Walpurgisnacht
Am Kreuzweg weint die verlassene Maid,
sie weint um verlassene Liebe.
Sie klagt den fliegenden Wolken ihr Leid,
ruft Himmel und Hölle zur Hülfe. –
Da stürmt es heran durch die finstere Nacht,
die Eiche zittert, die Fichte kracht,
es flattern so krächzend die Raben.
Am Kreuzweg feiert der Böse sein Fest,
mit Sang und Klang und Reigen:
Die Eule rafft sich vom heimlichen Nest
und lädt viel luftige Gäste.
Die stürzen sich jach durch die Lüfte heran,
geschmückt mit Distel und Drachenzahn,
und grüßen den harrenden Meister.
Und über die Heide weit und breit
erschallt es im wilden Getümmel.
„Wer bist du, du schöne, du lustige Maid?
Juchheisa, Walpurgis ist kommen!
Was zauderst du, Hexchen, komm, springe mit ein,
sollst heute des Meisters Liebste sein,
du schöne, du lustige Dirne!“
Der Nachtwind peitscht die tolle Schar
im Kreis um die weinende Dirne,
da packt sie der Meister am goldenen Haar
und schwingt sie im sausenden Reigen,
und wie im Zwielicht der Auerhahn schreit,
da hat der Teufel die Dirne gefreit
und hat sie nimmer gelassen.
(Theodor Storm)
Die Nacht vorm 1. Mai ist die Walpurgisnacht, in der der Sage nach die Hexen auf Besen, Katzen oder Ziegenböcken zum Hexensabbat auf den Blocksberg im Harz reiten, um mit dem Teufel zu tanzen.
In dieser Nacht sind alle Zaubermächte losgebunden.
Zur Erklärung dieser Nacht wird erzählt, daß sich zur Zeit Karls des Großen die Sachsen im Harz zu gemeinschaftlichen Opferfesten versammelten. Nachdem sie aber getauft worden waren, hatten sie Angst vor der angedrohten Todesstrafe und suchten ihre alten Kultstätten zuerst vermummt, dann in einer so schrecklichen Verkleidung auf, daß die Spukgeschichten von den Hexen entstanden.
Und so wie Karl der Große schon vergeblich versucht hat, den Dämonenglauben zu besiegen, hat es auch der katholischen Kirche wenig genützt, diesen Tag der heiligen Walburga, der Patronin der Bauersfrauen und Mägde, zu weihen. Das Hexenfest wird heute noch gefeiert!
Die Sitten des Tages bestehen aus Krach und Feuer, Abschreckungsriten gegen die Unholdinnen.
Grüne Laubgirlanden werden in der Nacht überall über die Haustüren gehängt, und die Kuhstalltür wird mit Pfingstrosen geschmückt: grüne Wachstumsmagie.
In Schweden ist die Walpurgisnacht auch der Abschied vom Winter, der mit privaten und öffentlichen Festlichkeiten begangen wird. Überall gibt es Freudenfeuer, junges Grün und Blumenkränze werden in feierlicher Prozession zum Maibaum getragen.
Eine klassische Mahlzeit dabei ist Gravad Lax mit Sauce.
(Quelle: Sybil Gräfin Schönfeldt, Das große Ravensburger Buch der Feste und Bräuche)
Beltane
ist das entsprechende Fest in England, ein altes keltisches Frühlingsfest, das in Irland, Schottland und Wales noch mit großen Feuern gefeiert wird.
Beltane (oder Beltaine, Bhealltainn) ist im irischen Kalender der Sommeranfang und beginnt am Vorabend in der Nacht zum 1. Mai.
Beltane ist zusammen mit Imbolc (1. Februar), Lughnasad (1. August) und Samhain (1. November) eines der vier großen irischen Feste, bestimmt durch die Landarbeit.
An diesem Tag, wie auch an den anderen drei wichtigen Festen, sind die Bewohner der Elfenhügel (Sidhe) für die Menschen an der Oberwelt zu sehen.
Beltane war ursprünglich nicht nur das Frühlingsfest, sondern auch der Beginn des keltischen Jahres.
(Quelle: Wikipedia)
Naaa, habt ihr alle die Besen parat für heute Nacht?:??:
Oder bevorzugt ihr im technischen Zeitalter den Turbo-Staubsauger?:))
Zündkerzen überprüft und Ölwechsel gemacht?
Dann kann es ja losgehen!:yes:;D:))
Wir treffen uns am Blocksberg, hihihi!:))
Mimi hat ihre Instruktionen schon erhalten:yes:
sie hat sich dann auch seeeehr nett bei mir revanchiert::>>:oops:
Aber schließlich hat sie sich dann doch bereit erklärt, den Hokuspokus wieder mitzumachen!;D
Ich war schon sehr überrascht, daß außer dem Herrn Goethe in seinem Faust auch unser Theodore der Walpurgisnacht ein Gedicht gewidmet hat!
Und noch überraschter war ich dann, als ich herausfand, daß Achim Reichel genau diesen Text von Theodor Storm vertont und als Lied herausgebracht hat:88|
Was richtig schönes ist mir in dem Zusammenhang aber auch noch eingefallen, das sicher wieder Erinnerungen wecken wird!:yes:
„Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler (1957), die kennt ihr doch sicher auch noch alle, oder?
Mir ist dieses Buch in allerbester Erinnerung,:yes: weil ich mit einem Text aus diesem Buch in meinen Kinderjahren an einem schulischen Vorlesewettbewerb teilgenommen habe, initiiert von meinem schon häufig erwähnten Lieblingslehrer, und als Beste meiner Schule:D war ich dann am Vorlesewettbewerb der gesamten Oberhausener Schulen vertreten!:yes: Es hat aber nur zu Platz 5 gereicht,:oops: aber ich war trotzdem sehr glücklich und vor allem vorm Auftritt irre aufgeregt!:yes: Ich glaub, die ersten zwei Sätze hat man kaum gehört!:))
Kleiner Erinnerungsschub:
Dann wünsche ich euch allen einen guten Ritt zum Blocksberg heute nacht,:yes: viel Spaß beim Tanzen und feiern,:yes: letztlich auch in den Mai hinein! Und vielleicht ist das Wetter so fein, daß man zum darauffolgenden Feiertag schon die erste Maibowle des Jahres ansetzen und evtl. schon im Freien genießen kann?!:D Aber dazu kommt später mehr!
Na, dann Hex, hex!!!
:wave:
Moin moin liebe Monika,
da hast du dich mal wieder selbst übertroffen:)
Das ist ein schöner, interessanter Eintrag.
Ja der Theodore, der war schon ein Hans Dampf in allen Gassen, oder;)
Zu deinem gewonnenen Vorlesewettbewerb gratuliere ich dir noch heute.So einfach war es sicher nicht und aufgeregt warst du gewiss ohne Ende, nicht wahr.Und der fünfte Platz im gesamten Schulwettbewerb ist doch KLASSE!!!
Ich hab auch mit dem ganzen Walpurgiskram ’nüscht am Hut‘;) aber ich LIEBE die Nebel von Avalon.
Jedenfalls sage ich dir wieder vielen Dank und viel Spaß beim Zelebrieren heute Abend:yes:
Liebe Grüße
Brigitte
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Moin moin liebe Brigitte,
huch, ich bin ganz verwirrt, das du so früh bist, hihihi!
Fein, daß dir der Eintrag gefallen hat, ich liebe halt solche alten Bräuche und Rituale, und freu mich dann immer auf die Einträge dafür!
Also, das hab ich auch schon festgestellt, der Theodore mischt überall mit, richtig klasse!
Danke für die liebe Gratulation nachträglich zu meinem Vorlesewettbewerb damals, oooh, ja, ich war furchtbar aufgeregt! Und hinterher doch auch ein bissel stolz! Mein Lehrer war jedenfalls sehr zufrieden mit mir, und das hat mir eigentlich am meisten bedeutet, weil ich ihn nun mal sehr mochte!
Oh, ja, die Nebel von Avalon finde ich auch richtig toll! Wir hatten hier vor Jahren mal eine Stadtteilbibliothek ganz in der Nähe, da konnte ich immer so schön meinen Lesehunger stillen! Leider haben sie die 2008 geschlossen, da war ich richtig traurig! Schließlich war ich Stammleser!
Danke für die lieben Wünsche für heute abend, es wird nur eine private Feier im kleinsten Kreis, sprich, Mimi und ich, hihihi, aber wir werden unseren Spaß haben!
Liebe Grüße
Monika.
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Meine liebe Monika,
huu,huu-nun läuft mir aber ein wohliger Schauer über den Rücken!Aber ich freu mich natürlich über deine Würdigung dieses besonderen Tages hier im feinen Blögchen!
Das Storm-Gedicht ist wieder treffend ausgesucht von dir und die stimmungsvollen Bilderkes genauso!
Und mit dem interessanten Wissenswerten hast du erneut eine Bildungslücke bei mir geschlossen.
Danke für den Link zu Achim Reichel,das Lied war mir auch neu.
Wegen deines guten Abschneidens beim Vorlesewettbewerb kannst du heute noch stolz drauf sein-nachträgliches Lob! :)
Ich kenne das Buch noch,danke auch für diesen Link.
Die Bildchen von der „sexy Hexi Monika“ und ihrer kleinen Assistentin sind allerliebst,besonders köstlich ist Mimis Revanche :))!
Ihr Beiden passt so auch gut in die „Hexenküche“ bei „Faust“ ;)!
Ich reite nun schon mal vor in Richtung Blocksberg,mal sehen,wer eher ist-denn das Flugaufkommen wird ja heute sehr hoch sein.Und natürlich nehm ich meinen alten bewährten und eingerittenen Besen.Als altgediente Hexe ist man ja auch etwas der Tradition verpflichtet :))!
Nun schließe ich stilecht mit einem Zitat aus Fausts Walpurgisnacht: „So ehre denn,wem Ehre gebührt!“
Ich danke dir wieder sehr für den wohltuenden Spaß am Morgen und wünsche dir und Mimilein eine angenehm-gruselige Walpurgisnacht,bis denne auf dem Blocksberg ;)!
Liebste Grüße von Brigitte-Walburga :))
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Meine liebe Brigitte,
hehehe, so sollte das ja auch, einmal gruseln am frühen Morgen, lach!
Von dem Storm-Gedicht war sogar ich überrascht, in meiner Gesamtausgabe stand es nicht, ich hab es beim Stöbern im Internetz tatsächlich mehr zufällig gefunden, und war dann natürlich ganz begeistert!
Und das dann Achim Reichel das auch noch gesungen hat, fand ich ganz große Klasse!
Hihihi, da krieg ich jetzt nach Jahrzehnten noch Gratulationen für meinen Vorlesewettbewerb, das hätte ich mir damals auch nicht träumen lassen! Danke!
Jaaaa, über Mimis Revanche hab ich auch sehr gelacht, ein knuffiges Bild!
Ja, liebe Oberhexe, dann reite schon mal vor und reservier uns ein feines Plätzchen, flieg aber vorsichtig, nicht daß es nachher noch Besenbruch gibt! Dein guter alter eingerittener Besen, daß wäre doch sehr schade, ich glaub, für alte Besen kriegt man auch keine Abwrack-Prämie, also paß gut auf! Booooaaaah, ich lach mich hier gerade kaputt!
Bis nachher auf dem Blocksberg, stell schon mal die Maibowle kalt, liebste Grüße, Brigitte-Walburga, hihihi,
Monika.
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Liebe Monika,
in Deinem Blögchen ist ja heute der Teufel bzw. die Hexen los, aber Hallo!
Ich gehöre nicht mehr zum Beuteschema des Teufels, wie es Theodor Storm so schön beschreibt. Ich spiele da eher in der Liga mit Achim Reichel: „Roch´n Roll mit grauen Schläfen“- ha,ha.
Dein kleines Hexenseminar hat tiefe Einblicke vermittelt über diesen heidnischen Brauch, den der Klerus bis heute nicht ausrotten konnte – trotz ihres Hexenverfolgungswahnsinns!
Ja, die kleine Hexe von Ottfried Preußler war Lieblingslektüre der Kindergartenkinder und dieser tolle Jugendbuchautor hat uns leider nun verlassen…
Respekt zu Deiner Auszeichnung beim Vorlesewettbewerb. Da wurde Dir die Leseleidenschaft doch schon früh in die Wiege ehm.. den Schulranzen gelegt – wie fein.
Mimis Walpurgisnachtvorbereitungen sind sehr fachfraulich vorbereitet und allerliebst.
Hier haben sich die Hexennachtstreiche in den letzten Jahren fast gänzlich verflüchtigt.Vor 20 Jahren musste man abends sein Hab und Gut, sprich Gartentörchen u.ä. vorher sichern oder selbst aushängen, damit man es nicht anderntags in der Nachbarschaft suchen musste. Von wenigem wirklich groben Unfug/Sachbeschädigung von Jugendlichen abgesehen, verzieren heute nur noch Grundschüler die Gegend mit Toilettenpapier oder Rasierschaum – ihr Spaß ist also relativ harmlos.
Nun denn, sehen wir den Streichen gelassen entgegen und lassen der altgedienten Hexe Brigitte Plauen den Vortritt am Bloxberg!!!
Liebe Grüße und danke für den Bildungsauffrischung in Sachen HEXEN,
Britta-Gudrun
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Liebe Britta-Gudrun,
jawoll, heute tanzen die Hexen in meinem Blögchen, hihihi!
Na, da kann ich mich dir nur anschließen, ins Beuteschema des Teufels paß ich auch nicht mehr rein, lach, das geht eher so in die Richtung Trockenbeeren-Auslese, hihihi!
Nein, das hat der Klerus nicht ausrotten können, trotz des damit verbundenen Wahnsinns zur damaligen Zeit, es gibt überhaupt viele angeblich „christliche“ Rituale, die ihren Ursprung aber keineswegs im Christentum haben!
Ich habe die Bücher von Otfried Preußler geliebt, nicht nur „Die kleine Hexe“, und die zweite Generation, sprich, mein Sohn, war genauso begeistert, sein Lieblingsbuch war allerdings „Das kleine Gespenst“!
Ja, schade, daß der Autor nicht mehr unter uns weilt!
Die Leseleidenschaft ist mir wirklich in die Wiege gelegt worden, das war meine Mama, die war auch eine begeisterte Leserin!
Ich habs dann weitergegeben an meinen Sohn, da gibt es aus dem ersten Schuljahr so einen klasse Spruch von ihm, er hat sich sehr aufs lesenlernen gefreut, und nach einigen Wochen meinte er dann, so, lesen könne er jetzt, dann könnte er zukünftig zuhause bleiben!
Ja, Mimi hatte natürlich auch wieder ihren Spaß beim Vorbereiten, hihihi!
Ach, nö, bis zu Sachbeschädigungen muß es bei solchen Ereignissen ja nun wirklich nicht kommen, das ist ja dann auch kein Spaß mehr, aber heutzutage weiß ja auch kaum noch jemand etwas mit alten Bräuchen anzufangen, eigentlich schade!
Jawoll, die altgediente Hexe Brigitte-Walburga ist bereits auf dem Weg zum Blocksberg mit ihrem gut eingerittenen alten Besen und reserviert uns allen ein gutes Plätzchen, ich lach mich weg!
Bildungsauftrag in Sachen Hexen ist gerne erfüllt worden, hihihi, liebe Grüße
Monika.
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….an den grauen Schläfen rieselt schon ein bisschen der Kalk:
natürlich Rock´n Roll
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Hallo liebe Monika,
diesen Eintrag von dir liebe ich, und die Bilder sind klass!! Eigentlich wollte ich mir heute auch meinen Besen schnappen und auf Tor gehen, aber da ich nicht so ganz fit bin, mache ich mir lieber einen gemütlichen Abend vor dem Ofen.
Aber ich habe noch ein schönes Foto von meiner Hexenschwester, was ich mal in meinen Blog stelle, ich kann mir vorstellen, dass sie dir richtig gut gefällt. Ich finde sie jedenfalls vor lauter Häßlichkeit richtig hübsch, und sie hängt in meinem Wohnzimmer. ;)
Also, alles liebe für dich
und einen schönen Flug dann heute Nacht. ;)
GLG an dich
Conchi
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Hallo, liebe Conchi,
fein, daß du den Eintrag gut findest, ich hab ja immer einen irren Spaß an solchen Themen!
Na, wenn du nicht ganz fit bist, dann ist das nicht so toll mit dem Besen durch die Lüfte, zieht ja dann da oben auch sehr, lach, vielleicht ist der Ofen da wirklich besser (den man ja eh wieder braucht, weil es doch wieder kühler geworden ist!), evtl. kannst du ja mal gaaaaanz vorsichtig mit dem Besen um den Ofen tanzen, ich würde dabei zu gerne das Gesicht deiner Katzies sehen!
Oh, ja, wenn du Zeit dazu hast, das mach mal, das würde ich gerne sehen, ich bin gespannt!
Ebenfalls alles Liebe für dich, vor allem gute Besserung, und ich schau mal, wie das heute auf dem Blocksberg so aussieht, hihihi!
Ganz liebe Grüße an dich
Monika.
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Liebe Monika,
ich vermelde eine ruhige Hexennacht, scheinbar ist den Pänz das Klopapier ausgegangen…
Da hatte BrigitteP sich mehr Betrieb auf dem Bloxberg!
Gut´s Nächtle
wünscht Dir und der kleinen MIMI-Hexe
Britta-Gudrun
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Liebe Britta-Gudrun,
ach, das ist schade, hätte sicher sehr dekorativ ausgesehen, hihihi!
Oh, ja, BrigitteP hatte auf dem Blocksberg bestimmt mehr Betrieb!
Wir hattens fein, haben lecker gemümmelt und ich hab mir ein Bocks-Bier (wie passend!) genehmigt, und die Mimi-Hexe pennt nun, feiern ist anstrengend, lach!
Ist Django noch „on Tour“, grüß ihn mal lieb von uns!
Guts Nächtle auch dir
Monika.
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