bei den eigenen Kindern!:)))
und Mama in Höxter.
meinen Badeanzug hatte meine Mama gestrickt!
Himbeeren gepflückt! Das Aroma rieche ich heute noch!
Familienausflug im Solling, meine Oma, meine Tante (Schwester meiner Oma), meine Mama und ich.
Mit einer schon älteren Cousine inmitten einer Schafherde!
Mit Mama, Onkel und Tante (noch eine Schwester meiner Oma mit Mann) und besagter Cousine auf einem Ausflug in der Nähe der Weserbergland-Klinik.
Mit Papa und Oma Rast auf einer Bank an der Weser.
„Rübezahl, der Herr des Gebirges“ hat mein Papa dieses Bild immer genannt!:))
Mit Großeltern und Tante beim Sommerblümchen-pflücken!
Oma, Kind und Mama bei der Rast am Wiesenrain.
Und nochmal Monika ganz brav beim Blümchenpflücken!:))
Ein Bild von einer Postkarte aus meinem Kindheitsparadies
(mit dem Raddampfer sind wir oft gefahren!)
und noch ein Gedicht
Sägespäne
Wenn man als Kind vor einem Spielzeugladen stand
und sah im Schaufenster die herrlich bunte Pracht,
wie hat vor Sehnsucht da das kleine Herz gebrannt!
Das Kinderauge hat geleuchtet und gelacht.
Ja, das möchte ich so gerne haben,
und auch das da ist so wunderschön.
Das Püppchen und den blonden Knaben,
den Teddybär mit aufzudrehn,
und das und das und noch viel mehr.
Wenn man’s dann hat ja, was ist dann nachher?
Erst freut man sich beinahe bis zu Tränen.
Und was ist dann?
Dann polkt man dran
und steht vor lauter, lauter Sägespänen.
So ist nun mal das kindliche Gemüt,
es braucht ein bißchen Hoffen und ein bißchen Sehnen.
Wenn man das Spielzeug durch ein Schaufenster besieht,
dann merkt man nichts von all den Sägespänen.
So lang man klein ist, sind die Wünsche auch ganz klein.
Dann wird man größer und will immer mehr und mehr.
Man möcht gern irgend etwas von Bedeutung sein,
vergessen sind die Puppen und der Teddybär.
Man möcht gern etwas groß erleben,
man möcht gern etwas Tolles sehn,
man möcht den höchsten Ruhm erstreben,
umjubelt vor der Menge stehn,
und Geld und Rang und noch viel mehr.
Wenn man’s dann hat ja, was ist dann nachher?
Erst freut man sich, erreicht ist all das Schöne.
Und was ist dann?
Man schaut es an
erfüllte Wünsche sind meist Sägespäne.
So ist und bleibt nun mal das alte Lied,
der Mensch braucht Hoffnung und ein kleines bißchen Sehnen.
Wenn man das Leben durch das Schaufenster besieht,
freut man sich an den bunten Sägespänen.
(Fred Endrikat)
machen dann hier den Abschluß meines Eintrages.:yes:
Ich hoffe, es hat euch gefallen, wünsche euch allen noch einen schönen Sonntagabend und einen guten Start in die neue Woche!
:wave: