Der weise Schuhu
Der Schuhu hörte stets mit Ruh,
wenn zwei sich disputierten, zu. –
Mal stritten sich der Storch und Rabe,
was Gott der Herr zuerst erschaffen habe,
ob erst den Vogel oder erst das Ei.
„Den Vogel!“ – schrie der Storch –
„Das ist doch klar wie Brei!“
Der Rabe krächzt: „Das Ei, wobei ich bleibe;
wer’s nicht begreift, hat kein Gehirn im Leibe!“
Da fingen an zu quaken
zwei Frösch in grünen Jacken.
Der eine quakt: „Der Storch hat recht!“
Der zweite quakt: „Der Rab hat recht!“
„Was?“ – schrien die beiden Disputaxe –
„was ist denn das für ein Gequakse??“ –
Der Streit erlosch. –
Ein jeder nimmt sich einen Frosch,
der schmeckt ihm gar nicht schlecht.
Ja – denkt der Schuhu – so bin ich!
Der Weise schweigt und räuspert sich!
(Wilhelm Busch)
Heute ist Welttierschutztag, er kam im letzten Jahr in diesem Blögchen schon einmal vor, und soll auch in diesem Jahr nicht vergessen werden!
Im letzten Jahr übernahm mein Co-Autor die Aufgabe, für den Welttierschutztag zu schreiben, und Mimi erinnerte dabei daran, daß der Welttierschutztag der Namenstag des Hl. Franziskus ist, des Schutzpatrons der Tiere!
Und so soll er auch im zweiten Eintrag gebührend gewürdigt werden, er war der Freund aller Tiere und mahnt uns bis heute stetig, unsere Mitgeschöpfe als „Brüder und Schwestern“ zu sehen und entsprechend zu lieben und mit ihnen umzugehen!
Mimi erwähnte in ihrem Eintrag auch seine Vogelpredigt, und die möchte ich heute hier einmal einstellen:
„Meine Brüder Vögel! Gar sehr müßt ihr euren Schöpfer loben und ihn stets lieben; er hat euch Gefieder zum Gewand, Fittiche zum Flug gegeben und alles, was ihr nötig habt. Vornehm machte euch Gott unter seinen Geschöpfen, und in der reinen Luft schuf er euch Wohnung. Ihr sät nicht und erntet nicht, und doch schützt und leitet er euch, ohne dass ihr euch um etwas zu kümmern braucht.“
Zu meiner großen Freude habe ich dann entdeckt, daß es sogar ein Musikstück über die Vogelpredigt gibt, von Franz Liszt, „Legende Nr.1“, wer möchte, kann sie sich hier anhören!
Ich wollte einen fröhlichen Eintrag zum heutigen Tage, denn Verzagtheit, Humorlosigkeit und Frust bringt uns beim Tierschutz nicht weiter, wir brauchen Mut und Kraft und eine gehörige Portion Widerstandskraft gegen das, was unseren Mitgeschöpfen tagtäglich angetan wird, Tieren wie Menschen! Lassen wir uns nicht beirren im Ringen um eine gute Welt, in der alle gleichberechtigt miteinander leben können, und halten wir es dabei mit einem anderen Heiligen, Don Bosco, der da sagte: „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen!“
Und hoffen wir, daß eines nicht zu fernen Tages ein Welttierschutztag nicht mehr nötig sein wird, weil wir dann gelernt haben, in Frieden miteinander zu leben!
In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen und fröhlichen Welttierschutztag mit zwei fröhlichen Herbstbildchen von unseren Mitgeschöpfen!
:wave:
Meine liebe Monika,
ich danke dir ganz besonders für diesen Eintrag,
denn uns allen hier liegen unsere Tiere ganz sehr am Herzen.Mir persönlich oft mehr als manche Menschen.
Es ist doch schon sehr traurig,dass es überhaupt den Tierschutz geben muß,und ich hoffe und wünsche ganz sehr,dass es den Welttierschutztag einmal nicht mehr braucht!
Wenn es doch nur solche Menschen mit der Herzenseinstellung des Hl.Franziskus geben würde,seine Vogelpredidt ist berührend!Das Musikstück dazu gefällt mir sehr gut.
Ich danke dir für das fröhliche Erinnern mit dem „Weisen Schuhu“ und den niedlichen Bildchen!
Habe du auch mit Mimilein einen schönen Welttierschutz-und Freitag und liebste Grüße von Brigitte.
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Meine liebe Brigitte,
büdde schön, gerne geschehen!
Oh, ja, manchmal kann man die Tiere schon manchen Menschen vorziehen, da hast du wohl sehr recht!
Da hoffe ich auch drauf, daß es eines Tages nicht mehr nötig ist, einen Welttierschutztag zu haben, weil wir eben alle gelernt haben, in Frieden und Achtsamkeit miteinander umzugehen!
Ich finde die Vogelpredigt auch so berührend, und über das Musikstück habe ich mich richtig gefreut!
Fein, daß das fröhliche Erinnern Spaß gemacht hat, wir wünschen dir auch einen schönen Welttierschutztag, liebste Grüße
Monika und Mimi.
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Liebe Monika, hab Dank für diesen schönen und so wahren Eintrag. Wenn man ein Ideal hat, Du kannst es auch eine Vision nennen von einer besseren Welt, in der die Menschen das Leben an sich achten, darf man sich nicht entmutigen lassen. Man muss Schritt für Schritt weitergehen, auch wenn man oft gegen Mauern rennt. Irgendwann stürzen sie ein, denn wie heißt es: „Steter Tropfen höhlt den Stein“.
Alles Gute und Schöne wünscht Dir
Sabine
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Liebe Sabine,
ich freu mich, daß dir der Eintrag gefallen hat!
Ja, es ist wohl eine Vision, aber ich glaub doch fest daran, daß wir eines Tages unser Ziel erreichen, und entmutigen lassen dürfen wir uns auf keinen Fall!
Und Schritt für Schritt ist die richtige Taktik, du weißt ja, ich zitiere gerne schon mal Reinhard Mey, eine Textzeile aus „Annabell“ „nehme zwei Schritt auf einmal und fall aufs Maul!“
Und wo ich schon mal bei Reinhard Mey bin, noch etwas aus „Mein guter alter Balthasar“, was hier paßt: „Ob ichs noch mal probier? Na klar, mein guter alter Balthasar!“
In diesem Sinne auch dir alles Gute und Schöne, liebe Grüße, auch ans Rudel,
Monika und Mimi.
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Liebe Monika,
danke für diesen Eintrag zum Welttierschutztag.
Während ich jetzt schreibe, höre ich die Vertonung der Vogelpredigt. Sehr schön:) Danke auch dafür.
Ich habe leider nicht mehr viel Hoffnung auf Änderung der jetzigen Verhältnisse, doch ganz aufgeben werde ich die Hoffnung auch nicht.
Zur Zeit hoffe ich, dass die Russen ein Einsehen haben und die Greenpeace Leute nicht zu 15 Jahren Haft verurteilen werden, weil sie für die Erhaltung der Arktis und alle Lebewesen dort eintreten.
Traurig, dass es überhaupt einen Welttierschutztag geben muss, oder einen Kinderschutztag oder Naturschutztag.
Wären wir nur so weise wie der Schuhu
Die Eule lebt im tiefen Wald
sie ist sehr weise und sehr alt
sie weiß sehr viel, doch sie spricht fast nie
wären wir nur so klug wie sie.
Anonym
Liebe Grüße
Brigitte
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Liebe Brigitte,
ach, da freu ich mich aber sehr, daß du die Vertonung der Vogelpredigt auch so schön findest!
Nein, die Hoffnung ganz aufgeben dürfen wir auch nicht, hab ich auch nicht, aber leicht wird es sicher nicht werden, wenn überhaupt, denn die Gier der Menschen nach Macht und Geld wird ja überall immer größer!
Ich hab mich so aufgeregt gestern, als ich das mit den Russen bezüglich der Greenpeace-Leute gehört habe, und ich hoffe auch sehr auf ein Einsehen, bin da aber leider auch sehr skeptisch, die ziehen ja meist ihr Ding durch auf Biegen und Brechen! So kann man dem „Image“ des eigenen Landes natürlich auch sehr schaden, aber ich fürchte, daß ist den Russen völlig piepe!
Da hast du so recht, daß es traurig ist, daß man solche Tage überhaupt braucht, eben auch einen Kinderschutz- oder Naturschutztag, das sollte doch eigentlich alles eine Selbstverständlichkeit sein. Zumal wir doch alle zusammen nur diesen einen Planeten haben! Und auch alle ganz gut zurechtkämen, wenn einige wenige nicht so unersättlich wären! Und machtbesessen!
Danke für das so wahre kleine Gedicht, und das wunderschöne Bild, ja, das ist wohl so, vielfach sind Tiere halt die besseren Menschen!
Danke für deinen lieben Kommentar, liebe Grüße
Monika.
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und hier hast du noch einen aktuellen Grund, weswegen wir auch noch einen Menschenschutztag benötigen würden:(
http://latina-press.com/news/164068-ecuador-kongress-genehmigt-oelfoerderung-im-yasuni-nationalpark/
LG
Brigitte
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Hallo liebe Monika,
das habe ich vorhin gefunden.
Vielleicht gefällt es dir?
http://www.stern.de/panorama/tiersegnungen-vier-pfoten-fuer-ein-halleluja-2062908-bdbb7fa3e3e38953.html
LG
Brigitte
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Huhu, liebe Brigitte,
ach, ist das niedlich, berührend und manchmal so lustig! Feine Bildchen, danke für den Link!
Hat mir sehr gut gefallen!
Wir haben in den Kirchen hier auch Tiersegnungen am Welttierschutztag, ich wollte das auch eigentlich noch in den Eintrag setzen, hab es aber leider vergessen! Es gibt so eine lustige kleine Geschichte dazu, mein Patenkind wollte sein Meerschweinchen segnen lassen, aber das scheue Tierchen hätte bestimmt den Streß nicht ausgehalten, so mitgenommen zu werden, und das Kind war so traurig darüber, da hab ich vorgeschlagen, einfach eine Schachtel voll Heu mitzunehmen und die segnen zu lassen, und dann zu Hause dem Tierchen in den Käfig packen, dann ist es auch gesegnet, ist mit Begeisterung aufgenommen und durchgeführt worden!
Danke nochmal, schönen Restabend noch, liebe Grüße
Monika.
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Liebe Monika,
mein längeres Krankenlager hat mich richtig schreibfaul gemacht und bremst meinen Elan immer noch aus. Nächste Woche will ich aber wieder auf dem Posten sein.
Die Erinnerung an den Welttierschutztag ist und bleibt leider immer aktuell.
Passt gut auf euch auf und seid herzlich gegrüßt.
Britta-Gudrun
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Liebe Britta-Gudrun,
ach, da drücken wir aber mal von hier aus sämtliche Daumen und Pfötchen, daß du endlich wieder richtig auf die Beine kommst! Ganz, ganz gute Besserung weiterhin gewunschen!
Ja, das ist wohl so, vorläufig wird sich auch kaum etwas daran ändern, dafür müßte sich der Mensch ändern, und das ist Schwerstarbeit!
Paß bitte auch gut auf dich auf, Mimilein schnurrt Django einen Gruß, herzliche und liebe Grüße
Monika.
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Hallo Monkia!Ja,es ist wirklich mehr als traurig,das man die Menschheit daran erinnern muß,die Tiere zu schützen und vor allem auch Achtung vor ihnen zu haben.Sie emfinden genauso Schmerz und Leid wie wir auch,das sollte man niemals vergessen.Und sie brauchen unseren Schutz und unsere Hilfe,da sie ansonsten hilflos sind.Ich wäre jederzeit bereit,einem Tier,das in Not ist zu helfen,ist für mich vollkommen selbstverständlich.Aber leider ist in unserer Gesellschaft immer weniger Platz für die Tiere,wieso aber nimmt der Mensch sich das Recht herraus,sich überall breit zu machen,er hat auf der Welt genauso seine vorbestimmte Zeit wie die Tiere auch.Was wäre unsere schöne Natur ohne die Tiere,dann wäre die Welt nur noch halb so schön und nicht mehr lebenswert.Die Tiere geben uns so viel zurück,man muß nur dafür offen sein und ein wenig Gespür dafür haben.Menschen,die dieses Gefühl nicht kennen,wissen gar nicht,was sie eigentlich verpassen.Sie haben auch meist keinen Sinn für die kleinen wertvollen Augenblicke am Rande,also doch eigentlich ganz arme Menschen,oder?Ich würde ohne Tiere nicht leben wollen,auch wenn ein Abschied immer schmerzt,aber die Zeit mit jedem einzelnen von ihnen möchte ich niemals missen.Danke für den tollen und auch immer wieder wichtigen Eintrag,gut,das wir uns hier darüber alle einig sind.Einen schönen Restsonntag,einen Streichler für Mimi und liebe Grüße von Claudia aus Gladbeck und dem tierischen Anhang!
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Hallo, Claudia,
das ist wirklich traurig, da hast du so recht!
Und alles, was du dazu schreibst, spricht mir so aus der Seele!
In unserer heutigen Gesellschaft geht es offensichtlich wirklich nur noch um Expansion, Macht und Geld, und alles, was dem im Weg steht, wird eben an den Rand gedrängt! Das ganze beschränkt sich ja nicht nur auf Tiere, Menschen sind letztlich genauso betroffen, wenn sie nicht mithalten können oder wollen! Und alles, was nicht in unsere Leistunggesellschaft paßt, hat doch keinerlei Lobby!
Ich kann mir ein Leben ohne Tiere auch überhaupt nicht vorstellen, es sei denn, ein entsprechendes Wohnumfeld wäre für sie evtl. nicht geeignet oder es fehlte mir aufgrund schlechter Arbeitszeiten an der Zeit, sie gut zu versorgen, aber da kann man ja nötigenfalls auch dran arbeiten!
Aber ich bin ganz deiner Meinung, wenn du sagst, wieviel Menschen verpassen, die kein Gefühl für wertvolle Augenblicke haben und kein Gespür für andere Lebewesen! Und ja, Tiere geben uns wirklich so viel zurück, ich möchte auch keinen Augenblick missen, den ich mit ihnen hatte!
Ich freue mich auch sehr darüber, daß wir uns hier alle einig sind über die Wichtigkeit eines solchen Tages, und ich freu mich, daß dir der Eintrag gefallen hat!
Der Streichler an Mimi ist ausgerichtet, sie freut sich, bitte wieder an den tierischen Anhang weitergeben, ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche und einen schönen Montag, liebe Grüße
Monika und Mimi.
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